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Akio
Guest
Diese Vögel zu halten ist weiterhin legal, wenn sie schon vor der neuen Verordnung in der Hand "ihres" Falkners waren. Nur darf sich niemand einen neuen Vogel mehr aufstellen und alle dieses Jahr nachgezüchteten Hybriden sowie Falken, die in der Zukunft von ihrem alten Besitzer aus irgendwelchen Gründen nicht mehr gehalten werden können und die er abgeben muss, müssen ins Ausland verkauft werden.Milvus Milvus schrieb:Ich bin grundsätzlich gegen Hybriden, nicht nur bei Greifvögeln.
Was ich daneben finde, sind die Verbote, auch welche zu Halten die schon
vor dem Gesetzt "geboren" wurden...
Was, by the way eigentlich auch witzlos ist, denn woher soll so ein Greif den Unterschied zwischen Osterreich und Deutschland erkennen? Der kann sich ja trotzdem noch nach deutschland verfliegen.
Die Tiere sind an ihren natürlichen Lebensraum nahezu perfekt angepasst (wenn sie perfekt wären, würde es keine Evolution mehr geben).Wieso bin ich gegen Hybriden?
Ich bin der Meinung das die Natur perfekte Wesen erschaffen hat die für sich
einfach im Einklang mit der Umgebung gelebt haben. Die Menschen verpfuschen
zu ihrem Vorteil einfach die Natur wo sie können und das find ich einfach scheisse.
Nur weil der Gerfalke diese Eigenschaft ned hat, wird er mal schnell mit nem Saker vermischt...
Aber ein reiner Gerfalke verträgt nunmal des deutsche Klima schlechter als ein Gerhybride, er ist halt nicht für unser Klima gemacht. Die Hybriden sind da einfach gesundheitlich im Vorteil.
Was die Hybridisierung wegen bestimmter Jagdeigenschaften angeht, kann ich da nicht wirklich was zu sagen, ich hab von Beizjagd an sich wenig bis keine Ahnung.
Aber man muss sich auch mal fragen: Was schadet es, wenn ein Falkner einen GerXWander fliegt, wenn er alle Vorsorgemaßnahmen trifft, z.b.:
- Den Vogel mit Telemetrie fliegt,
- Ihn am Anfang nicht von Wander, sondern von Gerfalken oder halt der
jeweils nicht in Deutschland heimischen elternart großziehen lässt,
damit er gar nicht erst auf Wanderfalken geprägt wird und in der Natur an
denen dann kein Intresse mehr zeigt.
- Weibern den Vorzug gibt, die nämlich in fast hundert Prozent der Fälle eh
nicht fruchtbar sein sollen und keine Faunenverfälschung verursachen
können.
- Terzel nicht in den Wildflug stellt
Wie es mit dem unfruchtbar machen bei Greifen aussieht, weiß ich nicht, bin ja kein Tierartz, hab aber gehört, dass das möglich sein soll. Kann aber auch sein, dass es da entscheidende Gegenargumente gibt, die ich nicht kenne. Ansonsten wärs auch ne Möglichkeit.
Auch da bin ich keine Fachfrau, aber Hybridisierungen zwischen Ger und Saker und Ger und Wander sowie Wander und Präriefalke sollen in den natürlichen Überschneidungsgebieten immer mal wieder vorkommen.Ich weiss es nicht, aber wann hat die Natur mal nen Hybriden geschaffen?
Man findet im net recht viele Texte verschiedener Positonen, aber für den Wahrheits gehalt kann da ja keiner garantieren.Ich würde auch gerne mal ein Fachmann/frau dazu hören....
Du verwendest ja selbst schon zwei verschiedene Begriffe: Überzüchtung und Hybridisierung.Und es gibt noch einen wichtigen Grund für meine Antipatie.
Ich selber hatte eine Perserkatze die niemand mehr wollte weil sie so viel sabberte. Ihre Nase war so
"verzüchtet" dass sie kaum atmen konnte...
Nur 1 Beispiel von vielen. Tiere die Hybriden wurden weil es der Mensch wollte, sind immer mehr "gestört". Das "Überzüchten" und die Hybridenbildung find ich zum kotzen wenn ich sehe wie sehr Tiere leiden müssen!
Diese beiden Methoden sind so verschiden wie Hund und Katze, sie haben nichts, aber auch rein gar nichts miteinander zu tun und man kann sie nicht im geringsten miteinander vergleichen.
Hybridisierung als solche, nicht nur bei Greifen, kommt in der Natur oft vor, z.B. bei unseren vielen verschiedenen heimischen Orchideenarten.
