Verbot der Zucht von Greifvogelhybriden

Diskutiere Verbot der Zucht von Greifvogelhybriden im Forum Greifvögel und Eulen im Bereich Wildvögel - Hallo zusammen, durch die Novellierung der Bundesartenschutzverordnung durch den Bundesrat am 17 Dezember ist die Zucht von Greifvogelhybriden...
Also mag Euch ja neu sein aber selbst der ODF hat in der Satzung das Hybridverbot verewigt.
Trotzdem fliegen genug von uns Hybriden....und nu sag ich nix weiter.

Und Weissnix: warum macht man es sich immer so einfach? ich bezweilfe sehr stark, daß der ein oder andere verstoßenen Hybrid auch nur annähernd in die Wanderfalkenpopulation eingreifen kann...wirklich nicht.
Nu müssen sie alle mit Sender fliegen, die Wanderfalkenhorste sind Kameraüberwacht und ich glaube kaum ,daß da ein solcher Vorfall unentdeckt bleiben würde.

Ich finde immer noch, daß der Ger x Wander der mutigste und eleganteste aller Falken ist, aber das bleibt ja geschmackssache.
liebe Grüße,buteo
 
Wie gross welche Gefahren denn nun sind oder nicht, können wir im Moment schlecht beurteilen.
Was aber sicher beurteilt werden kann ist, und da ist Weissnix ja gerade ein Beispiel dafür,dass diese ganze Thematik uns Falkner nach aussen in ein sehr schlechtes Licht rückt und das brauchen wir nun wirklich nicht.
Falls "wir" da etwas anrichten sollten, das sich im Nachhinein als negativ herausstellen sollte, sind "wir" wieder die bösen Falkner. Wir bewegen uns da schon auf dünnem Eis.

Es geht mir dabei auch nicht nur um Wanderhybriden sondern um Hybriden allgemein. Immerhin sind wir schon soweit, dass es in England zu peinlichen Streitigkeiten kam betreffs Verkauf angeblich reiner Falken die ev. doch Hybriden sind. Bei all dem was da kreuz und quer von vielen kleinen und grossen Züchtern produziert wird, wird es immer schwieriger noch sagen zu können was man eigentlich hat. Je grösser und schwerer ein Falke umso mehr Prestige , also kreuzt man mal munter ein , wenn man Glück hat siehts ja keiner.
Das kann ja auch nicht unser Wunschziel sein.
 
Also mag Euch ja neu sein aber selbst der ODF hat in der Satzung das Hybridverbot verewigt.
Trotzdem fliegen genug von uns Hybriden....und nu sag ich nix weiter.

Und Weissnix: warum macht man es sich immer so einfach? ich bezweilfe sehr stark, daß der ein oder andere verstoßenen Hybrid auch nur annähernd in die Wanderfalkenpopulation eingreifen kann...wirklich nicht.
Nu müssen sie alle mit Sender fliegen, die Wanderfalkenhorste sind Kameraüberwacht und ich glaube kaum ,daß da ein solcher Vorfall unentdeckt bleiben würde.

Lese doch einfach mal den Satz den Pere geschrieben hat und die Antwort von regalis drauf! Das sagt alles:( Es ist regalis egal, was mit natürlichen Falkenpopulationen passiert, hauptsache er hat seinen Spaß: Das find ich:k
 
@weissnix
du machst deinem Namen alle Ehre, informier dich mal wie die europäischen wanderfalken entstanden sind bzw. welche Thesen es dazu gibt dananch kannst du mitreden. bei den Nachforschungen wirst du erstaunt sein welche Unterarten da alle mitspielen
Zweifellos sind die Wanderfalken, auch unsere Populationen, eine genetisch sehr inhomogene Gruppe. Insbesondere scheint es stärkeren Austausch über die Alpen zu geben, als gemeinhin angenommen wurde. Dennoch finde ich, daß uns diese Tatsache nicht legitimiert, selbst fleißig mitzumischen und insbesondere Unterarten einzubringen, die niemals auf natürlichem Wege zu uns finden würden.

