Nun ja,
das liest sich alles erh unreif und nach dem Vorsatz, ich suche mir meine Info so zusammen, dass sie mir passen. Schade.
Man darfübrigesn auch die genannten Autoren durchaus auch kritisieren. Ich sehe zumindest einen der beiden genannten letzlich sehr kritisch.
Objektiver ist hier die wissenschafltiche Primärliteratur ...und die ist eindeutig!
Aber wenn Du durch sowas zu beeindrucken bist: Ich pflege seit 48 Jahren Papageien, züchte teilweise auch und bin promovierter Biologe.
Als solcher sage ich folgendes: Amazonen sind nicht im Sinne der Haustierwerdung domestiziert, sondern in menschlicher Obhut vermehrte Wildtiere.
Anders als etwa der domestizierte Hund, haben sie kein angeborenes Verständnis von menschlichem Ausdrucksverhalten und keine angeborene Affinität mit unserer Art in engen Kontakt zu treten. Einem Hund kann der Mensch vollwertiger Sozialpartner sein, einem Papagei nie!
Sie können diesbezüglich viel lernen, doch kann kein menschlicher Partner einen artgleichen Partner auch nur annähern ersetzen.
Amazonen sind in der Natur praktisch keine Minute ohne Artgenossen/Partner.
Viele Bedürfnisse an den Sozialpartner kann ein Mensch nicht erfüllen. Ganz vorne liegt natürlich der Sexualbereich, aber das ist bei weitem nicht das einzige.
Viele Leute verstehen Analogien besser als objektive Argumente: Stell Dir vor, die Amazone wäre DEIN einziger Sozialkontakt. Du würdest so oft mit ihr interagieren, wie Du es jetzt tust und sonst alleine sein und vor allem keinerlei Menschenkontakt haben. Wäre das toll oder auch nur ausreichend? Wohl kaum.
Nun, der Amazone geht es ebenso.
Nicht alle, aber die allermeisten einzeln gehaltenen Großpapageien sind in der Jugend ganz offenbar mit sich und dem Menschenumfeld recht zufrieden und einfach im Umgang. Fast immer endet das aber -spätestens- mit der Geschlechtsreife. Gerade Amazonen suchen sich dann oft einen einzigen Menschen als Partner aus...alle anderen werden nur zu oft vehement und mit Beschädigungsabsicht angegriffen. Im Familienumfeld eine kaum zu ertragende Situation und nur zu oft ein Abgabegrund. Der geliebte Partner wiederum sollte dann aus Amazonensicht natürlich 24h 7 Tage die Woche mit dem Vogel verbringen und entfernt er sich von ihm wird meist mit Ausdauer und laut nach ihm gerufen.
Aufgrund der Konflikte im Sexualverhalten und der generell nicht arttypischen Interaktion entwickeln sich bei geschlechtsreifen einzeln gehaltneen Papageien sehr sehr ooft Verhaltensauffälligkeiten, die von Schreien , Rupfen usw bs zur Selbstverstümmelung reichen und für den Halter oft sehr belastend sind.
Einmal aufgetreten ist sowas oft nicht mehr umkehrbar, selbst, wenn der Vogel dann noch verpaart wird.
Apropos: Es gibt einige Studien, die sch mit der Sozialisierbarkeit von Einzelvögeln und Handaufzuchten befassen.
ALLE diese sind sich einig, dass gerade Amazonen zu den Großpapageien gehören, die sich auch bei schwieriger Vorgeschichte (Einzelhaltung, Handaufzucht, schon höheres Alter) meist noch erfolgreich verpaaren lassen und das sogar oft noch sehr leicht.
Bei Jungvögeln vor der Geschlechtsreife lehne ich mich aus dem Fenster und sage, das klappt zu 100%
Wichtig dabei ist, dass der Partner ähnlich alt ist und zur selben Art gehört...udn dass man den Vögeln Zeit lässt, sich zu verpaaren..
Anderes KANN gut gehen, tut es aber mit größerer Wahrscheinlichkeit nicht.
Aufgrund meiner Erfahrung, meines Wissens aus Fachliteratur, meinem Beruf als Biologe und der eigenen Papageienhaltung kann ich nur mit allergrößter Überzeugung sagen: Einzelhaltung von Großpapageien ist NIE auch nur annähernd artgemäß und wenn sie länger andauert IMMER tierquälerisch.
Jeder "Fachmann", der etwas anderes sagt, trägt diesen Titel zu Unrecht.
Dabei stütze ich mich im übrigen auch auf eine umfangreiche Grundlage wissenschaftlicher und in Peer reviewed Journals veröffentlichten Studien.
P.S.: Der zu sehende Käfig hat nichtmal 20% des Volumens der MINDESTanforderungen und ist auch nicht aus papageiengerechtem Material. Das müsste auch dringend geändert werden.