Zwei Hausgimpelpaare in einer Voliere?

Diskutiere Zwei Hausgimpelpaare in einer Voliere? im Forum Cardueliden im Bereich Wildvögel - habe seit einigen Wochen Hausgimpel (2 Männchen, 2 Weibchen) in einer AV 3m lang,1m tief, 2m hoch zusammen mit einigen Kanarien. Muß ich die...
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Enrico44

Guest
habe seit einigen Wochen Hausgimpel (2 Männchen, 2 Weibchen) in einer AV
3m lang,1m tief, 2m hoch zusammen mit einigen Kanarien.
Muß ich die Hausgimpelpaare bei Beginn der Zuchtphase trennen und dann ein
Paar in eine vorhandene Innenvoliere im frostfreien Wintergarten umsetzen oder kann ich die Paare zusammenlassen?
Erich
 
Meiner Erfahrung nach sind sie unbedingt zu trennen. Ansonsten kann es zu Mord und Totschlag kommen.
Habe einen einzelnen Hausgimpelhahn gehabt, neben dem Zuchtpaar, der eine Kanarienhenne über zwei Wochen durch das Gitter gefüttert hat. Als ich die beiden gemeinsam dann in eine Voliere setzte war die Henne (rot-satinet) nach 2h fast skalpiert. Sie überlebte die Verletzung.
Überhaupt regieren sie auf alles rotgrundige zur Brutzeit sehr agressiv.

VG, YW
 
das war ja eine schnelle Antwort:beifall: , bin ganz neu hier im Forum und freue mich über so prompte " Bedienung". Meine Kanarien sind bestenfalls orangefarben das sollte also gehen?!
Habe allerdings auch gesehen- auf carpodacus.de? -das manche Hausgimpel
nicht agressiv auf rotfarbige andere Vögel reagieren sollen. Hat das auch was mit der Größe der Voliere bzw. Ausstattung , Sichtschutz zu tun?

Noch eine Frage: der Züchter meiner Hausgimpel schwört auf viele Sonnenblumenkerne im Futter ist das o.k. oder sollte man die reduzieren wenn es nicht mehr so kalt ist wie im Moment.
Wir wohnen allerdings an der Mosel und da geht es eigentlich noch mit den
Minusgraden.
Erich
 
Ich habe bisher die Erfahrung gemacht , das sich die Paare nicht vertragen.
Ausnahmen soll es wohl geben.Ob es mit orangen Kanarien geht das bezweifel ich ,da der Hausgimpel ja im ersten Jahr auch nur ein orange zeigt.

Von zuviel an Sonnenblumenkernen kann ich nur abraten. Eine Volierengröße von 3m mal 1m ist da zu klein. Eine gute Waldvogelmischung reicht.



mfg Swen
 
Hausgimpel vielleicht doch verträglicher als angenommen

Moinsen,

ich habe seit Jahren 2 Hausgimpelpaare in einer kleinen Voliere und beide zogen regelmäßig Junge auf, ohne sich gegenseitig ernsthaft zu behelligen.
Auch Rosen- und Hausgimpel haben bei mir gleichzeitig Junge aufgezogen, ohne dass es zu größeren Reibereien kam.

Ich will nicht verallgemeinern, aber darstellen, dass es u.U. auch anders laufen kann.

Gruß von der Ostsee
Oscar
 
Hallo Oscar ,

Genau an deine Erfahrungen mit den Haus- und Rosengimpeln habe ich gedacht,deswegen habe ich auch geschrieben Ausnahmen soll es wohl geben.

Ich möchte in diesem Jahr ausprobiere 1 Hahn mit 2 Weibchen
zu verpaaren , der Hahn ist isabell und die beiden Henne spalt Isabell. Angeblich soll das gut Funktionieren.

Einen Hahn auf 2 Hennen in Wechselhecke hat auch schon ganz gut geklappt.l


mfg Swen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Oscar, hallo Sven,
dann werde ich die Hausgimpel erst mal zusammen lassen, vielleicht geht es
ja ohne Probleme ab.
Auseinander setzen kann ich die Paare, die sich so auch in der Voliere erst mal
selbst finden dürfen, immer noch.
mfg
Erich von der Mosel
 
Hallo Erich!
Auch ich habe bisher die Erfahrung gemacht, daß sich Hausgimpel während der Brutzeit bekämpfen, bis das unterlegene Männchen getötet ist. Deshalb würde ich dir raten, sobald du erkennen kannst, wie sich die Paare gebildet haben, sie zu trennen. Auch solltest du sie nicht in nebeneinander liegende Volieren geben, da sich die Männchen sonst am Gitter hängend bekämpfen und dadurch keine erfolgreiche Brut zustande kommt.
Auch habe ich schon davon gehört, daß es wie von Oskar beschrieben, mit mehreren Paaren in einer Voliere funktionieren soll. Aber das dürften wohl doch die Ausnahmen sein.

