Jon October
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Hallo @all,
mein Name ist Jon und ich wohne in NRW. Neben einem Hund, einem Hamster, drei Ratten, 9 Aquarien, einem Kanarienpärchen und einem Mixpärchen (1,0 Reichenow-Girlitz + 0,1 Kanarien-Stieglitz-Mischling) leben noch eine männliche Weißstirnamazone namens Moritz und seit dem 11.06.04 noch ein weiblicher Neugenia-Edelpapageien namens Socke bei uns.
Am 11.06.04 habe ich meine Weißstirnamazone Moritz zu einem interessierten Züchter im Münsterland gebracht, um ihn dort - hoffentlich erfolgreich - fernab von mir mit einer Artgenossin zu verpaaren (bereits der 3. Versuch!).
Der Mann war voll bezuckert, weil Moritz wirklich ein Prachtbursche ist. Nachdem er in die Voliere eingesetzt wurde, sprach ich noch ein bisschen mit dem Menschen und wies ihn darauf hin, dass er anrufen soll, wenn es nicht harmoniert. Ich würde den Vogel dann sofort wieder abholen. Daraufhin meinte er, wenn`s nicht passt, könnte er Moritz auch anderweitig unterbringen und was anderes probieren. Na hoppla, das war nicht vorgesehen!!! Ich habe ihn dann auf die zweimonatige "Probezeit" hingewiesen und mir Einzelhaltung in irgendwelchen Schuppen etc. verbeten. Ich hoffte jetzt sehr, dass sich der Typ daran hielt ......, aber das ist eine andere Geschichte!!!!
Aber es kommt noch besser, beim Blick in einen gemauerten und gefliesten Verschlag unter den Innenvolieren sehe ich auf dem kalten Fliesen einen weiblichen Neuginea-Edelpapageien hocken. Beim genaueren hinsehen muss ich erkennen, dass dieser Vogel keine Zehen hat, ergo nicht klettern kann und auf dem Boden sitzen muss!!!
Darauf angesprochen meinte er, den Vogel hätte er schon so bekommen und er sucht noch einen passenden Hahn, weil er züchten will . Ich habe dann den "Fachmann" darauf hingewiesen, dass der Vogel auf dem kalten Boden 1. nicht in Brutstimmung kommt und 2., selbst wenn, sie sich ja mangels Standfestigkeit nicht erfolgreich paaren kann. Nach kurzem Nachdenken fragte er mich, ob ich den Vogel nicht wolle, sozusagen zur Probe und wenn alles passt im Tausch gegen Moritz. Na ja, als Tierfreund sagt man da ja nicht nein.
Als er den Vogel rausfing sah ich, dass er buchstäblich in der eigenen Scheisse sass, seine Schwingen + Unterleib sahen unbeschreiblich aus und rochen wie Otter . Wäre Moritz nicht schon in der Voliere, ich hätte ihn nicht mehr rausgerückt!!!
Auf der Heimfahrt hat das Tier bei jedem Stop irgendeinen Kommentar abgegeben, aber erst daheim habe ich ihn verstanden, "Ja, komm her" brabbelte sie vor sich her. Er bzw. sie siedelte problemlos in Moritz geputzten Käfig um, jetzt sitzt sie wenigstens nicht mehr fusskalt auf Fliesen. Der erste Spruch meiner Freundin:"Arme Socke!" und Socke wird sie seitdem auch genannt.
Mittlerweilen habe ich eine "Hühnerleiter" gebaut und stabile Latten als Sitzstangen installiert. Bisher benagt sie nur die Rampe und betrachtet die Latten mit Skepsis. Mal schauen, wann sie sich traut. Zur Zeit sitzt sie auf umgedrehten Futternäpfen und schläft dort auch. Sie ist insgesamt recht ruhig und scheint zahm zu sein, jedenfalls bringt sie nix aus der Ruhe, weder Hund noch Hand. Sie hat einen gesegnteten Appetit und wurde nach einigen Abenden sehr "gesprächig". "Ja komm her", "Komm", "Komm doch", "Hallo", "Jakob" und div. anderen Blödsinn brabbelt sie in Funkgerät-Manier vor sich hin, das ganze garniert mit Pfiffen, Schnalzern und Lachen.
Ausser rumhocken, fressen und quatschen scheint sie nix zu kennen und zu können. Bisher sitzt sie vor frischen Zweigen wie der Ochs` vor`m Berg .... Mittlerweile spielt sie aber viel mit diversen Holzspielzeug für Babys und macht dabei einen Höllenlärm.
Am 27.12.2000 geschlüpft wurden ihr vermtl. noch im Nistkasten die Zehen von rabiaten Eltern abgefräst und anstatt sie zu erlösen hat dieser "Tierfreund" sie aufgepäppelt und als sie dann langweilig wurde, an den "versierten Züchter" vertickt. Bei dem sass sie in einem kalten "Verliess" wahrhaft in der Scheisse - Leute gibt`s, tz tz tz.
Ich wollte in den nächsten Monaten versuchen, ihre Lebensqualität zu steigern und ihre Mobilität und ihr Selbstvertrauen zu fördern. Sollte das vielversprechende Ansätze zeigen, besteht die Möglichkeit, dass sie noch ein lebenswertes Papageienleben führen kann. Gelingt das nicht, werde ich sie erlösen lassen. 3,5 Jahre in der Scheisse reichen meiner Meinung nach!
Wie seht ihr das??? Was könnte man machen, um ihr Leben artgerecht und lebenswert zu gestalten? Besteht die Möglichkeit, sie mit einem anderen "behinderten" Papageien zu "verkuppeln"??? Sollte das dann ein Edelpapagei sein oder könnte auch eine Amazone oder ein Grauer als Partner passen??
