Mikroskopieren bei Cardueliden

Diskutiere Mikroskopieren bei Cardueliden im Forum Cardueliden im Bereich Wildvögel - Achtung! Es handelt sich bei den bis Beitrag 115 als Kokzidien-Oozysten deklarierten Gebilden in aller Regel um Luftblasen, Dreck oder...
diese großen gitter sind eher für jungtaubenvolieren gedacht..
die gitter in den zellen sind nicht schlecht aber eben bei täglicher reinigung!
ein guter brieftaubenzüchter reinigt seinen schlag täglich wenn nicht sogar zweimal.
sonst bräuchte er die tiere nicht auf flüge bis 800 km oder mehr zu schicken.
 
und wenn´s dann mal nicht klappen will mit der zucht ,
dann lag ich den playboy als bodenbelag aus.
und dann geht`s aber los. :D
lg aleks

Saustark :D :zustimm:

@ Ivan:
Für Volieren ists wirklich nicht gerade ne Arbeitserleichterung. Eine Boxen-Schublade mit Gitter ist da schon etwas einfacher handhabbar. Ich werde mal fragen, wie die "Lochgröße" jeweils ist, sie sollen mir ja nicht durchfallen :D. Habt Ihr noch andere Links mit besseren Bodengittern/-rosten gefunden?

Gute Nacht zusammen!
 
Hätt ich blo nix gesagt...

Also, Bodengitter für Volies...unsinnig.
Wie Ivan schon sagt, Beton, abfegen, abspritzen...im Seuchenfall abflammen

In Boxen mit Futtertischen unsinnig, da totaler Mehraufwand. Wenn nötig, dann würde ich euch statt der Fummelei mit den Bodenrosten, Vorsatzgitter ohne Falltür und AF empfehlen. Manche Hersteller haben die. Dazu benötigt man nur einen Kunststoffkabeltunnel etc. den man in die Mitte der Box legt, damit es sich nicht durchbiegt (kommt auf die Länge und Stabilität des Gitters an). In den normalen Kunststoffboxen, jedenfalls bei "meinem" Boxenbauer ist es so, das ja Abdeckleisten für die Schubladen ringsrum verlaufen, ich nenne sie immer Kotbremsen, auf diesen wird das Bodengitter dann aufgelegt, wenn man die Schublade herausgezogen hat. Da ist genug Spiel um das Gitter ohne Probleme, unter dem Vorsatzgitter durch, reinzuschieben.
Aber selbst auf solchen Gittern "häuft" sich an manchen Stellen der Kot, mit dem sie dann auch wieder in Kontakt kommen können. Der Sinn dieser Gitter in Boxen und Käfigen ist eigentlich das Verhindern des Entweichens, bzw. das Fressen von verschmutztem Futter. Was schon mal unsinig ist, wenn man trotzdem offene Näpfe anbietet in denen sie reinkoten können.

Nur meine Quarantäne/ Beobachtunsgboxen enthalten Papier.
Ich kaufe das Papier von der Rolle beim Elch, jetzt nur noch 30 Meter, paßt perfekt zu meiner Boxentiefe ;), ich brauche also nur auf Länge abschneiden und "reinfalten"..
http://s3.directupload.net/images/100812/fzsf3vmk.jpg
Es wird täglich, evtl. 2x täglich erneuert. Dieses Papier ist nicht glatt, sondern etwas rauh und sehr saugfähig, dafür verbürge ich mich durch meine WF. Es ist etwas steif, aber dadurch gut reißfest.
Ansonsten benutze ich ein Weichholzgranulat, welches zweimal die Woche abgehakt und nachgestreut wird. Dadurch entsteht eine Art Matratzenstreu, die schön trocken ist, wenig staubt und weich und warm für nachts von der Stange, oder aus dem Nest gefallene ist (also nichts mit OP-Sterilität). Alle 4 Wochen dann Grundreinigung, sprich auch komplette Neueinstreu. Da am Boden nichts weiter angeboten wird, gehen meine Vögel selten auf den Boden um dort nach Nahrung zu suchen, mit Ausnahme der Gemalten, sind halt Hühner...