Die Unterartendiskussion wird rechtlich leider (noch) nicht geführt, steht also nur moralisch zur Debatte.

Marco, ich verstehe Deinen Unmut hierüber, da es Dich als Züchter natürlich besonders trifft. In der öffentlichen Diskussion wird jedoch dieses Einzelinteresse schwerlich Gewicht finden, auch wenn sich mit artreinen oder gar unterartreinen Zuchten weniger Geld verdienen läßt.

VG
Pere ;)
 
Ich mag meinen Senf auch noch einmal dazugeben...bei uns hat es im Kreis Unna in den letzten Jahren 1mal und einem der benachbarten Kreis-/Stadtgebiete auch 1mal eine Verpaarung von einem entflogenen Hybriden und einem freilebenden Wanderfalken gegeben...wenn ich bedenke, dass wir in der BRD schon seit einigen Jahren Saker- und Lannerfalken auf natürlichem Wege einwandernd und brütend haben, denke ich nicht allzu negativ über die Hybridisierung der Zuchtvögel, andererseits bestätigen die beiden Beweise der Mischbruten (bei denen übrigens der jeweilige Hybridvogel und die
Nachwuchsvögel eingefangen wurden), dass es auf keinen Fall verharmlost werden darf!

Ob sich die Hybriden auf unsere Populationen auswirken, ist damit zumindest unbestritten, aber ich bezweifle, dass es zu wirklich ernsthaften Verdrängungen unserer reinen Wanderfalkenpopulationen kommt.

Es hauen jedes Jahr genügend Tiere aus der Gefangenschaft ab (egal um welche Tiere es sich handelt), von den bewusst ausgesetzten mal ganz abgesehen.


Liebe Grüße, Jörg :)
 
Hallo,

@pere
nur mal nebenbei erwähnt, ich züchte zwar Greifvögel haben aber weder Gersaker noch Gerwander in meinem Bestand, ich züchte reine Saker und " reine Wander". Das bei den Wander habe ich extra in Anführung gesetzt weil ich glaube das niemand mehr sagen kann ob seine Wander rein zun irgendeiner Unterart gehören.Abgesehen davon verdiene ich nicht mein Geld damit, ich kann versichern das mit dem Verkauf meiner Jungvögel lediglich evtl. ein Teil der Futterkosten gedeckt ist.

@ Buteo
ich habe bei meiner Beschreibung des Sachverhaltes im DFO extra Falkner aus der Führungsmannschaft des DFO erwähnt die solche Hybriden geflogen haben und auch noch fliegen, da diese Leute maßgeblich an diversen Entscheidungen beteiligt waren. Ich habe nicht die Mitglieder angeführt.
Im ODF ware über jahre die Führungsmannschaft lediglich passiver Falkner die gar keine Vögel geflogen haben, also auch keine Hybriden, auch die heutigen Führungsmannschaft fliegt keine Hybriden, also habe ich nichts falsches geschrieben.

@ weissnix
woher stammen den eigentlich die Wanderfalken die du so schonen und retten willst?
Wießt du das?????
genau von den Falknern die du jetzt angreifst das sie nichts auf diese Vögel halten mögen.
Ich verstehe immer nicht das wenn es um Zuchtfragen und nachwuchs zu auswildern geht die Falkner ganz vorne bei den Vogeolfreunden sind und die Sach schon ganz toll machen, aber sobald es dann um den Schutz geht wissen sämtliche Vogelfreunde besser über Greife und deren Verhalten bescheid wie die Falkner-seltsam.

Gruß
Marco
 
@pere
nur mal nebenbei erwähnt, ich züchte zwar Greifvögel haben aber weder Gersaker noch Gerwander in meinem Bestand, ich züchte reine Saker und " reine Wander". Das bei den Wander habe ich extra in Anführung gesetzt weil ich glaube das niemand mehr sagen kann ob seine Wander rein zun irgendeiner Unterart gehören.Abgesehen davon verdiene ich nicht mein Geld damit, ich kann versichern das mit dem Verkauf meiner Jungvögel lediglich evtl. ein Teil der Futterkosten gedeckt ist.
Erstmal ein gutes Neues, Marco, und auch allen anderen! :bier:

Das freut mich, daß Du keine "Arthybriden" züchtest, läßt in mir jedoch die Frage aufkommen, weshalb Du Dich dann mit aller Macht gegen das Hybridverbot stemmst?

