Hallo,
eigendlich noch ein bisschen früh für´s brüten
1.) Ab wann soll ich die nester rein hängen und meine 2 Pärchen trennen?
ich trenne die tiere paarweise, wenn dauerhafte streitereien zwischen den hähnen auftreten.
anschließend warte ich noch ein paar tage, bevor ich die nester einhäge und material reiche.
hier einmal ein auszug einer hp eines züchters:
Nach dieser erfolgreichen Überwinterung denken wir daran, daß eine Zucht etwas Planmäßiges hat. Früh genug soll man sich überlegen, wann man mit der Zucht beginnen möchte. Von diesem Datum rechnet man etwa 6 Wochen zurück, dann hat man den Zeitpunkt, an dem die ersten Vorbereitungen zu treffen sind. Zu diesen ersten Vorbereitungen gehören
Verlängerung der Tageslänge auf (zum Zeitpunkt des Einsetzens) mindestens 14 Stunden
Erhöhung der Raumtemperatur auf mindestens 16 - 18 °C (es dürfen auch bis 19/20 °C sein)
Vorhergehende Parasitenfreiheit
Gleichzeitig werden die Kanarien schon an die Gaben eines Aufzuchtfutters mit höherem und besser verwertbaren Proteingehalt gewöhnt. Ich beginne z. B. damit, in der ersten Woche nur zweimal
Aufzuchtfutter zu geben, in der zweiten Woche dann dreimal und in der dritten Woche dann jeden zweiten Tag. In der vierten Woche bekommen meine Vögel täglich
Aufzuchtfutter natürlich noch in geringeren Mengen. In der letzten Woche vor dem Einsetzen gebe ich dann ebenfalls noch ProFertil, das einen hohen Anteil an Weizenkeimen und damit natürlichem Vitamin E enthält.
Dann ist der eigentliche Zeitpunkt des Einsetzens gekommen. Diese Arbeit mache ich gewöhnlich an einem längeren Wochenende. Zuerst werden die Weibchen in die für sie vorgesehenen Käfige gesetzt. Dabei bekommen die älteren Zuchtweibchen ihren Käfig des letzten Jahres wieder. Je nach Entwicklung der Weibchen setze ich dann die entsprechenden Männchen dazu. Schon im Herbst habe ich mir dafür überlegt, welches Männchen zuwelchem Weibchen aufgrund seiner Veranlagung, seiner Federtextur und seiner Abstammung (unter Vermeidung von Inzestpaarungen) am besten passt. Diese theoretische Zusammenstellung wird am Tag des Einsetzens überprüft und bei offensichtlichem Irrtum korrigiert.
Da ich überwiegend Paarzucht betreibe, kommt das Männchen natürlich zu dem Weibchen, bei dem es bleien soll. Wenn einmal zu mehreren Weibchen nur ein Männchen paßt, kommt dieses zu dem Weibchen, das schon in seiner Kondition am weitesten ist. Indem ich zuerst das Weibchen und dann erst das Männchen einsetze, vermeide ich die sonst unumgänglichen "Revierkämpfe" der Männchen, die erst einmal erkennen müssen, daß dieser "Eindringling" eigentlich ein Weibchen ist, das man nicht bekämpfen muß. Nur gelegentlich geht ein Weibchen zum Angriff über. Das kann zwei Ursachen haben. Entweder ist es noch überhaupt nicht zuchtreif oder es hat sich ungewollt wie auch immer schon ein anderes Männchen ausgesucht. Dann kommt das vorgesehene Männchen erst einmal in einen eigenen Käfig.
Derart vorbereitet hänge ich etwa 8 Tage später die Nester ein. Wenn ich bemerke, daß die Weibchen 'schneller' sind, gebe ich ein paar Fasern Scharpie. Reife Weibchen schleppen sofort damit herum und geben eindeutige Laute von sich, die den Nestbau auch sonst begleiten. In den letzten Jahren haben meine Weibchen innerhalb einer Woche ihr Nest gebaut. Das ist sicher auf die konsequente und zielgerichtete Vorbereitung zurückzuführen (siehe oben). In derselben kurzen Zeitspanne legen die Weibchen dann auch ihr erstes Ei und komplettieren ihr Gelege.
Ob man die Eier aus dem Nest nimmt und bis zum fertigen Gelege sammelt oder nicht, ist für mich keine Frage mehr. In den Anfangsjahren habe ich genauso gehandelt wie es schon unsere Urgroßväter beschrieben haben, aber seit etwa 1980 lasse ich die Eier in den Nestern. Schnell habe ich gemerkt, daß sich die Weibchen sowieso erst nach dem dritten Ei setzen. Selbst Fünfergelege schlüpfen so an einem oder maximal an zwei aufeinanderfolgenden Tagen. Die Webchen lernen auch wieder schnell ihr natürliches Verhalten, die Jungtiere reihum zu füttern.
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2.) Ich habe getrocknettes Moos von einem Züchter bekommen, reicht das für den Nestbau?
ich denke nicht. nicht jede henne nimmt dasselbe nistmaterial. ich habe hier henne, die bauen ihr nest auschließlich mit scharpie, andere bevorzugen in streifen gerissene tempotücher. deswegen biete ich immer verschiedene materialien zum nestbau an.
3.) Ist es wirklich notwendig, plastikeier rein zusetzen bis alle eier da sind?
ich habe auchschon gute erfahrung gemacht, wenn ich die eier nicht entsprechend getauscht habe, um den kücken jedoch möglichst gleiche überlebenschancen und entwicklungschancen zu bieten, würde ich dies tun.
4.) Kann es passieren,das eine Henne legenot bekommt?
ja, das kann passieren, ist jedoch eher selten. die henne sollte deswegen genügen mineralien, also grit, sepia, mineralsteine usw. zur verfügung haben, um die eier gut ausbilden zu können. somit verringerst du die gefahr von windeiern (eier mit eihaut, aber ohne schale). ich hatte letztes jahr eine henne, die trotz des großen mineralangebotes windeier ausgebildet hat. bei einem dieser eier ist es dann zur legenot bekommen, weil das nicht rausrutschen wollte und sie es auchnicht weiterpressen konnte.
legenot erkennst du aber rel. schnell. der vogel sitzt aufgeplustert und teilnamslos auf der stange, der bauch ist der stange sehr nache und der vogel ,acht den eindruck, alswenn er kot absetzten wollte, das aber nicht geht. du kannst dann auch nahe an den vogel rantreten, ohne dass er flüchtet. in einem solchen falle sofort zum ta oder züchter, da das ei rausmuss. geübte hände können dies "ausmassieren" oder ausdrücken.
legenot kann eine henne aber auch bekommen, wenn sie die eier zu lange in ihrne körper hat, dann werden sie zu groß und passen nurnoch schwer duch den eileiter.