Früher hatte ich AF, totaler Mist für mich, wenn die Vögel wühlen fliegt alles nach draußen, sie die Näpfe blockiern, sie als Sitzwarten nehmen und ins Futter sch... oder sogar drinne brüten wollen. Ganz großer Mist ist das säubern dieser Näpfe.

Ich habe damals schon mit Tischchen oder Hängeborden angefangen. Richtig aufgestellt oder angehangen, mit entsprechenden Näpfen, werden sie kaum beschmutzt. In den Boxen benutze ich teilweise Topfuntersetzer die für die Tiefstreu mit langen Hutmuttern "auf Stelzen" stehen, meistens für die Badehäuser.
http://s5.directupload.net/images/100812/zfbwjwkw.jpg
@ Plassco
Danke für den Link der Plastikgitter, die können jetzt meine Badehausuntersetzter ablösen, da sie bei zu viel Wasserkontakt rosten :blume: .

Überwiegend aber verwende ich schmale (der Napfbreite entsprechende) Holztischchen, lasiert und mit Bootslack wasserfest lackiert :D
http://s7.directupload.net/images/100812/ku3epl8r.jpg
Ich kann sie auch quer vor die Wand stellen, dann werden sie unter der untersten Sitzstange "verkeilt". Ansonsten seht ihr, sind sie mit einem offenen Haken an der unteren Sitzstange gesichert.
Jede Box hat so einen Tisch. Links und rechts ist je ein Loch reingebohrt, so dass ich auch mal ein Hirsestengel oder mehrere Grashalme dort reinstecken kann.
In die Sitzstangen habe ich auch 4mm Löcher gebohrt, dort kann ich also auch Hirse anbieten.
http://s5.directupload.net/images/100812/lphhginx.jpg

In den Volieren die ich früher hatte, bot ich Körnerfutter in Hängeampeln an und diverse Kleinigkeiten auf Gitterborden an den Volierentüren...diese befinden sich hinter der Plastikklappe. Das Hängegitter daneben, war für das Badehaus :zustimm:
http://s1.directupload.net/images/100812/ihffw4xu.jpg

Am Anfang tat ich es aus Bequemlichkeit, weil ich keinen Bock mehr hatte ständig auf dem Boden herumzukrabbeln und die Näpfe aufzuklauben bzw. sie wegzuräumen bevor ich säubern konnte.
Der Nebeneffekt war aber, weniger Vögel die am Boden herumhopsten somit weniger Kotbeschmutzte Stangen und Zweige und weniger Krankheiten.

In der Natur findet man selten eine solche Anhäufung von Kot und Krankheitskeimen auf wenigen "Quadratzentimetern" wie in unseren Boxen oder Volies. Von daher finde ich es sinnvoll den Vögeln den Boden nicht noch extra schmackhaft zu machen.

Von dem Pappe umdrehen etc. halte ich garnimmernix :+klugsche
Auch wenn es schneller geht und preiswerter ist, der Kot wird dadurch nicht entfernt und kann vor sich hinmuckern und mit ihm alles was in ihm und an ihm ist.
Genauso verdamme ich auch diese ätzenden Futtereinigungsmaschinen, für mich sind das die übelsten Keimschleudern die man sich denken kann. Vor allem wenn das Futter von evtl. "kranken" angenuckelt wurde, evtl. mit Kot beschmutzt wurde und dann auch noch einmal quer durch die gesamte Anlage verteilt wird.
Damit auch alle was davon haben...
Ne, dann mixe ich das Futter solange, bis ich eine Mischung habe, die den Vögeln gerecht wird und deren weniger schmackhafte Körnchen sie dann eben am zweiten Tag fressen.
Am dritten Tag gibts für meine Körnerfresser immer frisches, auch wenn noch drei nicht verputzte Körner drinne liegen.
WF bekommen täglich frisches Futter.
TW gibts jeden Tag frisch.
Gefäße und Tränken werden nach jedem Wechsel gereinigt und getrocknet,
also zwei Garnituren, ebenso Badehäuser.
Boxenwände einmal die Woche feucht abwischen (innen), Sitzstangen bei Verschmutzung.
Abgesehen von der Grundreinigung ist das keine übertriebene Reinlichkeit, hilft aber den evtl. Keimdruck deutlich zu reduzieren ebenso den Geruch und läßt noch genügen Raum für Abwehrspielchen...
Guten Morgen....
 
