Möchte keine neue Megadiskussion anfachen und der folgende Sachverhalt basiert nur auf eigenen Erfahrungen.
Ich habe vor Kurzem einige meiner Vögel durch die Drehkrankheit verloren. Es traten zwar früher mal vereinzelte Fälle auf, die sich nie durch Vit B-Gaben heilen liesen, aber es war nicht auffällig. Betroffen waren Goulds aus einem rein wildfarbig gezogegen Stamm - sowohl 1,0 als auch 0,1.
Vor ca. sechs Wochen traten bei 2,3 Goulds, 2,0 Orangebäckchen und 0,1 Dornamadinen sichtbare Zeichen von Drehkrankheit auf. Erst leicht das typische Drehen des Kopfes zur Seite und in den Nacken.
Als Ursache möchte ich Vitamin- oder Mineralienmangel eigentlich ausschließen, da die Tiere sehr abwechslungsreich gefüttert werden, UV-Beleuchtung im Winter und im Sommer eine Freivoliere haben und ich aufgrund der in der Vergangenheit aufgetretenen Fälle die Tiere 2x wöchentlich ein Vitaminpräparat mit einem extra Vitamin B-Komplex bekommen.
Jetzt zeigten auf einmal alle diese Vögel diese Anzeichen und ich war erst ein wenig erstaunt, weil ich keinen Grund gefunden habe. Die Symptome wurden dann immer schlimmer und schließlich wurden die Tiere eingeschläfert. Zuerst hat aber selbst die Vogelklinik auf "Drehkrankheit" behandelt und noch einmal extra B verabreicht.
Die klinische Untersuchung der Tiere ergab dann eine bakterielle Hirnhautinfektion. Also kein Mangel, kein nichts, sondern eine Infektion.
Dies ist bei den meisten Fällen wahrscheinlich nicht die Ursache, wird aber so gut wie nie in Betracht gezogen.