L
Loraspatz
Guest
Hallo zusammen,
nachdem ich hier schon vieles über Aspergillose gelesen habe, wollte ich auch mal "meinen" Fall schildern, mit Symptomen und Behandlung.
Ich hoffe, dass ich zu meinen Fragen vielleicht eine Antwort erhalte, und dass auch andere von meinen Erfahrungen lernen können - so wie ich bisher schon von den Berichten in diesem Forum!
(hätte man da bloß viel früher schon einiges gelesen...!)
Art: Kongo-Graupapagei
Name: Lora
Alter: grob geschätzt ca. 20 Jahre
Seit ca. 10 Jahren im Besitz einer älteren Dame (und zwar meiner Mutter, also in gewissem Sinne unser "Familienvogel").
Bis 12/2008:
Vogel schien bisher ziemlich gesund, nur gelegentlich mal dünnflüssiger Kot (nach Genuß von Trauben, die seither nur noch geschält gegeben werden, Haut ist offenbar trotz Waschens reines Gift). Ist sehr munter und an allem interessiert.
Bei genauer Betrachtung lässt sich allerdings folgendes feststellen:
„Schnieft“ seit längerem immer mal wieder („Nase hochziehen“), aber man war sich nie sicher, ob dies ein nachgemachtes Geräusch ist oder „echt“.
Atmet auch manchmal ziemlich schwer nach dem Fliegen. Dies wurde auf mangelnde Kondition zurückgeführt. (Meiner Ansicht nach evtl. auch „Raucherlunge“, da Besitzerin früher in der Wohnung rauchte)
Verliert immer wieder einzelne kleine und auch mal große Federn (hat keine definierte Mauser). Vorne am oberen vorderen Flügelrand stehen auch welche etwas ab.
Ob das oft beschriebene, ungesunde "blau" im allgemeinen grau um die Augen existiert oder eingebildet ist, bin ich mir nicht ganz sicher, etwas rosa ist auch da.
Ende Dezember 2008 traten dann folgende Symptome auf:
Schniefen trat vermehrt auf, aus der Nase trat Feuchtigkeit aus (meist in Form von Blasen), teils war ein Nasenloch fast ganz zugesetzt, dies verschwand aber immer wieder, d.h. normalisierte sich am nächsten Tag.
Kot war sehr dünnflüssig bis wässrig.
Ein Auge war leicht wässrig und konnte eines Tages nicht mehr richtig geöffnet werden (verklebt?). Vogel erschien dann plötzlich apathisch, saß auf 2 Beinen oder schlief mit dem Kopf hinterm Flügel.
Da Verdacht auf Erkältung bestand, wurde mit Rotlicht bestrahlt, Kamillentee verabreicht, und mit warmem Dampf inhaliert, worauf sich der Zustand sofort stark besserte, aber nicht vollständig. Nase blieb zeitweise verstopft, Atmung etwas erschwert (dabei Federn vorn an der Brust etwas gesträubt, aber kein Schwanzwippen), obwohl sich Vogel ansonsten wieder „gesund“ verhielt.
Es wurde auch Heilerde gegeben, worauf der Kot sich normalisierte (dass dies nur Symptome beseitigt, war jedoch klar).
Stand 1/2009:
Der sicherheitshalber hinzugezogene - auf Vögel spezialisierte - Tierarzt diagnostiziert Aspergillose!
(nach Augenschein, da offensichtlich sehr erfahren in solchen Fällen, überhaupt sehr kompetente Behandlung, kann ich nur empfehlen: Bürkle & Britsch in KA)
Verschrieben wurde Lamisil zum Einnehmen und F10/Imaverol-Mischung zum Inhalieren (jeweils 1x täglich für zunächst 4 Wochen).
Futter wurde komplett umgestellt vom vorherigen Körnerfutter (eines namhaften Herstellers) auf Pellets (amerikanisches Biofutter, enthält auch Vitamine). Wurde sehr gut angenommen.
Es wurde zudem eine Blutprobe entnommen. Diese ergab zum Glück keine weiteren bzw. größeren Schäden.
In 4 Wochen soll eine erneute Untersuchung erfolgen.
Aktuelle Situation und Fragen:
Medikamente werden regelmäßig verabreicht, Lamisil in Fruchtjoghurt (was anderes funktioniert kaum, schmeckt ja auch wirklich eklig).
Tägliches Einsprühen, Raumluftbefeuchtung mit Wasserdampf und Rotlichtbestrahlung wurde beibehalten.
Kot hat sich sofort normalisiert. Unklar, ob dies nur durch das andere Futter kommt, oder ob die Medikamentenbehandlung anschlägt?
Die vorher nur zeitweise feuchte Nase ist jetzt dauerhaft so, aber nur auf der linken Seite, rechts normal. Frage dazu: ist das nun schlecht, weil keine Besserung, oder gut, weil der Schleim ein Hinweis darauf ist, dass Pilze abgetötet und ausgeschieden werden?
Atmung etwas verbessert, hoffe dies ist keine Einbildung.
Vogel ist munter, frißt gut, putzt sich, quatscht wie immer, schreit allerdings weniger.
Wenn jemand Erfahrung mit dieser Medikamentenkombination in ähnlichen Fällen hat, wäre ich daran sehr interessiert.