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Züchtest du auch in der Box

Oder benutzt du für eine evtl. Zucht zweckmäßige Boxen? So hatte ich mir als Kind auch mal die Vogelhaltung vorgestellt! Wie wird denn dein Grünplastikzeugs gereinigt. Jede Woche raus in die Badewanne und wieder rein? Da wird wohl kein Vogel züchten. In der Box kannst du Tarzanfilme drehen! Aber züchten? Schön wenn man mal Bilder von deiner Zucht sieht. Kannst du dann aber im Prachtfinkenforum einstellen. Da sind mehr Fachleute.
Für die Zucht von Neuweltzeisigen lässt sich deine beschriebene Art der Haltung nicht einsetzten. Du schreibst immer von WF! Ich nehme an es handelt sich um Wildfänge, gibt es die noch? Da wäre so mancher Zeisig bei deiner Haltung gar nicht mehr in unseren Zuchtstuben aufzufinden. Schwarzzeisige, Mexikozeisige und andere sind nicht an einen Futternapf gewöhnt. Man streut diesen Vögel das erste Futter auf den Boden, dann kann man langsam übergehen die Vögel an Schalen und Näpfe zu gewöhnen. Diese Vögel haben einfach nur Angst!!! Da mußte ich zweimal am Tag das Papier auswechseln.
Ansonsten nehme ich einmal an, dass die "Plastikgitter" in den Bereich "Sommerloch" gehören. Habe mal kurz überschlagen, etwa 600 € für meine Anlage, plus Mehrarbeit. Es reicht doch schon, wenn man die meisten Vögel nur durch Gitter betrachten kann, da müssen die lieben Kleinen nicht auch noch über Gitter hüpfen! Oder?
 
Ich nehme an Du meinst mich :idee:, da Plassco keine WF hat.
Ja ich züchte in Boxen, in den letzten Jahren ausschließlich..
Und ja auch meine WF haben in Boxen gezüchtet, oder in Klein Volies die die Abmaße meiner jetzigen Boxen hatten.
Nur die Mausvögel brauchten Volies :D
Wie man Importe eingewöhnt brauchst Du mir nicht sagen, auch nicht wie man Vögel aus widrigen Umständen an normale Verhältnisse gewöhnt. Ich kann ein Lied von schlecht eingwöhnten Importen singen...
In meinen Boxen hängt nicht alles voll mit Plastikpflanzen :nene:, nur zur Deko! Und diese Büsche sind schnell abgewaschen in der Badewanne, ohne einweichen :D Weil alle 4 Wochen!
Vögel die Brüten reinige ich natürlich auch :jaaa:.
Wie Ivan sagt, kurz nach der Störung sind sie wieder auf'm Nest, bzw. verlassen es gar nicht erst. Die Nestumgebung spare ich während der Brut aus.
An neue Weltzeisige gehe ich nicht ran, mag sein das sie heute unproblematischer sind als vor 20zig Jahren.
Ich weiß noch wie viele Zeisige früher den Weg in den Tod fanden, meine Kumpels aus dem Verein konnten ein Lied davon singen.
Schissigen Vögel wie Du sagst brauch man nur die entsprechenden Einrichtung geben, Deckung die nach und nach entfernt wird bzw. verringert (Gewöhnung).
Nachzuchtvögel haben keine Angst vor Näpfen, und es gibt ja nur noch Nachzuchten, gelle :zwinker:
Früher war das anders ja, auch heute gibt es noch Vögel die gerne am Boden wühlen, das ist ihre Art. Da kann man es wie Plassco machen, ein paar Sitzstangen weniger.
Meine Vögel leben in Flügen von 3,50 Metern, die ich unterteilen kann.
Ein Beispiel kannst Du hier sehen...
Die Efeuhecke dürfte auch deine Zeisige überzeugen ;).
Günstig waren sie nicht, aber nach meinen Maßen und meinen Anforderungen gebaut. Bis auf die Außenboxen (die haben nur eine Öffnung zum Flug) kann ich jeder andere Box herausziehen und gegen eine andere austauschen). Ein sogenanntes Baukastensystem. Da ist beim renovieren oder Umzug seeeehr praktisch :zustimm:
Und nein diese Plastikgitter kommt nur dorthin wo die Badhäuschen stehen, damit es untendrunter nicht stocken kann Badehausuntersetzer"]guckst Du hier...[/URL]
Da diese Untersetzer aber beginnen zu rosten, such ich schon lange geeignete "Plastikstelzen" ich glaube die aus Plasscos Link sind ideal...
Wenn du noch Fragen hast :+keinplan gerne...
Achja, alle meine Vögel leben jetzt beim mir im WZ, das separate Vogelzimmer habe ich abgeschafft, da es den Vögel nicht hilft sich an den Menschen zu gewöhnen und man als Mensch viel zu wenig mitbekommt, als wenn man sie ständig um sich hat.
Und frei fliegen dürfen sie auch, die Wohnung ist komplett gesichert, also ein entfleuchen durch offene Fenster nicht möglich...Und ja, ich habe für sie Sitze gebaut auf denen sie beim Freiflug landen können...Manchmal nehmen sie aber auch die Lampe...
 
