Hallo Fabia,
mit Bourkesittichen speziell kenne ich mich nicht aus.
Aber es sind schon einige Agporniden ganz zahm geworden; wobei man das den Agaporniden oft nicht zutraut.
Ich denke, dass jeder Vogel bei Geduld und Ruhe irgendwann ziemlich zahm wird; es kommt immer darauf an, was man mit ganz zahm meint.
Auf die Hand kommen und je nach Interesse des Vogels kleine Spiel mitspielen traue ich bei Geduld und vorsichtiger Annäherung (Clickertraining z. B.
) den meisten unbelasteten Vögeln (die noch keine prägenden negativen Erfahrungen mit Menschen gemacht haben) zu.
Kleinere Sittich- bzw. Papageienarten die mir einfallen:
- Wellensittiche --> können ganz zahm werden
- Agorniden --> auch
- Katharinasittiche --> mMn auch, aber spontan fällt mr kein Beispiel ein
- Sperlingspapgeien --> können auch ganz zahm werden.
Dann kommt es aber auch auf das Temperament des Vogels an, auf welche Weise er zahm wird.
Ist der Vogel eher ruhig (Katharinasittiche z. B.), hat man vielleicht Chancen, dass man ihn irgendwann kraulen kann, aber vielleicht weniger Chancen, dass er Ballspiele oder so mitmacht.
Bourkes sind meines Wissens eher ruhig, zudem eher dämmerungsaktiv, brauchen aber wohl sehr viel Flugraum.
Wenn sie eher ruhig sind spricht das nach meiner Erfahrung mit Wellensittichen dafür, dass sie nach einiger Zeit den Halter ganz nah heran kommen lassen, aber lange warten, bevor sie Initiative ergreifen (habe hier einen sehr ruhigen und einen sehr quirligen Wellensittich
).
Jedem Vogel möchte eich zutrauen, dass er nach einiger Zeit den Halter erkennt und seinen Namen kennt und bei Konsequenz auch zu bestimmten Zeiten an bestimmte Plätze (Futter-/ Schlafplatz) kommt, wenn das belohnt wird, auch nach einiger Zeit auf die Hand kommt oder auf Zuruf an einen bestimmten Platz geht.
Das sind (bis auf die Handzahmheit) ja alles Sachen, die man auch mit "wilden" Zootierarten hin bekommt, die
dafür gar nicht gezüchtet wurden.
Man hat z. B. einem Schwarm sehr hässlicher Vögel ähnlich wie Kranichen (mir fällt die Art gerade nicht ein), der extrem panisch war, mit clickertraining-ähnlichen Methoden beigebracht, auf bestimmte farbige Quadrate zu gehen, wenn der Pfleger zur Fütterung kommt (vorher stieben sie immer panisch auseinander) und dann auch langsam, zum Pfleger hin zu gehen; später konnte der Pfleger einzelne Tiere durch Zuruf auf einzelne Quadrate schicken, z. B. wenn sie für Untersuchungen abgesondert werden mussten (
Quelle).
Also prinzipiell sollte das schon möglich sein.
Wobei Bourkes im Gegensatz zu zu anderen auch kleinen Papageien und Sittichen ganz besondere Ansprüche stellen an Platz und Freiflugzeit (?; wegen Dämmerungsaktivität?); v. a. wohl an Platz?