Um nochmal kurz auf die Ausgangsfrage zurückzukommen, wie man einen Vogel futterfest bekommt:
Erst wenn wirklich absolut selbstständig normales Körnerfutter aufgenommen wird und
keinerlei Breifutter mehr nötig ist, kann man davon sprechen, dass ein Vogel futterfest ist. Die Umstellung braucht natürlich einige Wochen und es macht sicher Sinn, die Jungvögel beim Züchter noch etwas zu belassen und sie nicht gleich abzugeben, sobals sie das erste feste Korn gefuttert haben.
Um den Übergang von Brei zu Körnerfutter zu erleichtern, reicht man zunächst erst mal eingeweichte Körner oder Keimfutter. Diese lassen sich besser entspelzen und sind leichter verdaulich. Bei der Herstellung aber unbedingt darauf achten, dass sich kein Schimmel bildet und das Quell/Keimfutter auch nicht zu lange im Napf stehen lassen, da sonst auch Schimmel entstehen kann.
Dazu sollte auch täglich Obst und Gemüse angeboten werden, am besten in den verschiedensten Variationen (gerieben, geschnitten, ganz), wobei die Sorten anfangs nicht zu hart sein sollten.
Auch pürriertes Obst und Gemüse kann man über den Löffel reichen, um es ihnen schon mal schmackhaft zu machen.
Parallel wird die Breimenge des
Handaufzuchtfutters langsam verringern.
Die Entwöhnung braucht wirklich seine Zeit und die Länge ist von Tier zu Tier auch individuell verschieden.
Bei der Entwöhnungsphase muss man sehr genau auf das Gewicht der Jungvögel achten. Durch Flugübungen und die vermehrte Bewegung ist allerdings nach dem Ausfliegen eine gewisse Gewichtsreduzierung normal.
Im Zweifelsfall kann man auch das Brustbein abtasten, um den Ernährungszustand des Kükens einschätzen zu können. Es darf sich auf keinen Fall V-förmig anfühlen bzw spitz hervorragen (Untergewicht), sonder sollte sich U-formig anfühlen.
papugi schrieb:
Ich mochte euch nicht widersprechen aber ich habe "soupcon" eine kleine theorie und denke ein kalziummangel bei den eltern und kuken oder nur bei den kuken.
In der Tat kann Calciummangel und eine daraus resultierende Rachitis Brüche natürlich ebenfalls begünstigen. Es ist daher gut, dass du es mit einbringst. Gerade bei
Handaufzuchten macht es daher auch Sinn, schon in den Aufzuchtsbrei ergänzend etwas Calcium dazuzugeben.
Als wir Woody übernommen haben, hatten wir auch die Befürchtung, dass evtl. eine Rachitis mit ursächlich für das Schlammassel gewesen sein könnte. Wir sind daher sicherheitshalber nochmal zum unserem Tierarzt gefahren, um eine Rachitis auschließen zu können.
Unser Tierarzt konnte uns aber Entwarnung geben, Woodys Knochen waren schön deutlich auf den Röngenbildern und eine Rachitis konnte zumindest in unserem Fall ausgeschlossen werden
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