Das charakterisiert die Lage hinreichend:
"ehrenamtlich", "freiwillige Helfer und Jäger".
Für (z.B.) Feldstudien durch Ornithologen ist kein Geld da.
....
Auf einer solchen Datenbasis werden dann jahrelang politische Entscheidungen mit weitreichenden Konsequenzen getroffen.
Für Ornithologen ist kein Geld da?
Vielleicht solltest du dich mal schlau machen, vieviele staatliche Institutionen es diesbezüglich gibt! Vogelwarten, Institute und vieles mehr werden sich hier geleistet. Studien und Dissertationen gibt es zu hauf in diesem Bereich und auch immer wieder wiedersprüchliche Aussagen, ist halt Natur und die lässt sich nicht in DIN verpacken. Beobachtungen über den Vogelzug gibt es auch nicht erst seit letztem Jahr sondern gehen schon zumindest auf die alten Ägypter zurück, wie man an ihren Überlieferungen ersehen kann und sind wahrscheinlich noch viel älter. Wieviel tausend hauptamtliche Mitarbeiter sind den in Deutschland in diesem Bereich Beschäftigt? Wieviel Forschung usw. leisten wir uns den in diesem Bereich oder erhebst du den Anspruch, das die letzten Geheimnisse der Erde von heute auf morgen gelöst und für alle Ewigkeit festgeschrieben werden?
Zu den Spekulationen aus Frankreich:
Klinische Zeichen: erschienen plötzlich, mit einer sehr hohen Morbiditätrate und einer hohen Sterblichkeitsziffer, also nicht mal eben über Tage / Wochen mit Durchfall.
Was schreibt den die deutschsprachige Presse darüber?
"Am Mittwochabend ging es den Puten gut", berichtet Clair. "Doch am Donnerstagmorgen habe ich 400 Kadaver gefunden, und die anderen waren auch angeschlagen. Da habe ich sofort kapiert, was los ist." Alle Tiere wurden getötet. Doch wie kam das H5N1-Virus in den Stall? Vergangene Woche hatten Jungtiere unter den insgesamt 11 000 Puten Durchfall. "Wir haben sie geheilt, mussten aber das Stroh wechseln", sagt Clair. "Vielleicht war das frische Stroh verseucht."
Das vermutet auch Clairs Veterinär Claude Lassus. "Mit der Inkubationszeit kommt das genau hin", erklärt er. Doch vielleicht hat der Bauer das Virus auch beim Strohwechsel mit dem Traktor eingeschleppt. Das frische Stroh hatte unter einem Hangar gelagert. Dort kommen Spatzen hin, aber kein Zugvögelkot. Auch Besucher können das H5N1-Virus eingeschleppt haben. "Wenn, dann waren es die Journalisten", meint Clair.
http://www.wz-newsline.de/sro.php?redid=108541
Wobei wir doch wieder bei der wahrscheinlichsten Variante sind, Wildvogel überträgt zu Hausgeflügel.
Selbst die noch so teuersten ornithologischen Untersuchungen werden niemals zu 100% die Übertragung von Wildvögel auf Hausgeflügel beweisen können, denn dummerweise sind die Viren so klein das man die mit blosem Auge nicht sieht und daher hat sie auch keiner beobachten können wie vieleicht ein Spatz einen infizierten Kotklecks hat auf das Stroh fallen lassen.
Das mit dem frischen Einstreu in dem zeitlichen zusammenhang mit dem was man schon über H5N1 weiss, lässt aber doch zumindest die wahrscheinlichste Aussage zu, Wildvogel auf Puten. Natürlich wird es immer jemanden geben, der dies von vorneherein ausschliest, weil er genau weiss, das es sich niemals zu 100% beweisen läst. Die Indizien sprechen aber für diesen Übertragungsweg. Auch wird immer wieder die Geschichte mit der Fischereiwirtschaft geren mal von einigen aufgegriffen. Warum aber genau in der nähe von Gewässern (da werden nämlich Fische meist gehalten und nicht im Kuhstall) auftreten, ist wissenschaftlich bereits auch Untersucht worden und hat etwas mit der "Haltbarkeit" der Viren zu tun in diesem Medium und der Konzentration von vielen (Beim Vogelzug noch viel mehr) Vögeln zu tun.
Warum man in erster Linie nur große Vögel findet wie z.B. Schwäne, Enten usw. und nicht die kleinen "Spatzen" dürfte jedem klar sein, wenn er mal als Selbstversuch einen Medizinball auf ein Feld legt und vielleicht einen Tennisball und dann mal jemanden danach suchen lässt. Was wird der Proband wohl als erstes finden und wird er den Tennisball überhaupt sehen?
Nochmals, in Asien ist H5N1 bei den unscheinbaren, sicherlich schwer zu findenden "Spatzen" festgestellt worden.
Hinterfragen ist sicherlich gut, aber Scheuklappen aufziehen weil etwas nicht sein kann was für einen selbst oder seinen Tieren unangenehme folgen hat ist der falsche Weg.
Wann wurde noch mal die Ente gefunden (Enten leben länger mit H5N1 als Puten) und wann war das mit den 400 toten Puten? Macht es da vielleicht mal Klick?
In vielen Bereichen wird geforscht, in einem mehr in einem anderen weniger. Bei Krankheiten die den Menschen betreffen fließt mehr Geld in die "großen" Krankheiten als in die die nur verschwindent wenige Betreffen. Geld und Resourcen sind halt auch nicht unentlich vorhanden und da werden und müssen Schwerpunkte gesetzt werden. Ob es da wichtiger ist zu wissen, ob der Vogel xyz drei Tage früher nach Europa aufbricht als bisher angenommen oder vielleicht doch später ist da relativ nebensächlich. Kenntisse über den Virus selber sind da mit sicherheit wichtiger.