Hallo Markus,
vom Prinzip her stimmt die Aussage, allerdings ist es wichtig zu wissen, um welche Vogelart(en) es sich handelt, weil wir sonst keine konkreten Tipps geben können.
Da in der freien Natur die Vögel normalerweise auch nicht immer das ganze Jahr über die gleichen Ernährungsmöglichkeiten haben, ist es für den Ziervogel ganz gut, die Zeiten des Überflusses und die Zeiten des Darbens zu immitieren. Wichtig ist dabei auch, dass man den Vogelstoffwechsel auch mal "runterfährt". Viele (ich denke sogar die meisten) Vogelbesitzer meinen es nämlich zu gut mit ihren Lieblingen und versorgen sie immer so, als hätten sie Hochleistungen zu erbringen. Diese sind allerdings nur während der Jungvogelaufzucht und der Mauser gefordert (bei Brieftauben auch während der "Reise"). Dem sollte man Rechnung tragen und entsprechende Futtermischungen anbieten.
Schau mal bei den gängigen Internet-Vogelfutterversandhäusern nach, die bieten fast alle sog. "Züchtermischungen" u.ä. an.
Grundsätzlich sollte während der Mauser und der Jungvogelaufzucht der Energiegehalt, der Proteinanteil und auch die Mineralstoffversorgung angehoben werden. Zudem benötigen Vögel in dieser Zeit besonders vitaminreiches Futter.
Bei meinen Prachtfinken mische ich z.B. den Vogelarten entsprechend noch verschiedene Einzelsaaten dem Exotengrundfutter hinzu, je nach Anforderung. In der Ruhephase bekommen sie nur verschiedene Hirsesorten, Glanz und verschiedene Gräser (v.a. die Vögel, die schnell zur Verfettung neigen). In der Brutzeit erhöhe ich dann den Anteil an Japanhirse und gebe auch etwas Hafer dazu, der einen relativ hohen Fett- und Eiweißanteil hat. Zudem mische ich dann eine spezielle Mischung (Silberhirse, Glanz, Nackthafer und ein paar Mungobohnen), welche ich als
Keimfutter anbiete. Je nach Vogelart verabreiche ich dann auch tierische Eiweißquellen, diese allerdings sehr restriktiv...
MfG,
Steffi