Ich meine, dass eine Haltung bei ständig 30° nicht nur nicht notwendig, sondern sogar schädlich ist. Die Vögel gewöhnen sich daran uns sind dann sehr empfindlich, wenns mal kälter wird (siehe das Beispiel mit der ausgefallenen Heizung). Auch würde ich niemals Vögel von jemand kaufen, der sie so verzärtelt hat, denn es wird dann sehr schwer sein, sie auf normale Temperaturen zu gewöhnen und Ausfälle können dann sehr leicht vorkommen.
Früher war es sehr schwierig, gut eingewöhnte und gesunde Goulds zu bekommen. Ich denke dabei an die Zeit von ca. 1970 und vorher, als ich mich mal dafür interssiert habe, aber aus obigen Gründen aufgegeben hatte. Die Probleme damals kamen sicher daher, dass man die Vögel falsch gehalten hatte. Ein Bekannter damals züchtete viele Goulds (mit Mövchen, weil sie nicht selbst brüten wollten!) und hielt die Vögel ständig bei 30°. Die Luftfeuchtigkeit war aber extrem niedrig. Frische Luft und direkte Sonne bekamen die Vögel auch nicht. Das entspricht keineswegs einer natürlichen Haltung. Später hatte er sich korrigiert und hatte dann auch echte Erfolge mit Naturbruten.
Wie schon von Anderen erwähnt, ist eine hohe Luftfeuchtigkeit sehr wichtig. Bei uns in Neuseeland (im Norden) liegen wir kaum unter 60%, oft sogar bei ca. 80% und noch höher. Das gefällt den Goulds ganz besonders! Wichtig ist allerdings, dass es dann bei dieser hohen Luftfeuchtigkeit nicht zu kühl sein darf. Das ist bei uns zum Glück nicht der Fall, von ganz wenigen Ausnahmen im Winter mal abgesehen.
Schöne Grüße
Werner