Ich hatte früher eine Gartenvoliere mit einem Sonnenvogelpärchen. Im Mai kam eine Mönchsgrasmücke in den Garten. Erst sagen sie um die Wette, dann fingen beide am
Volierenzaun an, aufeinander einzuhacken. Als ich das sah, bin ich sofort hin, um das zu beenden, aber da hatte mein Sonnenvögelchen schon Gesichtsverletzungen. Die Grasmücke wird nicht besser ausgesehen haben, aber die flog natürlich davon. Ich nehme an, der Radius, in dem der Gesang gut zu hören ist, bestimmt die Reviergröße. Die Grasmücke war früher schon jedes Jahr da und konnte die
Volierenbewohner nicht akzeptieren. Da konnte ich sehen, dass die Sonnenvögel bei Unterschreitung der natürlichen Distanz gestresst reagieren. Sie hätten nicht zu kämpfen brauchen, weil sie in der
Voliere geschützt waren. Trotzdem sind sie innerlich durchgedreht und wollten keine friedliche Koexistenz in der Nähe. Wahrscheinlich ist ihr Instinktverhalten so, weil das Revier für die Futtersuche groß genug sein muss und keine Nahrungskonkurrenten darin wohnen dürfen,
weil sonst die Ernährung der Jungvögel nicht gesichert wäre.
Jetzt wohne ich woanders und suche wieder ein Pärchen Sonnenvögel. Wo und wie kann man die heute noch bekommen? Ich bin im südlichen Rheinland Pfalz und würde auch warten, bis etwas ausgebrütet wurde. Bin durch die neuen Bestimmungen etwas verunsichert. Gruß von Nachtigall