@Sven
Zwei Weibchen mit einem Männchen in der Voliere klappt in den meisten Fällen. Obwohl es auch unter den Weibchen zu Reiberein kommen kann, welche aber in der Regel glimpflich ausgehen.
Bei deiner Verpaarung, ich nehme an, die Weibchen sind natur spalt in isabell, fallen auch naturfärbige Junge. Beobachte in solchen Nestern, ob die isabellfarbigen Jungen auch genügend gefüttert werden. Denn es gibt Weibchen, die die hellen isabellfarbenen Jungen nicht oder nicht ausreichend füttern, wenn zugleich naturfarbige Junge im Nest sind.

Gruß
Alario
 
Zuletzt bearbeitet:
Enrico44 schrieb:
Meine Kanarien sind bestenfalls orangefarben das sollte also gehen?!
Auch orange Kanarien sind rotgrundig ;)

Enrico44 schrieb:
Noch eine Frage: der Züchter meiner Hausgimpel schwört auf viele Sonnenblumenkerne im Futter ist das o.k.
Erich
Normalerweise reicht ein gutes Waldvogelfutter bzw. Gimpel I von Blattner. Meine kriegen das Blattner - Futter.
Viele Sonneblumenkerne im Futter sind meines Wissens eher ein Zeichen das es von mind. Qualität ist bzw. ist die Aufnahme dieser S. nicht für die Vögel sehr gesund auch wenn sie gerne gefressen werden.
VG, YW
 
Hallo,
Yellow Warbler schrieb:
Normalerweise reicht ein gutes Waldvogelfutter bzw. Gimpel I von Blattner. Meine kriegen das Blattner - Futter.
Viele Sonneblumenkerne im Futter sind meines Wissens eher ein Zeichen das es von mind. Qualität ist bzw. ist die Aufnahme dieser S. nicht für die Vögel sehr gesund auch wenn sie gerne gefressen werden.
VG, YW

Ich weiß,daß ein Zuviel an Sonnenblumenkernen zur Verfettung führt,
ist auch in meinem Waldvogelfutter nicht(kaum) enthalten.
Die Frage ist, ob man im Winter bei niedrigen Temperaturen in der
Außenvoliere vielleicht doch etwas davon füttert um den Kaloriengehalt/Fettgehalt etwas anzuheben?
Erich
 
Dann könntst du lieber eine kleine aber wirklich kleine Menge Eifutter verfüttern . So haben die Tiere die Möglichkeit sich gleichzeitig an diese zu gewöhnen. Oder du hängst bei extremen Temperaturen einen Meisenknödel rein.
Aber wirklich notwendig ist es nicht.



mfg Swen
 
Die Idee mit dem Meisenknödeln habe ich dieses Jahr auch pobiert.
Meine Stieglitze, Zeisige und Zitronengirlitze fressen diese sehr gerne
ohne das ich beobachtet hätte, dass sie verfetten.


Wie sind Eure Erfahrungen damit?
 
Ich hänge sie von Zeit zu Zeit mal rein , aber nur über den Winters , es soll auch Züchter geben die sie zur Brutzeit verfüttern.
Ich setze sie eigentlich eher ein um die Tiere zu beschäftigen , da meine Volieren über den Winter kaum mit Grün ausgestattet sind.

Sie wurden immer von allen Vögeln angenommen egal ob Kanarien oder Kernbeisser etc.
mfg Swen
 
Ich füttere während der Wintermonate auch Sonnenblumen in geringen Mengen. Aber nicht die käuflichen Samen, sonder die der Ziersonnenblumen. Davon baue ich jedes Jahr eine beträchtliche Menge im Garten an. Im Herbst schneide ich dann die Sonnenblumenköpfe ab (noch bevor sie von den wildlebenden Stiglitzen leergefressen werden) und lagere sie in Obstkisten. Während der Wintermonate gebe ich 1 bis 2 mal wöchentlich die Köpfe mit den Samen in die Volieren. So sind die Vögel zugleich beschäftigt, da sie die Samen einzeln ausklauben müssen.
Das mit den Meisenknödeln habe ich diesen Winter auch das erste Mal probiert. Sie wurden von den Vögeln sehr gut angenommen. Sie sind meist innerhalb eines Tages leergefressen. Allerdings gebe ich die Meisenknödel nur sporadisch, etwa alle 2 - 3 Wochen 1 Stück.
 