Ja, die Sache mit den Wanderfalken ist äußerst bedenklich, zumal anscheinend manche Wanderfalkenunterarten genetisch weiter voneinander entfernt sind als Gerfalke und Saker. Dies wird wohl aus demselben Antrieb gemacht, der auch für die Zucht der Arthybriden maßgeblich ist: Größer, dunkler, heller.

Für die Krähenbeize werden nicht etwa besonders starke Falken empfohlen, sondern mittelgroße. Für die Rebhuhnbeize kommt klassischerweise der Falkenterzel zum Einsatz und für Ente und Fasan ist ein 850 g-Vogel mehr als ausreichend. Aber das scheint bei manchen keine Rolle zu spielen, da man offensichtlich bei Gemeinschaftsjagden eher mit dem Aussehen des Vogels als mit falknerischer Leistung glänzen will.

Der Habicht hat es der Schwierigkeit seiner Zucht zu verdanken, daß ihn nicht bereits dasselbe Schicksal ereilte wie den Wanderfalken. Beim Adler sind die Anfänge gemacht - kaum noch ein gezüchteter Vogel ohne anteilsmäßig Kasachenblut.

VG
Pere ;)
 
Och, selbst beim Habicht gibt es diverse Mischungen zwischen gentilis, buteoides und albidus.

Und keiner hat doch generell was gegen Falkenzüchter! Wir wissen doch was da schon geleistet wurde und auch aus welchen Gründen zu Beginn verschiedene Wanderunterarten benutzt wurden.

Niemand beanstandet deine Zucht Regalis !
Deine Formulierung war nur einfach etwas ungeschickt, so dass es wirklich danach aussah als wär dir der wildlebende Bestand egal.

@ Njoerch, seit Jahren einwandernde und brütende Saker und Lanner ? Also einzelne Saker werden immer wieder mal gesichtet, deren Herkunft meist offen bleiben muss. Bruten , na ja , war ja auch so eine zweifelhafte Angelegenheit von wegen Wildvögel. Lanner? ähm Bruten? Da würd ich gerne noch was dazulernen falls ich was verpasst haben sollte.
Und ja, es gibt jedes Jahr von verschiedensten Tieren unabsichtliche und absichtliche Gefangenschaftsflüchtlinge. Besonder gut ist das aber auch nicht! Rostgans, Schmuckschildkröten, Amerikanische Krebse, Waschbär, Bisam, .......
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Regalis ,
ich hab doch gar nicht gesagt, daß Du was falsches geschrieben hast, ich habs nur bestätigt....war vielleicht missverständlich ausgedrückt.
Und sicher gibt es genug, die ihre Hybriden fliegen, kenn ja einige, aber auch das macht mir nichts aus..
liebe Grüße,buteo
 
Zuletzt bearbeitet:
Scheinheilig

Mir fällt da zwar niemand ein, aber ich kenne auch nur die Führungsmannschaften Ba-Wü's, Bayerns und auf Bundesebene, und die fliegen meines Wissens alle artreine Steinadler, Habichte oder Wanderfalken. Aber wenn es dennoch welche gibt, dann hast Du völlig recht, dann wäre das reichlich unverständlich. :+keinplan

Meine Meinung kennst Du ja! :zwinker:

VG
Pere ;)

Dafür fliegt man Finnen x Mitteleuropäer Habichte und Peals x Schotte Wander auch im DFO ,toll das der übergroße Pazifikwanderfalke jetzt auch in Deutschland seine Kreise dreht ,das wird dem "peregrinus germanicus" nicht gefallen...

Aber mal im Ernst ,dieser übertriebene "Rassenreinheitswahnsinn" einiger selbsternannter deutscher Greifvogelschützer und leider auch Falkner geht vollkommen an der Realität vorbei.