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Danke für deine Mühe, aber das kann ich alles nicht gebrauchen. Erinnert mich ein wenig an "Nippes". Bei uns ist Nippes "Kitsch", das kann ich meinen wertvollen Tieren nicht anbieten. Trotzdem weiter so und gute Zucht.
 
Das liegt wahrscheinlich daran das ich nicht mehr züchte...
Ich bin jetzt nur noch Halter im Ruhestand mit Nachzuchterfolgen...;)
Da hat man Zeit für solche Spielereien...
 
Moin,

Tiffani zu Deinen Volieren kann ich nur sagen Topp :zustimm: Eine Ecke zum verweilen.


Ich benutze seit über 10 Jahren keinen Sand mehr als Bodeneinstreu. Weder in den Zuchtboxen noch in den Volieren im Gartenhaus.
Als Einstreu kommt bei mir Buchenholzgranulat zum Einsatz. Es ist meiner Meinung nach in der Anwendung einfacher und sauberer.

-es ist leichter, keine elende schleperei
-es nimmt weitaus mehr Feuchtigkeit auf als Sand,
-es staubt fast nicht, im gegensatz zum Sand
-einfacher beim auswechsel

Der feine Sandstaub verteilt sich nicht nur im Zuchtraum sondern auch in den angrenzenden Räumen. Und täglich zweimal mit dem Staubsauger durch die Zuchtstube zu turnen fehlte mir auch die Zeit.
Sand gehört in den Garten oder in die Sandkiste für die Kinder und nicht in den Keller oder gar in die Wohnung sagte meine liebe Frau und damit hat sie Recht.

Meine Zucht -Südamerikanische Zeisige- fand bis zum letzten Frühjahr im Keller statt. Anschließend kamen die Vögel in die Volieren ins Gartenhaus. Auch hier mit Buchenholzgranulat als Einstreu für mich die gleichen Vorteile.

Auch jetzt nach der Zuchtumstellung auf Kreuzschnäbel sehe ich in Buchenholzgranulat als Einstreu in den Volieren nur Vorteile.
Nach dem Baden der Vögel trocknet es schneller ab als Sand.

Leztendlich muss jeder für sich selbst entscheiden welches Material als Bodeneinstreu
in seinen Zuchtboxen oder Volieren zum Einsatz kommt. Ich will hiermit nur eine saubere, hygienische und auch günstige Alternative zum Sand aufzeigen.
 
