B
Buschels Freund
Neuling
- Beiträge
- 3
Hallo in die Runde der Tierfreunde,
ich fürchte ich nerve mit meiner Frage, aber ich habe keine befriedigende Antwort im Wildtaubenforum gefunden.
Vorgeschichte:
Ich kenne mich mit der Pflege von Igeln aus, aber einen Vogel habe ich noch nie gepflegt, immer abgegeben, aber Ringeltauben will wohl keiner haben. Am 18.11. hat mir meine liebe Nachbarin eine junge Ringeltaube in einem Korb vor die Tür gestellt, die von Krähen angegriffen worden war. Sie konnte nicht mehr aufstehen und hatte eine schwere Kopfverletzung. Sie konnte ihren linken Fuß nicht spreizen, er war wie gelähmt. Die Tierärztin hat das Bein abgetastet und festgestellt, nichts gebrochen, Schmerzmittel Metacam habe ich vier Tage angewendet und die Taube mit Hilfe einer aufgeschnittenen 5 ml-Spritze gefüttert (Haferflocken, Buchweizen, Goldhirse, Wasser, Medikament).
Wegen ausbleibender Zustandsverbesserung nochmal zum Tierarzt, dieses Mal zum Chef. Der hat dann eine verheilte Kniegelenkverletzung festgestellt und meinte, der Fuß sei taub, da sie nicht auf Zwicken reagiere, wohl eine Nervensache. Wenn es nach einer Woche nicht besser sei, sollte sie getötet werden. Ich könnte sie dann zu ihm bringen. So jedenfalls könne sie nicht schnell genug auffliegen und die Krähenvögel würden das schnell mitbekommen und ihr den Garaus machen. Metacam abgesetzt.
Meine Nachbarin hat an mein Mitgefühl appelliert, sie nicht zu töten. Also habe ich es aufgeschoben.
Nach 10 Tagen habe ich eine Besserung feststellen können. Sie setzte die Zehen des linken Fußes deutlich besser auf als zuvor und sie setzte sich immer greifend auf den Rand des tönernen Blumentopfuntersetzers. Sie kann ihren Fuß also doch bewegen.
Ich fütterte mittlerweile mit Getreidekörnermischung und gehackten Nüssen (Hasel-/Walnüsse, Mandelkerne), keine Goldhirse mehr, weil die nur liegengelassen wurde. Weder schnabelgerechte Brokkolistückchen, noch Kresse zum Zupfen, noch Eisbergsalat mag die Taube; es wird wohl ein Männchen sein. Aber das Tier braucht auch Kalk und Vitamine. Korvimin ZVT habe ich nicht in den Läden bekommen und ist auch schön teuer. Ich habe ihr ein paar Mal sehr wenig Stullmisan mit in den Kropf getan; das kenne ich von meinen Igeln.
Zur Sache:
Ich habe ihr dann aus einer Pflaume, drei Rosinen, Kürbiskernen, geschälten Sonnenblumen- und Pinienkernen sowie einer zerstoßenen Bierhefetablette und abgeschabtem Kalk einer Sepiaschale ein leicht klebriges Gekrümel geschrotet und zu diesen drei Esslöffeln etwa einen drittel Teelöffel Vogelgrit gegeben. Das musste ich ihm in den Kropf schieben, sonst hätte er es nicht selbst aufgenommen. Später hat er es immer wieder herausgeschleudert. Also, da mache ich wohl etwas falsch!
Ich selbst halte diesen Grit für gefährlich. Das Zeug sieht aus wie Absplitterungen von Feldspat o.ä., ist also scharfkantig und könnte doch den Darm verletzen!
Wie gebe ich der Taube den wohl notwendigen Vogelgrit? Stelle ich ihn ihr einfach hin? Habe ich zu viel gegeben? (Ich habe ihr Quarzsand hingestellt, den ich nun in meinem Badezimmer, wo das Tierchen untergebracht ist, wiederfinde. Na ja. Irgendwie nett ist, dass er sich auch immer morgens putzt, wenn ich mich morgens abtrockne, rasiere usw.)
Die Taube steht nun zwar auf beiden Beinen, aber sie schont den linken Fuß immer. Der wird gern etwas höher abgestellt. Ich halte sie dort auf einem dicken Handtuch mit Küchenrollenpapier darüber. Etwa 18 °C. Nachts schläft sie auf ein paar Birkenaststücken, die ich zusammengeschraubt habe. Da kann sie sich gut festhalten und fiele auch nur 2 cm tief. Die Kopfwunde ist noch nicht wieder befiedert, wird aber.
Dies ist eine Adventszeit, in der man sich gut auf das Wesentliche besinnen kann. Allen Tierfreunden Dank und alles Gute!
