Henne erdrückt Küken

Hallo liebe Kanarienfreunde
Ich habe ein kleines Problem. Am besten ich erzähle euch die komplette Geschichte
Also:
Ein bekannter von uns wollte einen singenden Kanarienhahn. Deshalb sind wir gleich losgefahren und haben ihm einen besorgt. Es ist ein Gloster-Hahn- ein sehr schöner sogar . Nun war er in meinem Zimmer und hat munter vor sich hergesungen. Nach ungefähr einer Woche war es klar: Ich habe mich in den Vogel verliebt Ich züchte Kananrienvögel schon seit ich sieben bin, also seit klein auf, insgesammt 10 Jahre. Für mich war es klar: Weibchen kaufen und Küken machen lassen Das Weibchen ist ein suuuuper Tier! Ein besseres Weibchen hatte ich nur ein einziges Mal gesehen! Perfektes Nest, super Brut, fest drauf gesessen! Männchen war auch top! Nach 14 Tagen also schlüpften 2 Küken, am darauffolgenden Tag ein weiteres und das 4. Ei war ein unbefruchtetes Ei. 3 Tage lief alles perfekt, doch am 4. Tag waren alle erdrückt! Ganz plötzlich! Am Abend davor waren alle munter! doch am nächsten Morgen, Kontrolle: Alle tot! Nun ist meine Frage, wie kann das sein? Das weibchen hat wirklich sehr sehr fest drauf gesessen, allerdings nachdem die Küken geschlüpft waren ist es in Hudern übergegangen. Mein Vater meinte, da die Vögel in meinem Zimmer waren, hat sich das Weibchen erschrocken und hat deswegen die Brut erdrückt. Beider Elter haben die 2. Brut leider 2 Tage vor dem Schlupf aufgegeben, da sie erkrankt sind. Gestern wären sie eigentlich geschlüpft Bei näherer Betrachtung ist aufgefallen, dass sie von der roten Vogelmilbe befallen waren, aber STARK! Sofort Krankenkäfig, Rotlichtlampe dran und ein Vitaminpräparat gegeben, Vitacombex V+!
Meine Fragen sind also:
1. Wie ist es möglich, das die Henne ihren eigenen Küken erdrückt!?
2. Habt ihr noch gute Tipps wie ich die beiden heilen kann? Ich glaube es liegt evtl. noch eine Krankheit vor.

Vielen Dank im Vorraus für die nützlichen Antworten ,
Sergio~



P.S.: Ein Foto von den kleinen :(

Ich kann mich täuschen, aber das Nest auf dem Foto sieht nicht so aus, als wenn es eine Kanarienhenne gebaut hat. Dort ist das Nest ein tiefer Napf, hier nur eine flache Mulde
Nein, die Henne erdrückt die Nestlinge nicht. Aber möglicherweise hat sie nicht gehudert in der Nacht, oder hat das Nest verlassen. Dann sind die JV am nächsten Morgen verklammt.
Was soll denn Rotlicht bei Milben bewirken? Den Milben war doch nicht zu kalt?
Vitamine helfen bei Milben soviel wie ein Pups in den Backofen. Da muß ein Milbenmittel her!
Und du züchtest seit 10 Jahren Kanarienvögel?
Ivan

Lieber Ivan,
natürlich ist weder das Rotlicht, noch die Vitamine für die Milben bestimmt. Du hast recht, ich hätte erwähnen müssen, dass ich die Milben bereits behandelt habe und auch alle gestorben sind Die Milben sind also nicht das Problem. Nur die beiden sind erkrankt, und ich habe ihnen Vitamine gegeben, um sie ein bisschen auf zu peppen. Wie in Problem 2 beschrieben, haben beide evtl noch eine Krankheit vorliegen und dafür habe ich nach Tipps gefragt. Nächstes mal bitte die Glubscher ein bisschen weiter öffnen
Und ja, ich züchte seit 10 Jahren Kanarienvögel. Wenn deine Frage jedoch als Minderung meiner Fähigkeiten gelten soll, muss ich dir sagen, ich habe schon ein bisschen Ahnung

Sergio~

P.S:
Das sieht nur auf dem Foto so aus. Das Nest hatte eine sehr schöne Kuhle und war gut ausgebaut.

Ja, wenn ich das Nest sehe ist alles klar. Ich züchte schließlich auch erst seit 10 Jahren Kanarien, aber so ein Nest habe ich noch nicht gesehen!!
Die rote Vogelmilbe wirst du erst nach Tagen und Wochen los, weil sie sich überall im Zimmer versteckt und nur Nachts herauskommt.
Sind die Vögel aber durch das Saugen der Milben geschwächt und matt, so sollten sie nach 2-3 Tagen ohne Blutverlust durch die Milben wieder auf dem Damm sein.
Möglich ist ja auch, das die 1. Brut durch Milben umgekommen ist, wenn da schon anwesend waren.
Vorausgesetzt es handelt sich um die Vogelmilbe.
Wenn deine Vögel nach deiner Meinung aber erkrankt sind, so braucht es doch Hinweise wie das Verhalten der Tiere ist, Kotbeschaffenheit..etc.. Angeblasen, Beschaffenheit des Bauches,der Leber, der Brust ... möglichst mit Foto. Wie soll man denn so überhaupt etwas dazu sagen können??????
Rufst du auch beim Arzt an und sagst: "Herr Doktor, ich bin krank, sagen sie mir jetzt am Telefon sofort was ich habe!"
Was mag der Arzt da antworten?
Nun, ich habe gefragt ob du seit 10 Jahren züchtest, weil das doch die normale Vorgehensweise ist, wenn man einen vernünftigen Ratschlag haben will. Wir lesen doch nicht aus dem Kaffeesatz, sondern wollen sinnvolle Antworten geben! Dafür braucht es aber auch sinnvolle Informationen!
Ivan