Zitat Alario:
Ich füttere während der Wintermonate auch Sonnenblumen in geringen Mengen. Aber nicht die käuflichen Samen, sonder die der Ziersonnenblumen. Davon baue ich jedes Jahr eine beträchtliche Menge im Garten an. Im Herbst schneide ich dann die Sonnenblumenköpfe ab (noch bevor sie von den wildlebenden Stiglitzen leergefressen werden) und lagere sie in Obstkisten. Während der Wintermonate gebe ich 1 bis 2 mal wöchentlich die Köpfe mit den Samen in die Volieren. So sind die Vögel zugleich beschäftigt, da sie die Samen einzeln ausklauben müssen.
Hallo,
das habe ich im Herbst auch schon mal gemacht, allerdings schimmelten bei
mir die Sonnenblumenköpfe innerhalb weniger Tage.
Wahrscheinlich weil sie noch nicht vollkommen reif und trocken waren, aber
wenn man so lange warten will, lassen die Wildvögel nichts mehr übrig.
Und Schimmel ist für Vögel (und Menschen) wohl sehr gefährlich.
mfg Erich
 
Ja, wegen des Schimmels mußt du aufpassen. Ich schneide die Köpfe laufend ab, sobald sie anfangen schwarz zu werden, Dies erstreckt sich über 4 bis 5 Wochen, da die Ziersonnenblumen mehrere Köpfe an einem Stamm haben und diese unterschiedlich wachsen. Dann lege ich sie einzeln nebeneinander (nicht übereinander oder in mehreren Lagen) in diese hölzernen Obstkisten. Bei diesen Obstkisten kann die Luft gut zirkulieren. Dann werden sie auf meinem Dachboden gestellt, wo sie langsam trocknen können. Wichtig ist, daß sie trocken stehen und gut belüftet werden, dann schimmelt nichts.
Grüne Hirse ist auch ein gutes Zusatzfutter für Cardueliden. Sind selbst die südamerikanischen Zeisige sind ganz wild darauf. Davon trockne ich mir auch immer einiges für den Winter. Dafür habe ich mir ein Regal gebaut, welches als Einlagefächer mit Volierengitter bespannte Holzramen hat. Dort lege ich die Hirse in dünner Schicht auf, sodaß die Luft von allen Seiten ran kann. Dann schimmelt auch nichts. Diese Hirse binde ich zu Bündel zusammen (wie die Kolbenhirse im Benutzerbild von Konni) und Hänge sie in die Voliere. Darauf sind alle meine Vögel wie wild und zugleich beschäftigt bei der Nahrungsaufnahme.

Gruß
Alario
 
Vertragen sich Hausgimpel-Paare

Hallo,

wollte mal zum ursprünglichen Thema noch meinen Senf abgeben.
Also, wir hatten 1 Pärchen, dass im ersten JAhr ein Junges (männlich) gezogen hat. Im Frühjahr gings dann rund, weil beide an das Weibchen wollten. Habe noch ein Weibchen geholt und gut war. Beide haben letztes Jahr Junge gezogen. Jetzt haben wir momentan 4 Pärchen - sind halt schon brütefreudig. Würde gerne 2 Pärchen abgeben, hat sich aber noch keiner gefunden.
Dieses Jahr werden alle nur noch auf Kunsteiern sitzen....
Streitereien konnte ich bis jetzt noch nicht feststellen. Klar gibt´s hin und wieder Gezeter, aber solange man ein ausgeglichenes Verhältnis hat sollte da kein PRoblem sein.
HAbe noch Kanarien (auch orangene) und Stieglitze dabei, kein PRoblem.


Grüße

MArcus
 
buschm schrieb:
Hallo,

wollte mal zum ursprünglichen Thema noch meinen Senf abgeben.
Also, wir hatten 1 Pärchen, dass im ersten JAhr ein Junges (männlich) gezogen hat. Im Frühjahr gings dann rund, weil beide an das Weibchen wollten. Habe noch ein Weibchen geholt und gut war. Beide haben letztes Jahr Junge gezogen. Jetzt haben wir momentan 4 Pärchen - sind halt schon brütefreudig. Würde gerne 2 Pärchen abgeben, hat sich aber noch keiner gefunden.
Dieses Jahr werden alle nur noch auf Kunsteiern sitzen....
Streitereien konnte ich bis jetzt noch nicht feststellen. Klar gibt´s hin und wieder Gezeter, aber solange man ein ausgeglichenes Verhältnis hat sollte da kein PRoblem sein.
HAbe noch Kanarien (auch orangene) und Stieglitze dabei, kein PRoblem.


Grüße

MArcus


Wäre noch interessant zu wissen wie groß deine Voliere ist...:)
 
Hausgimpel und andere rotgrundige Cardueliden

Also ich kann hier auch noch was dazu geben.

Man kann schon an den diversen Berichten erkennen, jeder Vogel ist ein Indevidium und kann sich anderes verhalten als ein Artgenosse es tut.

So hatte ich Karmingimpel (Carpodacus erythrinus und mexicanus) die so ziemlich alles was nur andeutungsweise rot in Gefieder war, ziemlich heftig attackiert hatten, andere kümmerten sich kaum darum.

Spricht der Hausgimpel auf rotfarbige Vögel an, tut man wirklich gut daran sie von diesen zu trennen, auch sollten sie nicht, wie hier bereits erwähnt, direkt in nebeneinanderliegenden Volieren untergebracht werden.
 
Thema: Zwei Hausgimpelpaare in einer Voliere?

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