Schießübungen auf Stadttauben im ARD Polizeiruf 110 ?!

Diskutiere Schießübungen auf Stadttauben im ARD Polizeiruf 110 ?! im Forum Stadttauben im Bereich Tauben - Hallo, ich weiß nicht, ob ihr auch eben den Polizeiruf 110 im ADR gesehen habt. Dort wurde in die Handlung eingebaut, wie Polizisten ihre Künste...
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Goldfischchen

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Hallo,
ich weiß nicht, ob ihr auch eben den Polizeiruf 110 im ADR gesehen habt. Dort wurde in die Handlung eingebaut, wie Polizisten ihre Künste im schießen an Stadttauben ausprobiert haben.
Mal davon ausgegangen, dass sicher nicht auf echte Tauben geschossen wurde, finde ich dies so was von daneben.. :k
Es ist eben immer wieder dasselbe, Stadttauben sind nichts wert.
Und nicht nur dass, nein, sie sind im Film zum Abschuss freigegeben. Freiwild eben.

Eben habe ich der ARD eine Mail geschrieben und meinen Unmut mitgeteilt. Außerdem habe ich noch mitgeteilt, sollte sich so etwas nochmal wiederholen, die ARD mit meinen Einschaltquoten nicht mehr rechnen kann.

VG Goldfischchen
 
Zuletzt bearbeitet:
Sie haben nicht ihre Künste ausprobiert sonder der Mörder hat seiner Komplizin auf einem Hochhausdach schießen beigebracht und dafür Tauben benutzt. In Krimis werden auch Menschen umgebracht. Der Taubenkiller war weder sympathisch, noch wurde die Schießübung positiv dargestellt im Gegenteil . Echte Tauben wurden sicher nicht benutzt und es wurde mit keiner Szene vermittelt, daß Tauben abschießen ok wäre
Wenn Tierquälerei gedankenlos oder vorsätzlich oder positiv besetzt wird, bin ich auch für Protest - hier finde ich es nicht angebracht .... meine Meinung
 
Hallo Goldfischchen,
ich versteh Deinen Unmut,mich hätte das auch sehr gestört.
LG, Nelly.
 
Hallo!
Ich hab gestern abend gedacht ich seh nicht richtig!
@Kace63: Zu diesem Zeitpunkt des Films war der "Mörder" wie du schreibst, noch nicht als solcher überführt! Die Szene stellte sich sehr wohl so dar, wie Goldfischchen geschrieben hat: Ein POLIZIST zwingt seine Frau dazu, Tauben abzuschießen, "damit sie ihre Angst vor'm Schießen überwindet". Natürlich wurde das medienwirksame Spektakel einer explodierenden Taube gleich nochmal wiederholt, für alle, die es beim erstenmal nicht gleich verstanden haben

Und dein Vergleich, dass auch Menschen in Krimis ermordet werden hinkt ja wohl :
Zum einen ist wohl jedem Fernsehzuschauer klar, dass es absolut NICHT legetim ist, Menschen zu ermorden, während es durchaus aktzeptabel ist, einfach mal ein paar Tauben abzuknallen.
Zum anderen ist es ein Schlag ins Gesicht für alle die sich für den Tierschutz einsetzen und ganz besonders für diejenigen, die sich tagtäglich um angeschossene Stadttauben kümmern, denn die werden nicht einfach so zerfetzt, wie dargestellt, sondern zumeist nur "ein bisschen" :+kotz:!!!

Wenn man gestern verwilderte Katzen oder Hunde abgeknallt hätte, wären sicherlich heute die Zeitungen voll empörter Zuschauer....
und jetzt mach ich mir auch noch die Mühe und schreib ans Fersehen:D
schönen Gruß,
Simonute
 
Ich hab gestern abend gedacht ich seh nicht richtig
Hast du wohl auch nicht. Es sind in Krimis immer die Bösen, die anderer Leute Hund erschießen und hier eben Zielübungen auf Tauben machen.