Dies ist nur ein Vorwand die Falkenzucht in Deutschland abzuwürgen

Motto "Achtung Nachricht an 100 000 deutsche Hundezüchter Einige Wölfe in der Lausitz könnten Hybridwölfe mit Rassehunden zeugen besser Jagd-Hunde nur noch anleinen
Ach ja das Hybrid Verbot gilt nur für Falkenzüchter....:+schimpf Hundezüchter haben eine größere Lobby
 
Ich mag meinen Senf auch noch einmal dazugeben...bei uns hat es im Kreis Unna in den letzten Jahren 1mal und einem der benachbarten Kreis-/Stadtgebiete auch 1mal eine Verpaarung von einem entflogenen Hybriden und einem freilebenden Wanderfalken gegeben...wenn ich bedenke, dass wir in der BRD schon seit einigen Jahren Saker- und Lannerfalken auf natürlichem Wege einwandernd und brütend haben, denke ich nicht allzu negativ über die Hybridisierung der Zuchtvögel, andererseits bestätigen die beiden Beweise der Mischbruten (bei denen übrigens der jeweilige Hybridvogel und die
Nachwuchsvögel eingefangen wurden), dass es auf keinen Fall verharmlost werden darf!

Ob sich die Hybriden auf unsere Populationen auswirken, ist damit zumindest unbestritten, aber ich bezweifle, dass es zu wirklich ernsthaften Verdrängungen unserer reinen Wanderfalkenpopulationen kommt.

Es hauen jedes Jahr genügend Tiere aus der Gefangenschaft ab (egal um welche Tiere es sich handelt), von den bewusst ausgesetzten mal ganz abgesehen.


Liebe Grüße, Jörg :)

Wo brüten den 2007 angeblich Lannerfalken und Sakerfalken in Deutschland oder wo wandern sie ein??? Danke für eine Info!
 
Nur Nebenbei:
Es gib schon lange kaum noch echte Wildkatzen. Die meisten weisen ,besonders in der Färbung , Eigenschaften der Hauskatzen auf.
Die Hauskatzen streunern im Wald rum und paaren sich dann mit den wildkatzen von denen es ohnehin nur sehr wenige gibt. Sie stehen unter Anhang A da sie vom aussterben bedroht sind. Hab aber noch nie davon gehört dass alle Katzenhalter ihre Katzen jetzt deswegen einsperren müssen oder nur besendert laufen lassen dürfen....:D

Oder Wildkaninchen...die sind ja heute auch nicht mehr so häufig.
Die paaren sich mit frei gelassenen oder entlaufenen hauskaninchen.

und stadttauben die eigentlich haustauben sind verunreinigen den bestand der echten felsentauben.

hausenten paaren sich mit stockenten. habe in der letzten zeit kaum noch ne echte stockente gesehen. die meisten haben weisse flecken wo sie nicht hingehören.also alle hausenten in eine zu allen seiten abgesicherte voliere sperren:+klugsche

achja und wenn wir schon bei den vögeln sind. habe noch nie nen reinblütigen edelfasan hier gesehen. die jäger wildern ja nur jagdfasane aus,das sind mischungen aus allen edelfasan unterarten. die echten gibts ja eh nur noch in asien wo sie noch keiner gekreuzt hat. jetzt müssen alle hier heimischen jagdfasane wieder weg gefangen werden. weil,sind ja eh nich artenrein.

.......
 
Hybriden

Diese Sichtweise scheint mir doch recht eingeschränkt.

Selbstverständlich haben die in England dieselben Probleme. Aber ich finde, wir sollten nicht denselben Fehler begehen, nur weil andere nicht einlenken.

Ich halte es für unglaubwürdig, wenn sich jemand als Anwalt der Greifvögel und Falken sieht, aber Störungen oder im Extremfall gar Verfälschungen der heimischen Populationen aus rein egoistischen Gründen billigend in Kauf nimmt.

Wer meint, einen Hybriden fliegen zu müssen, der sollte wenigstens zugeben, daß ihm die heimischen Wanderfalken Wurscht sind - das wäre dann wenigstens ehrlich.