Hier mal ein paar Megabakterien/Pilzsporen von Macrorhabdus ornithogaster. Sowas ähnliches habe ich neulich im Kot eines Wellensittichs gefunden, diese "Fäden"/Sporen waren jedoch irgendwie größer und deutlich verbogener. Soweit ich mich erinnere sahen sie eher so aus. Werde die Bilder mal bei Gelegenheit einstellen. Hat noch jemand andere Bilder hierzu gefunden (ohne Anfärbung bitte!).

Hier nochmal weitere Heimuntersuchungen aus dem Taubenzüchterbereich
 
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...waren jedoch irgendwie größer und deutlich verbogener. Soweit ich mich erinnere sahen sie eher so aus.
Eindeutig ein Sisalfaden... ;)
Hat noch jemand andere Bilder hierzu gefunden.
Keine eigenen :k, aber eine Seite wo noch sehr viele schöne Bildchen für deine "Bilder"-Sammlung sind...gugst du hier...
Parasiten und Infektionen dürften besonders interessant sein, aber auch bei den anderen Erkrankungen findest Du Teilweise interessante Mikrobilder, die vielleicht mal weiterhelfen könnten, auch wenn nicht alles Vogelspezifisch ist... :~
 
Hier die versprochenen Megabakterienbilder (es sind die stäbchen- oder fadenförmigen Gebilde bei 640fache Vergrößerung), ein paar Kokzidien liegen da auch noch rum, aber die erkennt Ihr ja inzwischen schon selbst :D:

Zumindest auf Bild1 ist garantiert eine Pilzspore, ob nun von M.o. kann ich jedoch nicht 100%ig sagen, aber immerhin seht Ihr jetzt auch mal wieder etwas Neues. Die mir gelieferte Wellensittichkotprobe enthielt einige unverdaute Körner, welche ebenfalls auf eine Megabakterieninfektion hindeuten. Die Körner mußte ich zuvor vom Objektträger "popeln", da sie sonst das Objektiv berührt hätten.

Bild1
http://s7.directupload.net/images/100819/temp/7hc9o48b.jpg

Bild 2
http://s7.directupload.net/images/100819/temp/7jdbmzqj.jpg

Bild 3 in verschiedenen "Zoomstufen"
http://s10.directupload.net/images/100819/temp/y4hww9n9.jpg

http://s5.directupload.net/images/100819/temp/hexavble.jpg

http://s1.directupload.net/images/100819/temp/wf265cle.jpg
 
Bestens Kollege!!:zustimm:
Ich will das Teil nicht missen. Man hat mit nem Mikro einfach mehr Möglichkeiten und kann gezielter reagieren. Ein wenig Interesse für die Mikroskopiererei sollte man aber schon haben. Ich bin froh, dass es immer aufgebaut im Büro steht, sonst würde ich es sicher weniger nutzen. Die Anschaffung hat sich inzwischen locker rentiert. Ich werde sicher nie die Erfahrung eines TA haben, aber ich bemühe mich derzeit um fachkundige Unterstützung um auch ein paar der KA-Bilder klären zu können, mal sehen ob's klappt...

Schöne neue Anlage übrigens Martin, mit solchen Fotos kann man wirklich Werbung für unser Hobby machen! :bier:
 
Moin!

Die meisten unklaren Bilder konnten Dank eines fachkundigeren Zuchtkollegen als Nahrungsreste identifiziert werden. Gerade Nahrungsreste können laut seiner Aussage die skurrilsten Formen annehmen.

Im Bild aus Post 37 lassen sich eindeutig längliche Zellen erkennen, die (nach der Verdauung) deutlich "geschrumpft"/verändert wurden (Wellenmuster). Insofern hätte ich bei der Mikroskopiererei unverdauter Nahrung nie ein ähnliches Wellenmuster gefunden.

Bei Post 75 sieht es wohl tatsächlich nach einem Ascaridenei/Wurmei aus.