Zum einen ist wohl jedem Fernsehzuschauer klar, dass es absolut NICHT legetim ist, Menschen zu ermorden, während es durchaus aktzeptabel ist, einfach mal ein paar Tauben abzuknallen.
Eine ziemlich dreiste Unterstellung in Richtung der Fernsehzuschauer, dass sie solche Schlüsse aus einer Krimiszene ziehen.

und jetzt mach ich mir auch noch die Mühe und schreib ans Fersehen
Jeder hat die Freiheit, sich selbst so lächerlich machen wie er möchte :D
 
Ich fasse es nicht.

Wer nur soll uns vor diesen Tierschützern "beschützen".

Tam
 
Ich denke nicht, dass wir uns lächerlich machen, wenn wir der ARD unseren Unmut über die Szene im Film mitteilen. Schließlich bezahlen wir alle Geld dafür, somit darf auch Kritik geübt werden.

Der Tatort, oder Polizeiruf 110, am Sonntagabend, hat hohe Einschaltquoten. Auch was die Uhrzeit 20.15Uhr bis 21.45Uhr betrifft, kann es durchaus möglich sein, dass auch größere Kinder und Jugendliche den Film gesehen haben.
Wir alle wissen, dass die Medien, besondern auf Kinder und Jugendlichen Einfluss haben. Wenn, nun in einem Film es als durchaus normal dargestellt wird, dass Stadttauben(natürlich keine lebenden)mal so abgeknallt werden dürfen, dann sind alle die sich dies wünschen, schon ein Stück weiter gekommen.

Mir geht es darum dem Sender, in diesem Fall der ARD, zu zeigen, dass ich nicht bereit bin dies kommentarlos hinzunehmen.
Die Antwort, die ich auf meine gestern geschriebene Mail bekommen habe zeigt, dass der Anwortende meine Bedenken und Beweggründe sehr gut verstanden hat. Ja, er hat mir sogar zugestimmt, dass dieselbe Szene garantiert nicht mit Hunden, Katzen, Meerschweinschen usw. ausgestrahlt worden wäre. Das alleine gibt mir, und ihm hoffentlich auch, zu denken....


VG Goldfischchen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fasse es einfach nicht. Schreibt auch mal jemand an Jackie Chan oder an Steven Spielberg?
 
Ich denke nicht, dass wir uns lächerlich machen, wenn wir der ARD unseren Unmut über die Szene im Film mitteilen. Schließlich bezahlen wir alle Geld dafür, somit darf auch Kritik geübt werden.

Der Tatort, oder Polizeiruf 110, am Sonntagabend, hat hohe Einschaltquoten. Auch was die Uhrzeit 20.15Uhr bis 21.45Uhr betrifft, kann es durchaus möglich sein, dass auch größere Kinder und Jugendliche den Film gesehen haben.
Wir alle wissen, dass die Medien, besondern auf Kinder und Jugendlichen Einfluss haben. Wenn, nun in einem Film es als durchaus normal dargestellt wird, dass Stadttauben(natürlich keine lebenden)mal so abgeknallt werden dürfen, dann sind alle die sich dies wünschen, schon ein Stück weiter gekommen.
VG Goldfischchen
Ich bin offenbar zu blöd um den Film zu kapieren. Die Szene die ich gesehen habe war so: Ein Polizist (der Mörder) bringt seiner sich heftig wehrenden Freundin(auch Mörderin, aber zum Zeitpunkt der Szene noch sympathisch) auf dem Dach eines Hochhauses als Tarnung für die ermittelnde Polizei (denn die Dame kann ja schon schießen, das weiß man bloß noch nicht) schießen bei.
Es ist eine abstoßende Szene, in der die Sympathie ganz eindeutig auf Seiten der sich heftig wehrenden Dame (die die Augen zukneift um nicht hinsehen zu müssen und das Unrecht so noch verdeutlicht) ist und der Mörder (auch wenn man noch nicht weiß, daß er der Mörder ist) sehr unsympathisch rüberkommt. Die Tauben sind hübsch und arglos, der Mörder knallt sie ab.
Wo in diesem Film wird vermittelt, daß es ganz normal und in Ordnung sei, Tauben abzuknallen? Bitte hilf mir, ich verstehe es einfach nicht
 
Ganz einfach, es kam kein Blitz vom Himmel der den Missetäter traf, also ist es in Ordnung. Gib es auf, Du wirst es nicht verstehen ;).
 
