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DeichShaf
Guest
Hallo zusammen,
nachdem mir von der Brut vom Jahresanfang bereits Milka an den Folgen von Trichomonadenbefall gestorben ist, wurden alle Tiere mit Ridzol gezielt behandelt. Ridzol ist ein Antiparasitikum, welches verwandt mit Chevicol und Spartrix ist. Es wird unter anderem als Pulver verkauft und bei Wellensittichen in einer Dosierung von 1g auf 1l Wasser aufgelöst gegeben.
Es ist dabei ja wichtig, die Infektionskette zu durchbrechen, in dem man unter anderem für Desinfektion sorgt. Bei den Trinkgefäßen etwa durch sehr heißes Waschen (Spülmaschine bei 70°C) und dann mindestens 36 Stunden austrocknen lassen, im Käfig durch Desinfektionsmittel usw. usf. - in meinem Fall durch den Einsatz von 1:30 Vanodine als Oberflächenbehandlung der Voliere.
Leider habe ich es trotz aller Bemühungen wohl bei der letzten Behandlung nicht geschafft, diese Kette zu knacken. Und weil die Vögel die Krankheit immer bis zum letzten verstecken, wird nun aller Wahrscheinlichkeit auch Tweety, meine Lutinohenne, daran glauben müssen. Sie hat es bis vorgestern versteckt, abends war sie etwas weniger scheu als sonst. Gestern war dann auch der Grund zu sehen: Die gesamte Kloake und das Gefieder drumherum großflächig grün und teilweise verklebt. Am Schnabel die typischen Reste des Schleims, der sich bei dem Befall im Kropf bildet. Ich habe sie dann eingefangen und der fischige Geruch, der in vielen (aber nicht allen) Fällen bei Trichomondenbefall wahrzunehmen ist, strömte auch aus ihrem Schnabel und beseitigte letzte Zweifel.
Ich habe mir sofort über einen TA ein Rezept für Chevicol besorgt, doch das Mittel muss in fast jeder Apotheke immer erst bestellt werden und war auch hier nicht verfügbar. Daher habe ich erstmal eine Behandlung mit Ridzol in einer um etwa 1/3 erhöhten Dosierung als normal begonnen. Gestern abend hat sie mehrfach von dem Trinkwasser getrunken, doch heute morgen saß sie völlig apathisch auf dem Trinknapf und zitterte und drohte immer wieder herunter zu fallen. Ihr einer Fuß hatte sich verkrampft und ihren einen Flügel so fest um schlossen, dass sie nicht mehr flattern konnte.
Ihre Kloake war verstopft, ein dicker Kotballen hing davor. Ihr Schnabel war fast komplett überzogen mit einer Kruste aus grünem, vertrocknetem Schleim. Ich habe sie darauf hin erstmal behutsam genommen und unter dem tropfenden Warmwasserhahn vorsichtig gereinigt. Darauf hin ließ erstmal ihr Krampf nach und etwas Kot kam aus der Kloake. Sie wird sicherlich Schmerzen gehabt haben, die jetzt ein wenig nachgelassen haben.
Sie verweigert jegliches Futter, selbst Kolbenhirse, die direkt vor ihrem Schnabel hängt - ich denke nicht, dass sie den heutigen Tag überstehen wird, aber einfach so aufgeben mag ich auch nicht. Im Moment sitzt sie nahezu teilnahmslos auf dem Boden der Box und schläft die meiste Zeit. Nur selten regt sie sich ein kleines bischen, wenn ihre Schwarmgenossen sie an der Sitzstange außen besuchen. Auch wenn es hart klingt: Ich rechne damit, dass ich die Kleine heute abend tot in der Box vorfinden werde.
Falls gewünscht, werde ich diesen Thread noch um Fotos ergänzen, wie schlimm so eine Erkrankung wirklich aussehen kann. Das ist dann aber wirklich nichts für zartbesaitete.
nachdem mir von der Brut vom Jahresanfang bereits Milka an den Folgen von Trichomonadenbefall gestorben ist, wurden alle Tiere mit Ridzol gezielt behandelt. Ridzol ist ein Antiparasitikum, welches verwandt mit Chevicol und Spartrix ist. Es wird unter anderem als Pulver verkauft und bei Wellensittichen in einer Dosierung von 1g auf 1l Wasser aufgelöst gegeben.
Es ist dabei ja wichtig, die Infektionskette zu durchbrechen, in dem man unter anderem für Desinfektion sorgt. Bei den Trinkgefäßen etwa durch sehr heißes Waschen (Spülmaschine bei 70°C) und dann mindestens 36 Stunden austrocknen lassen, im Käfig durch Desinfektionsmittel usw. usf. - in meinem Fall durch den Einsatz von 1:30 Vanodine als Oberflächenbehandlung der Voliere.
Leider habe ich es trotz aller Bemühungen wohl bei der letzten Behandlung nicht geschafft, diese Kette zu knacken. Und weil die Vögel die Krankheit immer bis zum letzten verstecken, wird nun aller Wahrscheinlichkeit auch Tweety, meine Lutinohenne, daran glauben müssen. Sie hat es bis vorgestern versteckt, abends war sie etwas weniger scheu als sonst. Gestern war dann auch der Grund zu sehen: Die gesamte Kloake und das Gefieder drumherum großflächig grün und teilweise verklebt. Am Schnabel die typischen Reste des Schleims, der sich bei dem Befall im Kropf bildet. Ich habe sie dann eingefangen und der fischige Geruch, der in vielen (aber nicht allen) Fällen bei Trichomondenbefall wahrzunehmen ist, strömte auch aus ihrem Schnabel und beseitigte letzte Zweifel.
Ich habe mir sofort über einen TA ein Rezept für Chevicol besorgt, doch das Mittel muss in fast jeder Apotheke immer erst bestellt werden und war auch hier nicht verfügbar. Daher habe ich erstmal eine Behandlung mit Ridzol in einer um etwa 1/3 erhöhten Dosierung als normal begonnen. Gestern abend hat sie mehrfach von dem Trinkwasser getrunken, doch heute morgen saß sie völlig apathisch auf dem Trinknapf und zitterte und drohte immer wieder herunter zu fallen. Ihr einer Fuß hatte sich verkrampft und ihren einen Flügel so fest um schlossen, dass sie nicht mehr flattern konnte.
Ihre Kloake war verstopft, ein dicker Kotballen hing davor. Ihr Schnabel war fast komplett überzogen mit einer Kruste aus grünem, vertrocknetem Schleim. Ich habe sie darauf hin erstmal behutsam genommen und unter dem tropfenden Warmwasserhahn vorsichtig gereinigt. Darauf hin ließ erstmal ihr Krampf nach und etwas Kot kam aus der Kloake. Sie wird sicherlich Schmerzen gehabt haben, die jetzt ein wenig nachgelassen haben.
Sie verweigert jegliches Futter, selbst Kolbenhirse, die direkt vor ihrem Schnabel hängt - ich denke nicht, dass sie den heutigen Tag überstehen wird, aber einfach so aufgeben mag ich auch nicht. Im Moment sitzt sie nahezu teilnahmslos auf dem Boden der Box und schläft die meiste Zeit. Nur selten regt sie sich ein kleines bischen, wenn ihre Schwarmgenossen sie an der Sitzstange außen besuchen. Auch wenn es hart klingt: Ich rechne damit, dass ich die Kleine heute abend tot in der Box vorfinden werde.
Falls gewünscht, werde ich diesen Thread noch um Fotos ergänzen, wie schlimm so eine Erkrankung wirklich aussehen kann. Das ist dann aber wirklich nichts für zartbesaitete.