Hallo Ivan,
ich ignoriere jetzt einfach mal deine aggressive und vorwurfsvolle Schreibweise und komme nun zu den Fakten:
Die beiden befinden sich jetzt in der Wohnung, frei von Milben und ähnlichem. Der Kot ist wässrich, und der Urin ist leicht gelblich, aber wirklich auch nur ein wenig. Die Vögel zeigen übliche Krankheitssymptome wie Unlust und aufplustern der Federn. Eigentlich ist sonst alles gut, abgesehen vom Kot. Also keine Verhärtungen oder Ähnliches.
Achja, könntest du mir erläutern was für ein Problem du mit dem Nest hast? Ich verstehe es nicht so recht, da das Nest nach meiner und der eines befreundeten Kanarienzüchters Meinung nach ein sehr schönes Nest war.

Sergio~

Willkommen im Forum.

Kanalitz schrieb:

ich ignoriere jetzt einfach mal deine aggressive und vorwurfsvolle Schreibweise und komme nun zu den Fakten

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Das sind nur Nachfragen zu den örtlichen Gegebenheiten, sowie nach dem Gesundheitszustand der Elterntiere.
Kranke Elterntiere können keine gesunden Nachkommen erschaffen!
Wenn die Küken über Nacht sterben, sehen sie morgens nur wie plattgedrückt aus.
Also kommen da auch verschiedenen Krankheiten in betracht. "Wässriger" Kot ist doch schon mal eine Wink mit dem Betonpfeiler!!!
Dann ist die Frage, wie hast du die Milben bekämpft und welche Milben waren es?

Meine Schreibweise ist sicher nicht aggressiv, aber wenn mir jemand erzählt, er hätte eine 10jährige Erfahrung mit der Zucht von Kanarien, so erwarte ich etwas anderes. Also äußere ich unterschwellig meine Bedenken.
Alle Fragen, die dazu kamen auch die Erklärungen kennt eben ein solcher Fachmann!
Auch die Vorgehensweise bei Krankheiten oder Milbenbefallhaben hat eine bestimmte Vorgehensweise zur Folge.
Wichtig sind für den Leser nicht Erwerb, sondern der genaue Ablauf des Problems.
Wurden die JV begutachtet, a) war der Unterbauch auffällig, Schwarzer Punkt, eingefallene Bäuche, geschwollene Bäuche mit sichtbaren Darmschlingen. b) war noch Futter im Kropf der JV!
Alle diese Informationen hätten meinerseits sofort zu einigen Schlußfolgerungen geführt.
So aber hätte ich bestenfalls meine Glaskugel bemühen müssen und das bringt ja auch nichts.
Zum Nest: Das Nest ist etwa an den Seitenwänden 4-5cm hoch, die Seitenwände sind steil und etwa 4-5cm tief, mit einem Napfdurchmesser von 4-5cm. Hier sieht es aus, als wenn der Halter Nistmaterial in eine Nestunterlage gelegt und und versucht hat mit den Knöcheln eine Nestmulde zu formen. Da ich schon hunderte Nester gesehen habe, war deshalb auch die Aussage, das ein tolles Nest gebaut wurde, nicht der Hinweis, das die 10jährige Zuchtpraxis zu Grunde liegt.
Also fühlte ich mich für d.... verkauft.
Das sind so die Gedanken, die einem durch den Kopf gehen, wenn man so etwas liest.
Ivan

Hat eigentlich schon jemand gesagt, dass das "Erdrücken" der Küken meist kein solches ist? Es mag zwar so aussehen, aber die meisten Küken werden ein wenig platt wenn sie eine Weile tot im Nest liegen. Meine Vermutung geht dahin, dass sie entweder Opfer der Milben geworden sind (hätte man dann an der Blutleere gesehen) oder wie Ivan sagt, schwarzer Punkt, nicht gefüttert, whatever. Oder dass die Alttiere schon da krank bzw. angeschlagen waren und sie schlicht und einfach haben verhungern lassen oder erfrieren (nicht gehudert bzw. nicht richtig).

Ich hatte auch mal so einen Fall. Alle Küken waren mit einmal tot und lagen wie eine Flunder im Nest. Grund dafür war Schimmel im Nistmaterial, was ich aber erst später gesehen hab.
In der jetzigen Brut hatte ich auch einen Todesfall, weil es kaum gefüttert wurde.