VG
Pere ;)

Nein ,das sehe ich anders ,den durch die Zucht von Hybridfalken wurden hunderte Falken im arabischen Raum nicht aus Russland ,China oder der Mongolei gewildert sondern als Zuchtfalken importiert ,da sie als Jagdfalken widerstandsfähiger und vitaler sind als die Wildfänge.
Das der Fortbestand der heimischen Wanderfalken durch die Nachzucht von Hybridfalken gefährdet ist ist eine reine These und keine Tatsache.
 
Nein ,das sehe ich anders ,den durch die Zucht von Hybridfalken wurden hunderte Falken im arabischen Raum nicht aus Russland ,China oder der Mongolei gewildert sondern als Zuchtfalken importiert ,da sie als Jagdfalken widerstandsfähiger und vitaler sind als die Wildfänge.
Nur weil die Araber nicht mehr mit simplen Sakern beizen wollen (die ließen sich selbstverständlich genauso leicht züchten), weil sich Hausenten mit Wildenten und Hauskatzen mit Wildkatzen kreuzen, rechtfertigt das bei den Falken nicht die züchterische Anarchie in Deutschland.

@Sagany: Beim Thema Fasan rennst Du bei mir offene Türen ein, auch beim Thema Hauskatzen, fehlfarbene Stockenten würde ich sowieso eliminieren und Tauben, die vom Phänotyp der Felsentaube abweichen hätten bei mir nichts zu lachen. Außer bei den Fasanen wird es aber sehr schwer, was dagegen zu tun. Bei den Falken haben wir es dagegen (noch) selbst in der Hand, und darin liegt der große Unterschied.

@Polarfalke: Störungen unserer heimischer Wanderfalken durch Hybriden und zumindest in einem Fall einer Fortpflanzung eines solchen sind meines Wissens verbürgt.

Ich habe den Eindruck, daß es bei der Hybridverbotsdiskussion weniger um die Hybriden an sich geht, als vielmehr darum, sich keine Rechte nehmen zu lassen. Kampf gegen Naturschutz und Behörden des Kampfes Willen, um sich dem "Feind" gegenüber keine Blöße zu geben. Einen sachlichen Grund für den Einsatz von Hybridfalken aufgrund falknerischer Notwendigkeit ist mir keiner bekannt.

Hybriden dienen ausschließlich der Befriedigung eines zweifelhaften Egos. Daraus Kapital zu schlagen und für Arabien zu züchten, ist natürlich betriebswirtschaftich legitim.

VG
Pere ;)
 
Also wir wollen doch nicht schlechtes mit schlechterem vergleichen oder?
- Das mit den Wildkatzen ist ein Problem
- das mit den Tauben auch
- Bastardenten ebenfalls etc
Und das soll als Legitimation dienen mit Falken gleich unbedenklich zu verfahren?

Auch im Arabischen Raum sind nach wie vor reine Wildfänge die beliebtesten Falken. So von wegen Hybriden sind wiederstandfähiger und vitaler.
Im Zeitraum 2002 / 2003 wurden in den UAE 3200 importierte Falken registriert.
48% Hybriden
4,5% Wanderfalken
6,5% Gerfalken
41% Sakerfalken
Von den Sakern waren 91,6% Wildfänge und 8,4% Zuchtvögel

Total wurden aber mindestens 6500 Falken eingeführt , meist ohne Cites.

Also grob gerechnet Total ca 25% Zuchtvögel meist Hybriden und 75 % reine meist Wildfänge.

( Zahlen: Cites Report August 2003)

Dies einfach mal um die Dimensionen des Ganzen ein bisschen darzustellen.

Also Beliebtheitsskala:
1- reiner Wildfang
2- Hybride
3- reiner Zuchtfalke

Die Gründe sind auch klar
Wenn schon keinen Wildfang, dann immerhin einen, den ich nach Grösse und Färbung meinen Wünschen entsprechend herstellen lassen kann.