Leider reicht es nicht immer, wenn man einfach Bilder an einen TA oder eine Tierklinik schickt, da manche charakteristische Details erst in verschiedenen "Zoomstufen" sichtbar werden, das wird per Foto schwierig, ein Video von der "Zoomerei" wäre hier manchmal hilfreicher. Man muß als Laie also erst lernen, was man wo und wie sehen muß, damit man auch zu Hause Vorab-Kotuntersuchungen durchführen kann und ggf. mal zielführende Notfallmaßnahmen ergreifen kann. Besser als völlig planlose Verdachtsbehandlungen ist dies allemal oder? Gute Literatur hilft zwar schon viel, aber ein paar Insidertips von erfahrenen "Mikroskopierern" sind meist noch hilfreicher.
 
Servus!

Bei Post 75 sieht es wohl tatsächlich nach einem Ascaridenei/Wurmei aus.

Leider reicht es nicht immer, wenn man einfach Bilder an einen TA oder eine Tierklinik schickt, da manche charakteristische Details erst in verschiedenen "Zoomstufen" sichtbar werden, das wird per Foto schwierig, ein Video von der "Zoomerei" wäre hier manchmal hilfreicher. Man muß als Laie also erst lernen, was man wo und wie sehen muß, damit man auch zu Hause Vorab-Kotuntersuchungen durchführen kann und ggf. mal zielführende Notfallmaßnahmen ergreifen kann. Besser als völlig planlose Verdachtsbehandlungen ist dies allemal oder? Gute Literatur hilft zwar schon viel, aber ein paar Insidertips von erfahrenen "Mikroskopierern" sind meist noch hilfreicher.

Beim Ascaridenei in Post 75 würde ein zoomen mit der Feineinstellung sicher auch zeigen, ob es nicht evtl. doch ein Nahrungsbestandteil ist. Kann meiner Meinung nach auf einem Foto beides sein.
Ein Video mit Zoomerei würde hier sicherlich hilfreich sein um viele vermeintliche Cocc zur Luftblase oder zum Futterbestandteil zu degradieren. Dann ist man auch nicht verwundert, dass scheinbar jede Probe Cocc enthält.

Wer zuhause kotproben auf Würmer und Cocc untersuchen möchte kann die Proben mit übergesättigter Kochsalzlösung aufarbeiten. Hierzu ordentlch Kochsalz in warmes Wasses geben bis es sich nicht mehr vollends löst. Nach abkühlen müßte weiteres Salz ausgefallen sein. Diese Lösung einfach aufschütteln und 2:1 mit dem Kot in einer Schale verreiben (mit 'nem alten Mörser sehr einfach). Den Überstand in ein hohes Gefäß überführen um 30 Minuten stehen lassen. Anschließend mit einer Öse den Film an der Oberfläche abnehmen und auf einen Objekträger geben + Deckgläschen drauf. Die Dichte der Sazlösung treibt Cocc und Wurmeier nach oben und so können diese untersucht werden ohne die sich bis dahin abgesetzten Futterbestandteile. Ne halbe Stunde sollte man einhalten um Zeit zum aufsteigen der Cocc-Eier zu lassen. Läßt man sie viel länger stehen platzen sie aufgrund der osmotischen Verhältnisse.
Hat zwar nicht den Standard einer tierärztlichen Kotuntersuchung, aber reinigt die Proben schon mal etwas mehr auf als wenn man den kompletten Kot mit Leitungswasser auf einen Objektträger gibt.
 
Ich hab hier auch noch etwas:Vielleicht hilft Dir das weiter:
Kotuntersuchungen selber machen

Ausrüstung:

Mikroskop (40 – 400fache Auflösung – Mikroskopierbedarf oder ebay)
Objektträger (Laborbedarf z.B. Heiland)
Deckplatte dto.
Feines Filtertuch z.B. Käsefilter
Teströhrchen oder Zentrifugierröhrchen (Apotheke, Labore, med. Fachhandel z.B. Heiland)
Holzrührstäbchen (Holzgabeln, Einweg-Ess-Stäbchen, Zungenspatel, etc.)
Flotationslösung aus Zucker oder Salz (selber machen) oder in einer Apotheke bestellen
Halterung für die Teströhrchen (z.B. aus Styropor), die die Röhrchen in senkrechter Position hält
Mehrere auswaschbare und desinfizierbare Gefässe evtl. Marmormörser und Stössel
Küchenwecker
Vorgehensweise:

Gesättigte Flotationslösung herstellen. Gesättigt heisst, soviel Salz oder Zucker in Wasser auflösen, wie das Wasser aufnehmen kann. Wenn Rückstände am Boden verbleiben, Flotationslösung in einen zweiten Behälter umfüllen.

Gesättigte Zuckerlösung: 454 gr. Zucker auf 355 ml Wasser
Gesättigte Salzlösung: 454 gr. Salz auf 1140 ml Wasser

Kotprobe sammeln: frischen Kot in Teströhrchen, Pillendosen, etc. sammeln und beschriften (Tier, Datum und Uhrzeit)

3-4 Kotbeeren in ein leeres Teströhrchen geben (1-3 gr.) und mit Flotationslösung soweit auffüllen, dass der Kot bedeckt ist.

Die Kotbeeren mit dem Rührstäbchen auflösen, weitere Flotationslösung hinzufügen und alles durch das Filtertuch in ein zweites Teströhrchen abgiessen.

Das Teströhrchen bis zum oberen Rand mit Flüssigkeit auffüllen. Soviel Flüssigkeit einfüllen, dass diese sich leicht über den oberen Rand wölbt. Teströhrchen mit einem Deckglas abdecken. Es darf keine Luft zwischen Deckglas und Flüssigkeit sein. Teströhrchen für 20-30 min. senkrecht stellen. Die Eier schwimmen nach oben und bleiben am Deckglas kleben.

Deckglas vorsichtig abheben und, auf einen Objektträger gelegt, unter das Mikroskop legen.

Die Kotprobe auf Wurmeier untersuchen. Starten mit der geringsten Vergrösserung (40fach) und langsam hocharbeiten auf 100fache und sogar 400fache Vergrösserung, wenn man etwas interessantes gefunden hat.

ACHTUNG! Es befinden sich noch andere Partikel in dieser Probe, nicht mit Wurmeiern verwechseln. Luftbläschen können sehr irreführend sein. Die Vergrösserung langsam einstellen, damit man mit dem Mikroskop nicht den Objektträger beschädigt (passiert, wenn man zu schnell heranfährt). Arbeite Dich über den gesamten Objektträger in regelmässigen Bewegungen vor: beginne z.B. links unten, dann links oben, dann Mitte unten, Mitte oben, usw. Übe das „rangieren“ mit dem Mikroskop, da die Richtungen seitenverkehrt ausgeführt werden müssen.

Anzahl der Wurmeier pro Gramm Kot bestimmen. Entweder per Augenschein abschätzen, ob eine hohe Wurmbelastung vorliegt (viele Wurmeier in der Probe) oder mit einem Objektträger (McMaster Slide z.B.) arbeiten, der eine Zählhilfe hat (Rasterlinien). Eine Zahl von mehr als 500 Eiern pro Gramm Kot (epg – wird durch spezielle Formel errechnet) gilt als behandlungsträchtig. Regelmässige Kotuntersuchungen alle 4-8 Wochen sind sinnvoll, um saisonale Anstiege der Wurmlast rechtzeitig zu erkennen.
ACHTUNG! Mit der Salz- bzw. Zuckerflotationslösung können nicht alle Parasitenarten sichtbar gemacht werden (Trematoden und einige Bandwürmer können nicht festgestellt werden) und sie eignet sich nicht für fetthaltigen Kot. Giardien-Zysten werden durch das Verfahren deformiert und sind schlechter identifizierbar.

Bestimmung der Parasiten:

Bücher über Parasitologie sind im Handel erhältlich z.B.

