Ist er wirklich anders als die andern?

Diskutiere Ist er wirklich anders als die andern? im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - hallo liebe Vogelbegeisterte, da ich leider noch etwas zu jung bin um Falkner zu werden habe ich mich ein wenig im Forum über die verschiedenen...
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Nikolai

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hallo liebe Vogelbegeisterte,
da ich leider noch etwas zu jung bin um Falkner zu werden habe ich mich ein wenig im Forum über die verschiedenen Greifvogelarten informiert. Dabei ist mir aufgefallen dass die meisten Leute den Harris Hawk (Wüstenbussard) bevorzugen. Die meisten begründen dies mit Aussagen wie: Zu diesem Greifen baut man eine ganz andere "Beziehung" auf als z.B. zu jedem anderen Falken!
oder Man hat das Gefühl als will er nur von mir gefüttert werden.
Stimmst das oder ist das nur ('tschuldigung für die ausdrucksweise) eine Tatsache die sich ihre Besitzer einbilden???:?

Vielen Dank
Niki;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Also zum Harris muss man sagen, dass es sehr soziale Vögel sind,die im Familienverband leben und daher eine ganz andere Beziehung zu einem aufbauen als bspw ein Habicht.
Harris Hawks haben meist auch ein sehr ruhiges Wesen.
LG
 
das ist ne sache die mich auch brennend interessiert.
hab viel vom sozialverhalten der harris gelesen und gehört. in meinem praktikum hatte ich auch das vergnügen mit den kerlen zu arbeiten.

nun mag diese einzigartigkeit ja seine vorteile haben. aber hat es nicht auch nachteile? neigen sie dadurch nicht vielleicht auch z.b. zu eifersüchteleien?
ein bekannter hat das problem das sein harrisweib zu anfang sehr locke war, ihm auf der schulter saß und am ohr rumknibbelte und jeden anging der ihm zu nahe kam.(gibt das nicht probleme beim beizen, wenn eine gemeinschaftsjagd stattfindet?) mittlerweile ist es so das sie ihren falkner angreift. erst war sie alleine da, später kam ein habicht und ein hund dazu.
ist das nun eifersucht oder liegt das problem beim falkner?
 
da müßte ich mehr wissen, um eine ausage zu machen.
hatte die dame keine aufgabe??
sie scheint mir nicht ausgelasstet, langweilt sich....
 
tja, viel mehr kann ich zu dem speziellen fall nicht sagen, außer das er sich momentan mehr mit dem habicht beschäftigt.
es sollte auch nur ein beispiel sein.
eigentlich meinte ich, ob es nicht im allgemeinen durch dieses sozialverhalten mal zu schwierigkeiten kommen kann.
hier fliegen ja einige den harris und vielleich hat ja jemand dahingehend erfahrungen gemacht und teilt dem rest der welt die mal mit.

da es immer heißt der harris sei ein anfängervogel, wäre es doch gerade für solche leute wichtig da mehr zu erfahren. weil ein neuling macht halt mal fehler, da hilft auch die beste ausbildung nix. und weil die harris so zutraulich sind, denke ich das sie leicht unterschätzt werden.
 
Auch einen Harris kann man nicht verallgemeinern.
Wer meine zwei kennt...Sophie und Lotte, wird wissen was ich meine.
Sophie ist das Musterbeispiel einen verschmusten Vogels, obwohl einen Altvogelaufzucht, und im Moment fürchte ich, daß sie jeden Moment anfängt Eier zu legen;)
Lotte hingegen ist ein Besen. Ausser mir darf keiner in die Voliere, oder gar in die Langfesseldistanz.
Wer sie auf der Faust hatte, weiß, was Action ist, die flippt einfach aus.
Sie ist mein bester Wachhund, sie steht in der Falknerei recht weit vorne, und wenn ich alleine bin, in den Volieren beschäftigt oder ähnliches, kündigt sie jeden Fremden mit lautem wütenden Gekreische an.
Dabei ist sie zu mir so goldig, letztes Jahr hat sie ihr Ei in meine Hand gelegt... also klasse die Gute:D
 
Gerade mit handaufgezogenen Weibern (Terzel interessanterweise weniger) gibt es immer wieder Problem, weil sie aggressiv sind (Menschen und anderen Greifvögeln gegenüber).

Im Moment gibt es auch noch relativ wenig Harris Besitzer, die wirklich alte Vögel zu Hause haben. Die wenigsten sind 10 Jahre oder älter. Doch genau dann kann es auch zu einer Persönlichkeitsveränderung kommen, wie mir ein englischer Falker, der bereits seit Jahrzehnten Harris hält, berichtet hat.
Ob sie im Alter auch noch gute Anfängervögel sind ist daher noch fraglich (zu wenig Berichte) aber wer schon mal 10 jahre einen Harris geflogen hat, sollte damit auch zurecht kommen (er ist mit 10 Jahren Erfahrung - in denen er sich hoffentlich laufend weitergebildet hat - kein Anfänger mehr)

Die Anhänglichkeit macht ihn als Anfängervogel interessant, aber wie hier im Forum schon öfters erwähnt, ist es fraglich ob er tatsächlich die beste Wahl für einen Anfänger ist. Einen Harris verliert man zwar wahrscheinlich nicht und man bringt ihn auch schnell zum "spazierenfliegen" und zum "mithelfen" bei der Kompaniejagd, aber ihn zum guten Einzeljäger zu machen ist nicht so leicht (kenne keinen Anfänger dem das gelungen ist).
Außerdem "lernst" du nicht viel vom Harris. Nach dem Harris einen anderen Vogel zu fliegen ist fast wie von Null anzufangen, da der Harris viel verzeiht, was andere nicht tun.

Dafür ist er andererseits wieder gut geeignet, wenn man einen verlässliche Vogel will, mit dem man in der Mittagspause um 12 rausgehen will und um
13 wieder zurück sein will.
 
na, das würde erklären warum besagter falkner mit seinem, ich weiß nicht wievielten, habicht immer wieder NICHT zurecht kommt. scheint dann aber auch nicht viel dazu gelernt zu haben. wohl ein beispiel dafür, das die teure ausbildung für`n a.... war.
 
Naja..Habichte sind auch relativ temperamentvoll und nervös. Nix für ungeduldige Menschen..
 
Für ungeduldige Meschen ist sowieso gar kein Greifvogel was! :+klugsche
Auch ein Adler, Rotschwanz, ja sogar ein Harris kann einen zur Weißglut bringen, wenn man ungeduldig ist oder unter Zeitdruck steht.
Und da braucht man einfach die Größe darüber zu stehen, den Vogel lieb anzulächeln und ihn freundlich zu locken (Übrigens ganz toll beschrieben im Buch "Im Bann der Falken")
 
Thema: Ist er wirklich anders als die andern?

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