In der Tier und Pflanzenzucht wird Hybridisierung verwendet, um die Eigenschaften zweier Arten oder Rassen zu kombinieren. Sogenannte F1Hybriden (Hybriden der ersten Generation) zeichnen sich oft dadurch aus, dass sie robuster und stärker als die Elternarten sind (z.B. Maultiere, die wesentlich robuster als Pferde, aber stärker als Esel sind). Guck im Gartenbaumarkt ins Regal mit den Gemüsesämereien und du findest viele Päckchen, wo ein kleiner Vermerk draufsteht, dass es sich um eine F1Kreuzung handelt, auch hier vereinen diese Kreuzungen die Eigenschaften ihrer Eltern.
Hybriden sind oft, aber nicht immer unfruchtbar und wenn sie fruchtbar sind, dann haben die Nachkommen eine sehr große Streubreite was Aussehen und Eigenschaften angeht, da kann dann alles durchkommen, was drinsteckt.
Überzüchtung ist was ganz anderes. Da verpaart man Individuen einer Art oder Rasse, die ein oder mehrere gewünschte Merkmale (z.B. das Fließheck vom Schäferhund oder die Hängelefzen und Falten beim Basset) haben, damit dieses Merkmal sich über mehrere Genarationen hinweg verstärkt.
Diese Methode findet in jeder Art von Tier und Pflanzenzucht Anwendung, wenn man sie übertreibt wirds allerdings kontraproduktiv, weil die Tiere irgendwann krank werden, gerade weil in Zuchten, die extrem auf ein Merkmal ausgerichtet sind, oft auch Inzucht verwendet wird, was bekanntlich nicht so gesund ist.
Unterschied klar?
Das ist übrigens der Grund, warum Mischlingshunde und normale Hauskatzen als gesünder gelten (und es auch sind) als Rassetiere: Die Mixis sind, vereinfacht gesagt, Hybriden.
Die Vögel gängiger Kreuzungen leiden nicht, für sie selbst bringt es keinerlei Nachteile, ein Mix zu sein. Sie sind nicht kranker als andere Greife auch, im Falle der Gerhybriden in unserem Klima sogar gesünder als die reine Art.Ich weiss nicht inwiefern Greifvögel unter dem leiden wenn sie Hybriden sind... aber ich finde man sollte einen
Greif so lassen wie er ist... ist er eben nicht so wendig wie ein Lanner, was solls...
Ist der Gerfalke halt nicht so weiss wie ihn die Menschen sehen wollen!
Und meines Wissens nach sind Gerhybriden nicht weißer als reine Ger.
Nja, ich denk auch, dass sich die einmal beschlossenen Gesetzesänderungen wohl kaum rückgangig machen lassen und von daher ist es ganz gut, dass die Haltung nicht von heute auf morgen ganz verboten wird.Es gibt so viele verschiedene wundervolle Greifvögel in der Natur, man sollte diese schätzen und nicht neue "Arten" kreieren.
Wie gesagt finde ich aber, dass die Haltung erlaubt sein sollte, aber nur denen die den Vogel vor dem Gesetzt erworben oder gezüchtet haben...
Aber meiner Meinung nach sollte es jedem Falkner überlassen sein, ob er sich nun einen Hybriden aufstellt oder nicht. Es gibt doch genug andere Möglichkeiten als ein (auf Dauer) Totalverbot von Hybriden, um die befürchtete Verunreinigung der wilden Wanderfalkenpopulation zu verhinden.
Falknerei ist doch eh schon von vorne bis hinten reglementiert. Könnte man nicht einmal versuchen, einvernehmlich ne Lösung zu finden, wo alle in die Urteilsfindung met einbezogen werden, Umweltschützer, Falkner und Politilker (rethorische Frage, ich weiß).
Mich stört halt diese ganze Reglementierung ohne Sinn und Verstand. Die Haltung mancher Tiere wird immer schwerer, aber in den wesentlichen Gebieten tut sich nix.
Für mein Pferd soll ich Reitwegsteuer bezahlen, obwohl wir nicht einen Reitweg im Umkreis von 20km haben (wahrscheinlich, weil ja eh alle Reiter reiche Bonzen sind, die das Pferd aus der Portokasse finanzieren) und in Hamburg, stand heute Morgen in unserer Tageszeitung, erwägt man allgemeinen Leinenzwang für alle Hunde.
Aber in Zoohandlungen und auf Tierbörsen werden immernoch fleißig Tiere an Leute (teilweise an Kinder) verschachert, die nicht einen blassen Schimmer von Sachkunde nachweisen müssen. Und die vergammeln dann in zigtausenden deutscher Spießbürgerhaushalten.
Da läuft doch irgendwas schief.
Es gibt so viele "Tierschützer", die sich auf jedes Skandälchen stürzen und so wenige Leute, die erstmal sachlich bleiben und Probleme mit Sachverstand auf eine für alle Beiteiligten annehmbare Art und Weise lösen wolle.
Nja, tschuldigung, das war jetzt Offtopic.
Und tsculdigung auch, dass ich deinen Beitrag jetzt von vorn bis hintern kommentiert hab, Milvus. Bin nunmal eine Vielschreiberin.
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