Hallo,
eben rief mich eine Freundin an,und bat mich, ich solle doch evtl. über das I-Net versuchen eine Telefonnummer vom ARD zu finden.
Sie hatte auch den Anfang vom Tatort gesehen,und war entsetzt. Sie wollte sich beschweren.
Eigentlich hat sie mit Tauben nicht viel am Hut,aber diese Szenen fand sie sehr ekelig. Wir sind wegen der Katzen,bzw. Katzenschutz befreundet.
Ich bin bloß froh,dass ich das nicht gesehen hab, mir wär sicher heut noch schlecht davon.
LG, Nelly.
 
Hallo,

Hast du wohl auch nicht. Es sind in Krimis immer die Bösen, die anderer Leute Hund erschießen und hier eben Zielübungen auf Tauben machen.

Eine ziemlich dreiste Unterstellung in Richtung der Fernsehzuschauer, dass sie solche Schlüsse aus einer Krimiszene ziehen.

auch wenn ich die fragliche Sendung nicht gesehen habe und mich deswegen auf das beschränken muß, was ich hier als Wiedergabe gefunden habe, und obwohl ich mich freue, daß es sich bei dem Beitrag offenbar doch nicht um eigentliche "Abschußpropaganda" gehandelt hat, wie es der etwas tendenziöse Thread-Titel vermuten ließ, haben meines Erachtens diejenigen, die den Beitrag kritisieren, durchaus recht, während ich umgekehrt Deine Haltung für ziemlich ... nun ja ... "idealisierend" und damit realitätsfremd halte.

Zum einen ist es - wie auch schon von anderen Schreibern angedeutet - ein sehr großer Unterschied, ob ich zur sinnfälligen Verdeutlichung des "Bösen" in einem Filmcharakter diesen etwas tun lasse, über dessen Verachtungswürdigkeit ein breiter gesellschaftlicher Konsens besteht (= "Und der böse, böse Killer weidet jetzt den vor Schmerz winselnden Wauwau aus, während die Kamera voll auf die brechenden großen Hundeaugen hält!"), oder mich dazu eines Opfers bediene, vor dem Respekt eben - leider! - überhaupt nicht selbstvertändlich ist, das also ganz allgemein (wie ebenfalls bereits von anderen geschrieben) als "wertlos" betrachtet wird: Eine "Luftratte" verwandelt sich mit einem lauten Knall in ein Bündel blutiger Federn - na und?

Im erstgenannten Fall kapiert es auch der tumbeste Bauernbursch, daß der Täter ein ganz böser Finger ist. Daß Hunde "süß" sind und man so etwas nicht macht, weiß schließlich jeder. Tauben zu quälen, sie zu töten oder jedenfalls zu mißachten, ist dagegen leider für viele Menschen nichts besonders Schlimmes. Insofern ist die Ausgangslage, auf der die "Botschaft" aufsetzt, hier also schon nicht vergleichbar: Die Plakativität, die etwa ein Schuß auf Hunde oder Katzen besäße ("Wie kann man nur?"), und die wirklich jeden nicht völlig verrohten Menschen anrühren würde, ist im Falle ohnehin wenig geachteter "Luftratten" absolut nicht gegeben, und ich meine, _Du_ für Deinen Teil überschätzt den gemeinen Fernsehkonsumenten mittlerer Art und Güte ganz gewaltig, wenn Du glaubst, daß auch dieser allgemein in der Lage ist, das Unrecht zu begreifen, das sich aus der Tötung auch weniger geschätzter Lebewesen ergibt. Wäre es anders, ginge es den Stadttauben sicherlich besser. Indessen ist - jedenfalls meiner Erfahrung nach, dessen Bekanntenkreis sich sogar tendenziell eher weniger aus "Asis", sondern fast ausschließlich aus Akademikern mit überdies recht ausgeprägtem Judiz rekrutiert ;-) - die breite Mehrheit eben gerade _nicht_ für Tauben und fände es auch nicht sonderlich schade, wenn diese massenweise und erforderlichenfalls auch unter Schmerzen vernichtet würden.