Es geht ja auch nicht nur darum, ob der heimische Wanderfalke durch Art oder Unterarthybriden gefährdet werden kann. Ich denke ja auch, dass diese Gefahr beim Wanderfalken nicht allzu Gross ist. Wozu aber das Risiko eingehen?

Ich finde es einfach grundsätzlich schade, wenn Wildformen absichtlich so verädert werden bis keiner mehr weiss was es denn nun sein soll. ( Das gilt auch für alle Kreuzungen im Singvogelbereich)

Ich seh das halt mehr auch aus Beruflichen Gründen aus Naturwissenschaftlicher Sicht.
Ein reiner Art oder Unterarttyp ist da ein Stück, dass einen wissenschaftlichen Wert hat.
Ein x mal y mal z Hybride ist ja ganz hübsch ansonsten ziemlich wertlos.
Das mag ein super Vogel sein, toll fliegen aber ihr sagt ja selbst : er würde in der Natur über kurz oder lang wahrscheinlich wieder ausgemerzt. Wenn wir Klartext reden: Ein biologisches Abfallprodukt.
Und dazu sind mir diese Vögel einfach echt zu schade!

Ist halt einfach Einstellungssache und da braucht auch keiner meiner Meinung zu sein, aber für mich gilt einfach: so was macht man nicht.
Würd ich in einem Land wohnen ,wo es wilde Saker gibt, würd ich sogar selber von meinen milvipes auf cherrug umstellen.
Ich will nur ganz einfach voll und ganz hinter dem stehen können was ich tue. So bin ich auch weniger angreiffbar und kann mein Hobby weiterhin ungestört ausüben.
Obs in anderen Ländern dann noch so viele gibt die es anders machen, da hab ich wenig Einfluss darauf. Aber ich selber hab wenigstens nicht auch noch mitgemacht.
Vielleicht bin ich einfach auch zu alt. Bin halt noch damit aufgewachsen als einen Wanderfalken zu sehen, eine Sensation war.
 
Hallo,

@pere
falls du immernoch glaubst das das Geschäft mit den Falken und Arabern das gelbe vom ei ist und man tausende damit verdienen kann bist du wohl nicht richtig informiert,das Geschäft machen nur noch weinige Züchter in Deutschland und die Preise sind doch völlig im Keller selbst für die größeren Hybriden.

Ja, ich gebe gerne zu das ich dafür kämpfe das mir nichts mehr in der Falknerei gemommen wird auch nicht das Recht einen Hybriden zu fliegen wann mir der Sinn danach steht. Alle Falkner leben ja nicht von der beute die gemacht wird sondern sie erfreuen sich an ihrem Hobby weil es ein Kulturerbe ist und erhaltenswert sein sollte. Ich finde nicht das die Falknerei dafür nur auf die heimischen Arten beschränkt sein sollte denn wir jagen ja auch nicht ( wie früher) zum nahrungserwerb.
Alles was wir Falkner jetzt leichtsinnig aufgeben oder freiwillig abgeben wird bei der nächsten Diskussion ( wenn es wieder um die Falknerei geht) gegen uns angeführt und dann werden wir auf weitere Greife verzichten müssen denen Faunenverfälschung ist auch der Harris-Hawk oder der Rotschwanzbussard und dann kommen wir an einen Punkt wo ich schon dafür wäre Vergleiche mit anderen Tieren heran ziehen zu können denn die ganzen Sittiche die bei uns entfliegen haben hier auch nichts verloren ( Sittiche war jetzt nur ein Beispiel, man könnte da einiges anführen).
Gruß
Marco

PS: Die jetzigen Falkner die gegen die bestehende Verordnung klagen haben meine volle Unterstüzung nicht weil mir die heimischen Arten nichts wert sind sondern weil mir niemand der keine Ahnung hat etwas vorschreiben soll.
 
Also gehts bei der ganzen Diskussion nur darum:
Ihr habt früher mal eure Rechte zu stark beschneiden lassen und habt Angst, dass es nun noch weiter geht. Desshalb diese "Trotzreaktion"

Wir verzichten hier freiwillig auf Hybriden. Dafür dürfen wir grundsätzlich unter bestimmten Voraussetzungen, fast überall ,so ziemlich alles fliegen was es gibt.
Vom Merlin bis zum Adler.