Thomas
ich fürchte ich nerve mit meiner Frage, aber ich habe keine befriedigende Antwort im Wildtaubenforum gefunden.
Vorgeschichte:
Ich kenne mich mit der Pflege von Igeln aus, aber einen Vogel habe ich noch nie gepflegt, immer abgegeben, aber Ringeltauben will wohl keiner haben. Am 18.11. hat mir meine liebe Nachbarin eine junge Ringeltaube in einem Korb vor die Tür gestellt, die von Krähen angegriffen worden war. Sie konnte nicht mehr aufstehen und hatte eine schwere Kopfverletzung. Sie konnte ihren linken Fuß nicht spreizen, er war wie gelähmt. Die Tierärztin hat das Bein abgetastet und festgestellt, nichts gebrochen, Schmerzmittel Metacam habe ich vier Tage angewendet und die Taube mit Hilfe einer aufgeschnittenen 5 ml-Spritze gefüttert (Haferflocken, Buchweizen, Goldhirse, Wasser, Medikament).
Wegen ausbleibender Zustandsverbesserung nochmal zum Tierarzt, dieses Mal zum Chef. Der hat dann eine verheilte Kniegelenkverletzung festgestellt und meinte, der Fuß sei taub, da sie nicht auf Zwicken reagiere, wohl eine Nervensache. Wenn es nach einer Woche nicht besser sei, sollte sie getötet werden. Ich könnte sie dann zu ihm bringen. So jedenfalls könne sie nicht schnell genug auffliegen und die Krähenvögel würden das schnell mitbekommen und ihr den Garaus machen. Metacam abgesetzt.
Meine Nachbarin hat an mein Mitgefühl appelliert, sie nicht zu töten. Also habe ich es aufgeschoben.
Nach 10 Tagen habe ich eine Besserung feststellen können. Sie setzte die Zehen des linken Fußes deutlich besser auf als zuvor und sie setzte sich immer greifend auf den Rand des tönernen Blumentopfuntersetzers. Sie kann ihren Fuß also doch bewegen.
Ich fütterte mittlerweile mit Getreidekörnermischung und gehackten Nüssen (Hasel-/Walnüsse, Mandelkerne), keine Goldhirse mehr, weil die nur liegengelassen wurde. Weder schnabelgerechte Brokkolistückchen, noch Kresse zum Zupfen, noch Eisbergsalat mag die Taube; es wird wohl ein Männchen sein. Aber das Tier braucht auch Kalk und Vitamine. Korvimin ZVT habe ich nicht in den Läden bekommen und ist auch schön teuer. Ich habe ihr ein paar Mal sehr wenig Stullmisan mit in den Kropf getan; das kenne ich von meinen Igeln.
Zur Sache:
Ich habe ihr dann aus einer Pflaume, drei Rosinen, Kürbiskernen, geschälten Sonnenblumen- und Pinienkernen sowie einer zerstoßenen Bierhefetablette und abgeschabtem Kalk einer Sepiaschale ein leicht klebriges Gekrümel geschrotet und zu diesen drei Esslöffeln etwa einen drittel Teelöffel Vogelgrit gegeben. Das musste ich ihm in den Kropf schieben, sonst hätte er es nicht selbst aufgenommen. Später hat er es immer wieder herausgeschleudert. Also, da mache ich wohl etwas falsch!
Ich selbst halte diesen Grit für gefährlich. Das Zeug sieht aus wie Absplitterungen von Feldspat o.ä., ist also scharfkantig und könnte doch den Darm verletzen!
Wie gebe ich der Taube den wohl notwendigen Vogelgrit? Stelle ich ihn ihr einfach hin? Habe ich zu viel gegeben? (Ich habe ihr Quarzsand hingestellt, den ich nun in meinem Badezimmer, wo das Tierchen untergebracht ist, wiederfinde. Na ja. Irgendwie nett ist, dass er sich auch immer morgens putzt, wenn ich mich morgens abtrockne, rasiere usw.)
Die Taube steht nun zwar auf beiden Beinen, aber sie schont den linken Fuß immer. Der wird gern etwas höher abgestellt. Ich halte sie dort auf einem dicken Handtuch mit Küchenrollenpapier darüber. Etwa 18 °C. Nachts schläft sie auf ein paar Birkenaststücken, die ich zusammengeschraubt habe. Da kann sie sich gut festhalten und fiele auch nur 2 cm tief. Die Kopfwunde ist noch nicht wieder befiedert, wird aber.
Dies ist eine Adventszeit, in der man sich gut auf das Wesentliche besinnen kann. Allen Tierfreunden Dank und alles Gute!
Thomas