_Solche_ Deppen - und das ist beileibe nicht bloß eine lediglich den dumpfen Bodensatz darstellende Minderheit! - nehmen nicht die (ohnehin nicht sonderlich subtile) Botschaft auf: "Schau mal, was für ein Schwein: Da saß das arme Taubi gerade noch selig pickend auf dem Boden, ohne irgendwem was zu tun - und dieser herzlose Mensch nimmt ihm einfach sein Leben!" Eine solche Transferleistung ist für weite Teile der Bevölkerung - und _gerade_ den regelmäßigen Fernsehkonsumenten - schon viel zu hoch. _Die_ sehen lediglich die vordergründige Handlung (die ich, wie gesagt, jetzt nur zwischen den Zeilen erahnen kann), und demnach einen Menschen, der eben etwas "vielleicht ein bißchen Uncooles, aber sonst doch ganz Normales" tut.

Und, um das klarzustellen: Mit "ganz normal" meine ich natürlich "vor dem Hintergrund der Umstände ganz normal". Daß es "nicht so ganz okay ist", statt auf leere Bierdosen, alte Eimer oder sonstwas auf ein Lebewesen zu schießen, weiß jeder. Auch der dumpfe Proll. Aber daß es zutiefst _verachtenswürdig_ ist, grundlos, das heißt ohne die zwingend gebotene Wahrnehmung eindeutig höherer und anders nicht zu schützender Interessen ein Leben auszulöschen, das kommt eben gerade _nicht_ rüber. Es sind also die Anforderungen, die an die Deutlichkeit dieser Botschaft zu stellen sind, die wir hier unterschiedlich beurteilen, und eingedenk der geistigen Fähigkeiten des Durchschnittsdeutschen, insbesondere unter Berücksichtigung der Tatsache, daß hier auch noch so gut wie alle Altersklassen angesprochen wurden, _und_ weiter berücksichtigt, daß es nun auch nicht gerade maßgeblich die intellektuelle Elite des Landes ist, die ihre Freizeit vor dem Fernseher und insbesondere derartigen Sendungen totschlägt, bin ich durchaus der Meinung, daß Dein offenkundiges Vertrauen auf die geistige Eigenständigkeit, Mündigkeit, Reflexionsfähigkeit und weiß der Geier nicht noch alles reichlich blauäugig ist. Im übrigen sollte auch nicht die Wirkung der fraglichen Szene auf solche Zuschauer vergessen werden, die lediglich _zufällig_ und nur für kurze Zeit in die Sendung zappen, sie mithin aus dem Kontext herausgerissen erfahren und auf sich wirken lassen müssen.

