Hallo,
ich kann mich Susannes Worten nur anschließen und würde ebenfalls immer eine Naturbrut so gut es geht fördern.
Ich kennen ebenfalls Züchter, die ebenfalls Naturbrut betreiben, die die Küken aber kurz regelmäßig zum wiegen rausnehmen und worduch die Küken auch schon recht zahm werden.
Da muss man halt schauen, in wie weit die Elterntiere da mitspielen, aber oft geht das durchaus in einem unbemerkten Moment, wenn die Alten mal kurz vor die Türe gehen. Gerade bei zahmen Elterntieren, die Vertrauen zum Halter haben, ist das meist gut machbar.
Aber ich kenne auch Züchter, wo die Küken trotz absolut ungestörter Naturbrut auch sehr schnell von allein zahm wurden, wenn die Eltern zahm sind.
Die Küken schauen sich ja auch viel von den Eltern ab und wenn Mama und Papa vor dem Mensch keine Angst haben, überträgt sich das meist auch schnell auf die Küken, wenn sie flügge werden.
Gerade wenn die Tiere liebevoll in einer Familie gehalten werden und man sich mit den Jungtieren und Eltern auch entsprechend beschäftigt, werden die Kleinen sehr schnell auch schon vor der Abgabe sehr zutraulich.
Küken aus reinen Zuchtanlagen sind dagegen erst mal logischerweise scheu, da dort einfach der intensive Kontakt zum Menschen fehlt.
Dafür bringen sie aber ein super Sozialverhalten mit, was langfristig gesehen sicher der größere Vorteil sein dürfte, als wie ein paar Wochen Eingewöhnungsstress. Ist aber sicher auch Ansichtssache
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Nina33 schrieb:
Wo ich aber einschreiten würde, wäre die Tatsache, wenn ich merken würde, die Küken werden nicht richtig versorgt sprich sie würden verhungern.
Das würde ich auch tun, da könnte ich auch nicht einfach zugucken, wenn ich ganz ehrlich bin.
Ich würde aber auch da erst mal versuchen, die Küken per Hand nur dazuzufüttern und sie danach wieder
sofort ins elterliche Nest geben.
Diesen Tipp habe ich schon mind. 6 Leuten gegeben, wo dieses Problem bei der Aufzucht auftauchte und bei allen hat es super geklappt und sind die Küken wunderbar unter ihren Eltern aufgewachsen. Auch diese Küken waren nachher schon sehr zutraulich.
Teils haben die Eltern auch nach 1-2 Wochen doch wieder von allein ausreichend gefüttert, sodass die Zufütterung sogar wieder eingestellt werden konnte.
Von daher wäre das für mich immer erst mal die erste Obtion, bevor ich die Küken bei Fütterungsproblemen ganz von den Eltern trennen würde.
Ich persönlich würde wohl nur zur Trennung der Küken von den Eltern und Teilhandaufzucht greifen, wenn die Küken verletzt würden, wie es bei unserem Woody leider auch damals der Fall war.
charly18blue schrieb:
Mir sagte mal vor einiger Zeit eine Züchterin, dass sie ein einziges Mal die Küken mit der sechsten Woche rausgenommen und fertig mit der Hand aufgezogen hat, ohne zwingenden Grund. Sie macht das nie wieder, da sie gesehen hat wie verzweifelt die Eltern ihre Küken gesucht haben.
Das gleiche wurde mir auch schon von einem Züchter berichtet.
Ich denke wir Menschen unterschätzen da unsere Papageien und ihre Familienbindung zwischen Eltern und Küken.
Auch mit aus diesem Grund entstand meine Meinung zu diesem Thema.
Letztendlich muss das aber jeder für sich entscheiden, wie er was und wie handhabt
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