Uebrigens les ich immer wieder eure BWildSchV durch und find einfach nicht wo denn z.B. steht , dass ihr keine Sperber etc.einsetzten dürft.
Da steht doch nur: von den Arten Habicht , Wanderfalke und Steinadler dürfen nur zwei gehalten werden. Die Anderen sind vom Wortlaut her ja gar nicht betroffen.
Ist das jetzt einfach eine Auslegungssache oder wie?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
wirkliche Gefahren für die Falknerei

Also wir wollen doch nicht schlechtes mit schlechterem vergleichen oder?
- Das mit den Wildkatzen ist ein Problem
- das mit den Tauben auch
- Bastardenten ebenfalls etc
Und das soll als Legitimation dienen mit Falken gleich unbedenklich zu verfahren?

Auch im Arabischen Raum sind nach wie vor reine Wildfänge die beliebtesten Falken. So von wegen Hybriden sind wiederstandfähiger und vitaler.
Im Zeitraum 2002 / 2003 wurden in den UAE 3200 importierte Falken registriert.
48% Hybriden
4,5% Wanderfalken
6,5% Gerfalken
41% Sakerfalken
Von den Sakern waren 91,6% Wildfänge und 8,4% Zuchtvögel

Total wurden aber mindestens 6500 Falken eingeführt , meist ohne Cites.

Also grob gerechnet Total ca 25% Zuchtvögel meist Hybriden und 75 % reine meist Wildfänge.

( Zahlen: Cites Report August 2003)

Dies einfach mal um die Dimensionen des Ganzen ein bisschen darzustellen.

Also Beliebtheitsskala:
1- reiner Wildfang
2- Hybride
3- reiner Zuchtfalke

Die Gründe sind auch klar
Wenn schon keinen Wildfang, dann immerhin einen, den ich nach Grösse und Färbung meinen Wünschen entsprechend herstellen lassen kann.

Es geht ja auch nicht nur darum, ob der heimische Wanderfalke durch Art oder Unterarthybriden gefährdet werden kann. Ich denke ja auch, dass diese Gefahr beim Wanderfalken nicht allzu Gross ist. Wozu aber das Risiko eingehen?

Ich finde es einfach grundsätzlich schade, wenn Wildformen absichtlich so verädert werden bis keiner mehr weiss was es denn nun sein soll. ( Das gilt auch für alle Kreuzungen im Singvogelbereich)

Ich seh das halt mehr auch aus Beruflichen Gründen aus Naturwissenschaftlicher Sicht.
Ein reiner Art oder Unterarttyp ist da ein Stück, dass einen wissenschaftlichen Wert hat.
Ein x mal y mal z Hybride ist ja ganz hübsch ansonsten ziemlich wertlos.
Das mag ein super Vogel sein, toll fliegen aber ihr sagt ja selbst : er würde in der Natur über kurz oder lang wahrscheinlich wieder ausgemerzt. Wenn wir Klartext reden: Ein biologisches Abfallprodukt.
Und dazu sind mir diese Vögel einfach echt zu schade!

Ist halt einfach Einstellungssache und da braucht auch keiner meiner Meinung zu sein, aber für mich gilt einfach: so was macht man nicht.
Würd ich in einem Land wohnen ,wo es wilde Saker gibt, würd ich sogar selber von meinen milvipes auf cherrug umstellen.
Ich will nur ganz einfach voll und ganz hinter dem stehen können was ich tue. So bin ich auch weniger angreiffbar und kann mein Hobby weiterhin ungestört ausüben.
Obs in anderen Ländern dann noch so viele gibt die es anders machen, da hab ich wenig Einfluss darauf. Aber ich selber hab wenigstens nicht auch noch mitgemacht.
Vielleicht bin ich einfach auch zu alt. Bin halt noch damit aufgewachsen als einen Wanderfalken zu sehen, eine Sensation war.

