Dieter Tödtemann
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Hausspatzen
Nahrungsnot im Winter
Hausspatzen bekommen zunehmend Probleme, den Winter zu überstehen. Britische Forscher führen dies auf Nahrungsmangel zurück, wie die Zeitschrift "Nature" in ihrer Online-Ausgabe berichtet. In den letzten 30 Jahren ist die ländliche Spatzenbevölkerung in Großbritannien demnach um etwa 60 Prozent zurückgegangen - ein Phänomen, das in ganz Westeuropa zu beobachten ist.
Moderne Landwirtschaft macht dem Spatz zu schaffen
Mark Whittingham und sein Team von der Oxford University führen die Probleme der Vögel jetzt zum großen Teil auf das Fehlen von Stoppelfeldern in der Landwirtschaft zurück. Diese stellen zwischen der Ernte im Sommer und der Aussaat im nächsten Frühjahr eine wichtige Nahrungsquelle dar. Durch die Tendenz zur Herbstaussaat wird diese Futterquelle abgeschnitten.
Die Wissenschaftler fanden heraus, dass sich die Spatzenpopulationen in der Nähe mancher Höfe normal entwickeln, während andere komplett einbrechen. Der Ornithologe Graham Appleton vermutet den Grund in der Geselligkeit der Vögel.
Fällt die Anzahl der Tiere in einem Schwarm unter eine kritische Grenze, verschwindet die Gruppe vollständig.
Vogel des Jahres in Deutschland
Der Hausspatz oder Haussperling (Passer domesticus) ist in Deutschland Vogel des Jahres 2002.
Der Naturschutzverband Nabu möchte damit mehr Aufmerksamkeit für den geselligen Kulturfolger erregen, der vielerorts unbemerkt verschwindet. Durch die Sanierung von Gebäuden fehlen ihm zunehmend Nischen für seine Brutplätze und der Einsatz von Pestiziden gefährdet die Nahrungsgrundlage des Nachwuchses. Sonst hauptsächlich Vegetarier, sind Spatzen bei der Aufzucht ihrer Jungen auf Insekten angewiesen.
Der "Dreckspatz" folgt dem Menschen
Der Haussperling ist seit jeher dem Menschen gefolgt. Sobald Menschen Ackerbau betrieben haben, ließ der Spatz nicht lange auf sich warten. Seine Verbreitung ist erstaunlich: Lediglich in extremen Zonen wie Wüsten, Hochgebirgen, den Tropen und jenseits der Polarkreise ist er nicht anzutreffen. Nachdem ihn Einwanderer mit nach New York brachten, hat er die Besiedelung Amerikas bis zur entfernten Westküste in nur 30 Jahren geschafft. Vielerorts wurden Spatzen wegen ihres Getreidehungers allerdings auch verfolgt.
Viele Tiere haben sich auf das Leben in Städten spezialisiert und ihren Speiseplan auf Abfälle und Essensreste umgestellt. Den Namen "Dreckspatz" hat er sich übrigens durch seine Vorliebe für Staubbäder zur Gefiederpflege eingehandelt.
Wie ist dem Spatz zu helfen?
Der Nabu zählt verschieden Maßnahmen auf, die dem Spatz das Leben wieder leichter machen können. Im Garten sollte man auf Gift verzichten und besonders einheimische Sträucher und Wildstauden pflanzen. Auch eine naturbelassene Ecke im Garten bereichert das Nahrungsangebot für viele Vogelarten. An Gebäuden sollten Nischen und Spalten erhalten bleiben, zusätzliche Nistmöglichkeiten kann man mit Nistkästen schaffen. Das Pflanzen von Hecken und Bäumen bietet zahlreichen Vogel- und Säugetierarten wertvolle Rückzugsmöglichkeiten.
Nahrungsnot im Winter
Hausspatzen bekommen zunehmend Probleme, den Winter zu überstehen. Britische Forscher führen dies auf Nahrungsmangel zurück, wie die Zeitschrift "Nature" in ihrer Online-Ausgabe berichtet. In den letzten 30 Jahren ist die ländliche Spatzenbevölkerung in Großbritannien demnach um etwa 60 Prozent zurückgegangen - ein Phänomen, das in ganz Westeuropa zu beobachten ist.
Moderne Landwirtschaft macht dem Spatz zu schaffen
Mark Whittingham und sein Team von der Oxford University führen die Probleme der Vögel jetzt zum großen Teil auf das Fehlen von Stoppelfeldern in der Landwirtschaft zurück. Diese stellen zwischen der Ernte im Sommer und der Aussaat im nächsten Frühjahr eine wichtige Nahrungsquelle dar. Durch die Tendenz zur Herbstaussaat wird diese Futterquelle abgeschnitten.
Die Wissenschaftler fanden heraus, dass sich die Spatzenpopulationen in der Nähe mancher Höfe normal entwickeln, während andere komplett einbrechen. Der Ornithologe Graham Appleton vermutet den Grund in der Geselligkeit der Vögel.
Fällt die Anzahl der Tiere in einem Schwarm unter eine kritische Grenze, verschwindet die Gruppe vollständig.
Vogel des Jahres in Deutschland
Der Hausspatz oder Haussperling (Passer domesticus) ist in Deutschland Vogel des Jahres 2002.
Der Naturschutzverband Nabu möchte damit mehr Aufmerksamkeit für den geselligen Kulturfolger erregen, der vielerorts unbemerkt verschwindet. Durch die Sanierung von Gebäuden fehlen ihm zunehmend Nischen für seine Brutplätze und der Einsatz von Pestiziden gefährdet die Nahrungsgrundlage des Nachwuchses. Sonst hauptsächlich Vegetarier, sind Spatzen bei der Aufzucht ihrer Jungen auf Insekten angewiesen.
Der "Dreckspatz" folgt dem Menschen
Der Haussperling ist seit jeher dem Menschen gefolgt. Sobald Menschen Ackerbau betrieben haben, ließ der Spatz nicht lange auf sich warten. Seine Verbreitung ist erstaunlich: Lediglich in extremen Zonen wie Wüsten, Hochgebirgen, den Tropen und jenseits der Polarkreise ist er nicht anzutreffen. Nachdem ihn Einwanderer mit nach New York brachten, hat er die Besiedelung Amerikas bis zur entfernten Westküste in nur 30 Jahren geschafft. Vielerorts wurden Spatzen wegen ihres Getreidehungers allerdings auch verfolgt.
Viele Tiere haben sich auf das Leben in Städten spezialisiert und ihren Speiseplan auf Abfälle und Essensreste umgestellt. Den Namen "Dreckspatz" hat er sich übrigens durch seine Vorliebe für Staubbäder zur Gefiederpflege eingehandelt.
Wie ist dem Spatz zu helfen?
Der Nabu zählt verschieden Maßnahmen auf, die dem Spatz das Leben wieder leichter machen können. Im Garten sollte man auf Gift verzichten und besonders einheimische Sträucher und Wildstauden pflanzen. Auch eine naturbelassene Ecke im Garten bereichert das Nahrungsangebot für viele Vogelarten. An Gebäuden sollten Nischen und Spalten erhalten bleiben, zusätzliche Nistmöglichkeiten kann man mit Nistkästen schaffen. Das Pflanzen von Hecken und Bäumen bietet zahlreichen Vogel- und Säugetierarten wertvolle Rückzugsmöglichkeiten.