Ich habe während meines Referendariats bei der Niedersächsischen Landesmedienanstalt mehr als einmal Gutachten darüber verfassen müssen, welche Sendungen - maßgeblich natürlich unter Berücksichtigung des Jugendschutzes, aber durchaus auch im Hinblick auf ihre potentielle Eignung, den Zuschauer ganz allgemein verrohen zu lassen und zu gleichgültigem, Gewalt als etwas ganz Normales hinnehmenden Menschen zu erziehen (Verstoß gegen die Menschenrechte ganz allgemein) - beanstandungswürdig waren und welche nicht. Ich kenne von daher auch die Kriterien, die insoweit an die Sorgfalt der Sender, aber eben auch die zu unterstellende Reflexionsfähigkeit respektive -bereitschaft des Publikums gestellt werden. Und ich darf Dir eines versichern: Sollte sich die Szene tatsächlich so dargestellt haben, wie es mir nach den Schilderungen der anderen Thread-Teilnehmer scheint, dann wäre das zwar sicherlich noch kein Grund für medienrechtliche Sanktionen gegen den Sender - das wäre denn doch ein allzu scharfes Schwert -, aber _ganz_ bestimmt mehr als genug Grund, jenen (etwa als gebührenzahlender Zuschauer) auf seine Verantwortung und nicht zuletzt den an ihn erteilten Erziehungs- und Bildungsauftrag aufmerksam zu machen, und zu fordern, daß der Zuschauerschaft derartige unüberlegte und sicher problemlos auch durch andere, die gewünschte Botschaft weitaus eindringlicher vermittelnde Bilder oder Skripts zukünftig erspart bleiben. Es beginnt nun mal im Kleinen, bei den scheinbar ganz nebensächlichen Dingen, die sich dafür aber - gerade bei etwas einfacher gestrickten Personen - um so nachhaltiger einprägen. Für Subtilität oder dramturgisch-unterschwellige Finesse ist in manchen "Formaten" gewissermaßen schon unter Berücksichtigung der mutmaßlichen Klientel schlicht und einfach kein Raum ;-) .

Von daher: Ein entsprechendes Schreiben an den Sender halte ich für alles andere als verkehrt, ja hatte sogar selbst darüber nachgedacht (was ich allerdings mangels genauerer Informationen über die konkrete Szene nicht tun werde). Sich hingegen durch sarkastisches, vermeintlich überlegenes "verständnisloses Schmunzeln" ob des fehlgeleiteten Aktivismus' anderer, offenbar empathischerer und überdies sogar "instinktiv" im Einklang mit den auch die NLM leitenden Grundssätzen befindlicher Menschen den Nimbus eigener Bodenhaftung und Vernunft zu geben, um seine Sichtweise in exakt demselben Atemzug durch die Verhaftung in einem Wunschdenken bezüglich der Tiefgründigkeit des Durchschnittszuschauers ad absurdum zu führen, wie es kaum weiter von der Realität entfernt sein könnte, ändert nicht nur nichts; es überzeugt auch nicht besonders.

Ich war nie ein Befürworter der real praktizierten (!) Political correctness, bei der geistlose Berufsbedenkenträger("Innen") wie der Pawlowsche Hund hysterisch zu kläffen beginnen, sobald - ungeachtet des jeweiligen Kontexts - irgendeines ihrer Lieblingsreizwörter fällt. Aber in einem hatten die geistigen Urheber dieser "Bewegung" dennoch recht: Es sind die Kleinigkeiten, über die sich unser Denken ändert. Begriffe. Oder eben Bilder. Dinge, die man scheinbar gedankenlos sagt oder tut, aber die gerade deswegen auch nicht bewußt gefiltert werden und damit viel nachhaltiger auf unsere Geisteshaltung Einfluß nehmen. Und eben leider auch auf die anderer Menschen.

So etwas wie diese Taubenszene war aus diesem Blickwinkel heraus zu subtil, um bewußt von _jedem_ als Riesenschweinerei gesehen zu werden. Wäre die Mehrheit der Durchschnittsmenschen tatsächlich geneigt, bei einer solchen Szene "Oooh, das arme Taubi!" zu rufen, bliebe den Stadttauben sicher viel Elend erspart. Ist sie aber bekanntlich nicht. Im Gegenteil: Viele finden es ja sogar "cool", Tauben zu treten oder auf sie zu schießen. In derartigen Menschen wird sich also kein Protest angesichts solcher Szenen regen. Sie _kämen_ ja gar nicht darauf! Was bleibt, ist also ein Typ, der auf irgend so 'ne "Luftratte" ballert (oder ballern läßt). So what.