Gruss
Jon
mein Name ist Jon und ich wohne in NRW. Neben einem Hund, einem Hamster, drei Ratten, 9 Aquarien, einem Kanarienpärchen und einem Mixpärchen (1,0 Reichenow-Girlitz + 0,1 Kanarien-Stieglitz-Mischling) leben noch eine männliche Weißstirnamazone namens Moritz und seit dem 11.06.04 noch ein weiblicher Neugenia-Edelpapageien namens Socke bei uns.
Am 11.06.04 habe ich meine Weißstirnamazone Moritz zu einem interessierten Züchter im Münsterland gebracht, um ihn dort - hoffentlich erfolgreich - fernab von mir mit einer Artgenossin zu verpaaren (bereits der 3. Versuch!).
Der Mann war voll bezuckert, weil Moritz wirklich ein Prachtbursche ist. Nachdem er in die Voliere eingesetzt wurde, sprach ich noch ein bisschen mit dem Menschen und wies ihn darauf hin, dass er anrufen soll, wenn es nicht harmoniert. Ich würde den Vogel dann sofort wieder abholen. Daraufhin meinte er, wenn`s nicht passt, könnte er Moritz auch anderweitig unterbringen und was anderes probieren. Na hoppla, das war nicht vorgesehen!!! Ich habe ihn dann auf die zweimonatige "Probezeit" hingewiesen und mir Einzelhaltung in irgendwelchen Schuppen etc. verbeten. Ich hoffte jetzt sehr, dass sich der Typ daran hielt ......, aber das ist eine andere Geschichte!!!!
Aber es kommt noch besser, beim Blick in einen gemauerten und gefliesten Verschlag unter den Innenvolieren sehe ich auf dem kalten Fliesen einen weiblichen Neuginea-Edelpapageien hocken. Beim genaueren hinsehen muss ich erkennen, dass dieser Vogel keine Zehen hat, ergo nicht klettern kann und auf dem Boden sitzen muss!!!
Darauf angesprochen meinte er, den Vogel hätte er schon so bekommen und er sucht noch einen passenden Hahn, weil er züchten will . Ich habe dann den "Fachmann" darauf hingewiesen, dass der Vogel auf dem kalten Boden 1. nicht in Brutstimmung kommt und 2., selbst wenn, sie sich ja mangels Standfestigkeit nicht erfolgreich paaren kann. Nach kurzem Nachdenken fragte er mich, ob ich den Vogel nicht wolle, sozusagen zur Probe und wenn alles passt im Tausch gegen Moritz. Na ja, als Tierfreund sagt man da ja nicht nein.
Als er den Vogel rausfing sah ich, dass er buchstäblich in der eigenen Scheisse sass, seine Schwingen + Unterleib sahen unbeschreiblich aus und rochen wie Otter . Wäre Moritz nicht schon in der Voliere, ich hätte ihn nicht mehr rausgerückt!!!
Auf der Heimfahrt hat das Tier bei jedem Stop irgendeinen Kommentar abgegeben, aber erst daheim habe ich ihn verstanden, "Ja, komm her" brabbelte sie vor sich her. Er bzw. sie siedelte problemlos in Moritz geputzten Käfig um, jetzt sitzt sie wenigstens nicht mehr fusskalt auf Fliesen. Der erste Spruch meiner Freundin:"Arme Socke!" und Socke wird sie seitdem auch genannt.
Mittlerweilen habe ich eine "Hühnerleiter" gebaut und stabile Latten als Sitzstangen installiert. Bisher benagt sie nur die Rampe und betrachtet die Latten mit Skepsis. Mal schauen, wann sie sich traut. Zur Zeit sitzt sie auf umgedrehten Futternäpfen und schläft dort auch. Sie ist insgesamt recht ruhig und scheint zahm zu sein, jedenfalls bringt sie nix aus der Ruhe, weder Hund noch Hand. Sie hat einen gesegnteten Appetit und wurde nach einigen Abenden sehr "gesprächig". "Ja komm her", "Komm", "Komm doch", "Hallo", "Jakob" und div. anderen Blödsinn brabbelt sie in Funkgerät-Manier vor sich hin, das ganze garniert mit Pfiffen, Schnalzern und Lachen.
Ausser rumhocken, fressen und quatschen scheint sie nix zu kennen und zu können. Bisher sitzt sie vor frischen Zweigen wie der Ochs` vor`m Berg .... Mittlerweile spielt sie aber viel mit diversen Holzspielzeug für Babys und macht dabei einen Höllenlärm.
Am 27.12.2000 geschlüpft wurden ihr vermtl. noch im Nistkasten die Zehen von rabiaten Eltern abgefräst und anstatt sie zu erlösen hat dieser "Tierfreund" sie aufgepäppelt und als sie dann langweilig wurde, an den "versierten Züchter" vertickt. Bei dem sass sie in einem kalten "Verliess" wahrhaft in der Scheisse - Leute gibt`s, tz tz tz.
Ich wollte in den nächsten Monaten versuchen, ihre Lebensqualität zu steigern und ihre Mobilität und ihr Selbstvertrauen zu fördern. Sollte das vielversprechende Ansätze zeigen, besteht die Möglichkeit, dass sie noch ein lebenswertes Papageienleben führen kann. Gelingt das nicht, werde ich sie erlösen lassen. 3,5 Jahre in der Scheisse reichen meiner Meinung nach!
Wie seht ihr das??? Was könnte man machen, um ihr Leben artgerecht und lebenswert zu gestalten? Besteht die Möglichkeit, sie mit einem anderen "behinderten" Papageien zu "verkuppeln"??? Sollte das dann ein Edelpapagei sein oder könnte auch eine Amazone oder ein Grauer als Partner passen??
Gruss
Jon