Die Zahlen des Cites reportes sind bereits überholt und was die Wildfänge betrifft nur grobe Schätzungen.
Und die wahre Gefahr für das Überleben der Falknerei in Europa geht nicht von der Zucht mit gehaltenen Greifvögeln aus ,sondern von der Agitation einer Gruppe von Falknern die als "Horstbeschmutzer" auftreten ,sich mit verkappten Falknereigegnern verbrüdern und die eigene Zunft angreifen und öffentlich kritisieren um ihre Privilegien zu sichern8o
 
@pere
falls du immernoch glaubst das das Geschäft mit den Falken und Arabern das gelbe vom ei ist und man tausende damit verdienen kann bist du wohl nicht richtig informiert,das Geschäft machen nur noch weinige Züchter in Deutschland und die Preise sind doch völlig im Keller selbst für die größeren Hybriden.
Mir ist durchaus bewusst, dass nur einige wenige wirklich große Züchter davon leben können. Aber Du wirst mir Recht geben, dass man mit großen Hybriden mehr verdienen kann als mit reinen Arten. Die Gerfalken dort unten haben Probleme mit dem Klima, die Saker sind entweder zu klein oder zu gewöhnlich – oder beides.

Alles was wir Falkner jetzt leichtsinnig aufgeben oder freiwillig abgeben wird bei der nächsten Diskussion ( wenn es wieder um die Falknerei geht) gegen uns angeführt und dann werden wir auf weitere Greife verzichten müssen denen Faunenverfälschung ist auch der Harris-Hawk oder der Rotschwanzbussard …
Der Naturschutz, von mir aus auch Pseudo-Naturschutz, hat eine weit größere Lobby als Jagd und Falknerei. Was weiß denn der Normalbürger von der Falknerei? Doch lediglich, dass die Wanderfalken deswegen an den Rand der Ausrottung getrieben wurden, weil böse Falkner sämtliche Nester geplündert haben um dann diese Bestien auf arme Kreaturen zu hetzen.

Meine persönliche Einschätzung geht deshalb eher dahin, dass wir die Fronten weiter verhärten und dadurch unsere Position verschlechtern, wenn wir gegen den Naturschutz arbeiten. Ich sähe die deutsche Falknerei weniger gefährdet, wenn wir von uns aus nur mit den drei heimischen zugelassenen Arten – möglichst sogar heimische Formen – beizten.

Uebrigens les ich immer wieder eure BWildSchV durch und find einfach nicht wo denn z.B. steht , dass ihr keine Sperber etc.einsetzten dürft.
Da steht doch nur: von den Arten Habicht , Wanderfalke und Steinadler dürfen nur zwei gehalten werden. Die Anderen sind vom Wortlaut her ja gar nicht betroffen.
Ist das jetzt einfach eine Auslegungssache oder wie?
Im Grunde genommen hast Du Recht: Man könnte es vom Wortlaut her wohl auch so auslegen, dass alle anderen Vögel nicht limitiert sind. Zweck dieses Gesetzes ist aber eben, dass alle anderen Arten nicht gehalten werden dürfen, weil für sie keine wirklich sinnvolle Einsatzmöglichkeit für die Beizjagd gegeben ist (über den Sperber kann man freilich streiten). Es wird in § 3 Abs. 5 auf Altbestände verwiesen. Dies gibt immerhin einen Hinweis darauf, wie die Regelung auszulegen ist, sonst bräuchte es eine solche Regelung nicht. Mit ziemlicher Sicherheit wurde der in unseren Augen fragliche Wortlaut juristisch überprüft und ist in dieser Form abgesichert. Schließlich gibt es noch mehrere Möglichkeiten, ein Gesetz auszulegen, wobei nicht für jedes Gesetz jede Möglichkeit zulässig ist. Ich bin kein Jurist, habe in meinen Rechtsvorlesungen jedoch von einer teleologischen Gesetzesauslegung gehört, d. h. Auslegung nach dem Sinn des Gesetzes. Und diese ist hier maßgeblich.

VG
Pere ;)
 
Thema: Verbot der Zucht von Greifvogelhybriden

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