Und damit kommt nicht nur die Botschaft nicht an; nein, so ganz nebenbei _wird_ das Mißbrauchen von Tauben als Zielscheibe auch noch als etwas ganz Normales, jedenfalls aber nichts sonderlich Schlimmes hingenommen.

Genau das wurde hier meines Erachtens kritisiert, und genau diesbezüglich hat der Sender hier total versagt. Zumal es offenbar auch völlig unnötig war! Es gab nämlich keinen sachlichen, dramaturgischen oder sonstwie gearteten vernünftigen Grund für diese Szene, dem nicht auch durch eine "pädagogisch unbedenklichere", gleichwohl im Hinblick auf alle anderen Aspekte mindestens gleichwertige Alternative hätte Rechnung getragen werden können. Sie war mithin tatsächlich durch nichts als bloße Gleichgültigkeit und mangelnde Sensibilität beziehungsweise mangelndes Problembewußtsein zu "rechtfertigen" und hätte somit _so_ besser gar nicht erst gedreht werden beziehungsweise spätestens dem Editing zum Opfer fallen sollen. Gegen weitere Fehlgriffe dieser Art würde ich mich demnach ebenfalls wehren: Sie sind unnötig, vermeidbar und potentiell schädlich. Wer das tatsächlich anders sieht, der sollte möglicherweise noch einmal sein Bild vom Sinn und Zweck der Sendeanstalten und/oder das vom real existierenden Fernsehkonsumenten sehr kritisch prüfen.

Gut's Nächtle,

CLink
 
Zuletzt bearbeitet:
@CLink,

es wäre schön, wenn dieser Beitrag an die ARD übermittelt würde.
Besser und treffender kann man es nicht beschreiben.
Danke!
 
Hallo CLink
sehr viel geschrieben, aber was willst Du uns damit sagen?
Wenn ich es nicht gesehen hätte, so wie Du, würde ich mir niemals erlauben so einen Text zu verfassen.
Außerdem schließe ich mit Raven, Moni und Kace63 an, ich glaube nicht, daß wir aufgrund des Films jetzt eine Unzahl von schießwütigen Taubenmördern bekommen werden.
Gruß
Dermichi
 
Und in drei Nüsse für Aschenbrödel, ( läuft jede Weihnachtszeit), schiesst die liebe Hauptdarstellerin ,nur zum Beweis ihrer Schiesskünste, simuliert einen Habicht ab.
Hat das schon irgendwann mal jemanden gestört?

Ein Film für die ganze Familie, der allgemein als : Ach wie schön, angesehen wird.
 
Und selbst der gute Old Shatterhand schiesst seinen Verfolgern die Pferde unter dem Hintern weg.
In Indiana Jones isst man Affenhirn frisch aus dem Schädel und nette Phasmiden werden als ekliges Gewürm dargestellt.
In König der Löwen sind Hyänen ganz ganz böse Viecher und in "Madagaskar" die Tayras.
Ja sogar Stuart Little erledigt auf grausamste Art einen Falken.
Und wie überhaupt ist der Film "Der weisse Hai" angesichts der Aufforderung zum tierschutzwidrigen und grausamen Umgang mit einem im Bestand bedrohten Knorpelfisch zu werten?
Böse böse Filmwelt...hier muss noch viel Aufklärungsarbeit betrieben werden ;)
 
@ CLink
Nichts für Ungut, aber wie wärs mit etwas weniger schreiben und mehr aussagen?
Ich lese ja echt gern und viel aber manchmal liegt halt doch in der Kürze die Würze.
 
Und dann fällt mir noch ein, dass ich ja auch zu diesen Bösen gehöre.
So hab ich doch selber in einem Kurzspielfilm, mit von mir hergestellten Rabendummies, eine Kampfszene gespielt, wo dem Raben am Schluss eine Schwanzfeder ausgerissen wurde.
Der Film bekam dann sogar noch den goldenen Leoparden in seiner Kategorie und lief rund um die Welt an über 100 Filmvestivals.
 

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