Wenn man es wirklich will, dann findet man für jeden Pott den passenden Deckel. Papageien kosten ja so ein Paar Krümelchen Geld, deren Unterbringung und Pflege entsprechend. Wenn man Abgabetiere adoptiert, sollte man wissen, worauf man sich einlässt, wenn man Papageien käuflich erwirbt, erst recht. Ein verschiedenartiges Paar ist für den Vogel bzw. Papageienkenner nur eine Not- oder Übergangslösung. Deren Änderung ist folglich anzustreben. Dazu gehört eben auch die Zeitweilige Beschaffung mehrerer gleichartiger Tiere und der Tausch, bis es eben passt.
Nach soundsovielen Jahren haben sich die vermeintlichen Partner als solche akzeptiert und nun ist eine Änderung der Situation schwieriger. Dennoch gibt es genügend Belege durch Amazonenhalter oder Halter anderer Vögel, dass diese ihren Ersatzpartner schassen, wenn sie nur die Stimme eines wirklichen Artgenossen lediglich hören. Egal, was für Scheinargumente angeführt werden, hier handelt es sich um ein Scheinpaar unterschiedlicher Arten einer Gattung.
Als Gänsefreund könnte ich Graugans und Kanadagans, als Entenfreund Stockente und Löffelente, als Finkenfreund könnte ich Stieglitz und Girlitz oder als Prachtfinkenfreund könnte ich Gelbbrustschilffink mit Arfaknonne zusammen setzen. Von allen bekomme ich vielleicht nur ein Exemplar, wenn ich nicht genügend Ausschau halte. Irgendwann fangen diese Paare auch an, Eier zu legen.
Was nun mit den Eiern anstellen? Einfach entfernen mit dem Frusterlebnis, das brutwillige Tiere eben dabei erleben. Abkochen und brüten lassen, bis die Vögel aufgeben hat den selben Effekt. So entscheidet eben der Halter eines Tieres über dessen Glück oder Unglück.
mfG, Al