• Grundriss der Parasitenkunde

Wenn man nur wissen möchte, ob die Tiere verwurmt sind und nicht genau bestimmen will, welche Parasiten vorliegen (die gängigen chemischen Wurmkuren decken sowieso die am häufigsten vorkommenden Parasiten ab) reicht es aus, wenn man weiss, wie Wurmeier generell aussehen (s. Bilder). Interessant ist die Unterscheidung zwischen Kokzidien und Wurmeiern, daher habe ich auch ein Bild von einer Kokzidien-Oozyste eingestellt.

Spezielle Zählkammern für die Parasitenbestimmung bei Ziegen und Schafen sind (meines Wissens, im Moment leider nur) über eine australische Firma erhältlich.

ACHTUNG! Mit einer Kotuntersuchung per Flotationsverfahren stellt man den Gehalt an Wurmeiern fest. Würmer richten jedoch schon Schaden an, bevor sie Geschlechtsreife erreichen und Eier ausscheiden. Daher im Verdachtsfall (schlechtes Allgemeinbefinden, struppiges Fell, Abmagerung, blasse Schleimhäute) wenn die Kotprobe negativ ausgefallen ist, diese 10-14 Tage später nochmals wiederholen.

lg
Anita
Kentara
Gast
 
Besten Dank! Stell doch bitte auch mal den Link dazu rein.
 
@vaccin:
(sorry hatte dich am 05.10. irgendwie überlesen)
Besten Dank dafür, dann besteht also doch noch die Hoffnung, daß es Vögel gibt, die tatsächlich gar keine Kokzidien ausscheiden? Ist das bei einer normalen Haltung überhaupt möglich (ohne die Vögel komplett vom Kot zu trennen)?

Ich hätte nicht gedacht, daß einige Kokzidien durchaus Luftblasen sein könnten, daher versuche ich es gern noch einmal mit der Flotationsmethode (wenn ich mal wieder die Zeit finde :D). War mir bisher immer zu viel Arbeit um ehrlich zu sein...
Allerdings wundere ich mich schon irgendwie, auf welchen Bildern zweifelst Du denn an, daß es Kokzidien sind? Normalerweise habe ich nur die mit nem Pfeil gekennzeichnet, die für mich sicher keine Luftblase waren.

Um Pilzsporen zu finden ist es aber besser den Kot wie gehabt unters Mikroskop zu hauen oder? Trichomonaden usw. werde ich mit der Flotationsmethode sicher auch nicht sehen können oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ziervögel ohne Kokzidienausscheidung sind wirklich nicht selten! Ich hab neulich noch meine Kanarien (Sammelkotprobe aus 2 Volieren von insgesamt knapp 50 Tieren), Sammelkot aus einer Voliere mit Graupapageien eines Bekannten (3 Tiere) und eine Sammelkotprobe einer arg verdreckten Voliere mit ca 20 Zeisigen (Schwarzbrust, Magellan...) über Flotation angereichert und mikroskopiert.
Bei den Zeisigen hab ich mit Mühe und Not und vielen mikroskopierten Gesichtsfeldern ein paar einzelne Kokzidien zusammenbekommen. Bei der Hygiene in der Voliere hätte auch ich sie bei dem Zeisigen massenhaft vermutet. In den anderen Proben von immerhin über 50 Tieren (Kanarien+Graupapageien) waren trotz Flotation keine Kokzidien zu finden.
Tauben und Hühner zeigen da häufiger Kokzidien.

Pilzsporen findet man sicherlich ohne Flotation. Die Aussagekraft, ob die Pilzsporen aus dem Tier oder doch aus der Umwelt kommen ist bei bereits angesetztem Kot meiner Meinung nach aber gleich Null.

Trichomonaden oder andere Flagellaten aus abgesetzten Kot wird man schwer finden können, da sie sich nicht mehr bewegen können sobald der Kot ausgekühlt ist.
Daher vielleicht doch lieber zum Tierarzt gehen und entsprechende Proben nehmen lassen wenn man Trichomonaden- und Pilzbefall untersuchen lassen möchte.
 
Thema: Mikroskopieren bei Cardueliden
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