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segalk
Guest
In meinem Besitz befinden sich noch zwei Paar Gelbbauchzeisige (carduelis xanthogaster). Ich wollte diese Tiere erst abgeben. Nun habe ich aber beschlossen, dass ich diese wunderbar durchgefärbten Vögel behalten werde. Ich hatte diese Vögel auch in diesem Jahr noch nicht zur Zucht angesetzt. Ein Weibchen ist nach der Novemberzucht nicht mehr flugfähig. Warum? Ich weiß es nicht! Nachdem die zwei Jungvögel abgesetzt worden sind, stellte der Altvogel das Fliegen ein. Es fiel mir in der Zuchtbox gar nicht auf. Als ich den Vogel, zu den anderen Zeisigen, in die Zimmervoliere setzte, merke ich, dass das Weibchen nicht mehr abheben konnte. Da ich Wasser und Futter in etwa einem Meter höhe anbiete, wäre das Tier verdurstet. So habe ich dem Vogel eine Box 80x40x50 cm, die sich in Bodennähe befindet, angeboten. Vor einigen Wochen fingen aber die Männchen in der Voliere an, ihren Gesang und ihr Treiben zu steigern. So habe ich dem Flugunfähigen Weibchen sein angestammtes Männchen beigegeben. Lieder hatte ich ein Metallkaisernest in der Box übersehen. es war unter der Decke befestigt und sehr schlecht zu erreichen und zu kontrollieren. Da ich das Weibchen schon einige Tage nur noch selten zu Gesicht bekam, kontrollierte ich heute einmal das Metallnest. Ich mußte mich auf den Bauch legen um überhaupt an die Stelle mit dem Nest zu kommen! Es wäre also eine Beringung und sonstige Kontrolle nur mit großen Mühen zu Stande gekommen. Die Nesteinlage konnte ich einigermaßen greifen und stellte sie erst einmal auf meinen Schreibtisch. Dann riß ich das Nest aus seiner Verankerung und entsorgt es. Die zwei Eier im Nest, schienen bei dem hellen Tageslicht, das sich zu dieser Jahreszeit in meinem Zuchtraum nicht abstellen lässt, als unbefruchtet. Beide zeigten bei kurzer Betrachtung keinerlei Verfärbung. Während eines Telefonats spielte ich mit den beiden Eiern und hielt eins gegen eine der Boxenlampen. Nachdem ich den "Langweiler" am Telefon abgeschüttelt hatte, guckte ich mir die beiden Eier genauer an. In beiden Eiern waren die Blutadern schon zu sehen. Sofort bot ich dem Weibchen an der Vorderseite der Zuchtbox ein Nest an. Etwas Scharpie aus dem alten Nest wurde beigegeben. Ich hatte kaum Hoffnung, dass der Vogel dieses neue Nest annahm. Aber nach einer halben Stunde saß der Vogel auf dem neuen Nest. Während ich diese Zeilen schreibe, ist der Vogel fressen und trinken gewesen und hat sein neues Nest wieder aufgesucht. Es sind zwar nur zwei Eier, aber der Mensch freut sich. Temperatur in der Zuchtstube: 28 C.