Danke + Grüße,
Ariane für Loraspatz
nachdem ich hier schon vieles über Aspergillose gelesen habe, wollte ich auch mal "meinen" Fall schildern, mit Symptomen und Behandlung.
Ich hoffe, dass ich zu meinen Fragen vielleicht eine Antwort erhalte, und dass auch andere von meinen Erfahrungen lernen können - so wie ich bisher schon von den Berichten in diesem Forum!
(hätte man da bloß viel früher schon einiges gelesen...!)
Art: Kongo-Graupapagei
Name: Lora
Alter: grob geschätzt ca. 20 Jahre
Seit ca. 10 Jahren im Besitz einer älteren Dame (und zwar meiner Mutter, also in gewissem Sinne unser "Familienvogel").
Bis 12/2008:
Vogel schien bisher ziemlich gesund, nur gelegentlich mal dünnflüssiger Kot (nach Genuß von Trauben, die seither nur noch geschält gegeben werden, Haut ist offenbar trotz Waschens reines Gift). Ist sehr munter und an allem interessiert.
Bei genauer Betrachtung lässt sich allerdings folgendes feststellen:
„Schnieft“ seit längerem immer mal wieder („Nase hochziehen“), aber man war sich nie sicher, ob dies ein nachgemachtes Geräusch ist oder „echt“.
Atmet auch manchmal ziemlich schwer nach dem Fliegen. Dies wurde auf mangelnde Kondition zurückgeführt. (Meiner Ansicht nach evtl. auch „Raucherlunge“, da Besitzerin früher in der Wohnung rauchte)
Verliert immer wieder einzelne kleine und auch mal große Federn (hat keine definierte Mauser). Vorne am oberen vorderen Flügelrand stehen auch welche etwas ab.
Ob das oft beschriebene, ungesunde "blau" im allgemeinen grau um die Augen existiert oder eingebildet ist, bin ich mir nicht ganz sicher, etwas rosa ist auch da.
Ende Dezember 2008 traten dann folgende Symptome auf:
Schniefen trat vermehrt auf, aus der Nase trat Feuchtigkeit aus (meist in Form von Blasen), teils war ein Nasenloch fast ganz zugesetzt, dies verschwand aber immer wieder, d.h. normalisierte sich am nächsten Tag.
Kot war sehr dünnflüssig bis wässrig.
Ein Auge war leicht wässrig und konnte eines Tages nicht mehr richtig geöffnet werden (verklebt?). Vogel erschien dann plötzlich apathisch, saß auf 2 Beinen oder schlief mit dem Kopf hinterm Flügel.
Da Verdacht auf Erkältung bestand, wurde mit Rotlicht bestrahlt, Kamillentee verabreicht, und mit warmem Dampf inhaliert, worauf sich der Zustand sofort stark besserte, aber nicht vollständig. Nase blieb zeitweise verstopft, Atmung etwas erschwert (dabei Federn vorn an der Brust etwas gesträubt, aber kein Schwanzwippen), obwohl sich Vogel ansonsten wieder „gesund“ verhielt.
Es wurde auch Heilerde gegeben, worauf der Kot sich normalisierte (dass dies nur Symptome beseitigt, war jedoch klar).
Stand 1/2009:
Der sicherheitshalber hinzugezogene - auf Vögel spezialisierte - Tierarzt diagnostiziert Aspergillose!
(nach Augenschein, da offensichtlich sehr erfahren in solchen Fällen, überhaupt sehr kompetente Behandlung, kann ich nur empfehlen: Bürkle & Britsch in KA)
Verschrieben wurde Lamisil zum Einnehmen und F10/Imaverol-Mischung zum Inhalieren (jeweils 1x täglich für zunächst 4 Wochen).
Futter wurde komplett umgestellt vom vorherigen Körnerfutter (eines namhaften Herstellers) auf Pellets (amerikanisches Biofutter, enthält auch Vitamine). Wurde sehr gut angenommen.
Es wurde zudem eine Blutprobe entnommen. Diese ergab zum Glück keine weiteren bzw. größeren Schäden.
In 4 Wochen soll eine erneute Untersuchung erfolgen.
Aktuelle Situation und Fragen:
Medikamente werden regelmäßig verabreicht, Lamisil in Fruchtjoghurt (was anderes funktioniert kaum, schmeckt ja auch wirklich eklig).
Tägliches Einsprühen, Raumluftbefeuchtung mit Wasserdampf und Rotlichtbestrahlung wurde beibehalten.
Kot hat sich sofort normalisiert. Unklar, ob dies nur durch das andere Futter kommt, oder ob die Medikamentenbehandlung anschlägt?
Die vorher nur zeitweise feuchte Nase ist jetzt dauerhaft so, aber nur auf der linken Seite, rechts normal. Frage dazu: ist das nun schlecht, weil keine Besserung, oder gut, weil der Schleim ein Hinweis darauf ist, dass Pilze abgetötet und ausgeschieden werden?
Atmung etwas verbessert, hoffe dies ist keine Einbildung.
Vogel ist munter, frißt gut, putzt sich, quatscht wie immer, schreit allerdings weniger.
Wenn jemand Erfahrung mit dieser Medikamentenkombination in ähnlichen Fällen hat, wäre ich daran sehr interessiert.
Danke + Grüße,
Ariane für Loraspatz