Depressiver Vogel

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LaPalma

Guest
Hallo zusammen,

ich bin zum ersten Mal auf dieser Seite und bin total begeistert von Eurer Hilfsbereitschaft und Fachkenntnis. Nun zu meinem Problem. Wir haben ein ca. 4 Jahre altes Männchen, das mit der Zeit immer zutraulicher geworden ist. Wir haben den kleinen Kerl so liebgewonnen, daß wir es nicht übers Herz bringen konnten ihn noch länger als bisher alleine zu lassen (da wir beide nun beruflich sehr lange unterwegs sind). Also haben wir ihm ein Weibchen 'geschenkt', nach anfänglichen Streitereien (seitens des Weibchens) verstehen sie sich nun sehr gut und 'schnäbeln' des öfteren. Sie sind jetz seit ca. 2 Monaten in einem Käfig. Nun zum Problem : Das vormals zutrauliche Männchen wird immer verschlossener, unsicherer und 'fremdelt' mittlerweile auch richtig. Es sitzt meistens auf einer Stange, aufgeplustert und läßt sich auch von dem Weibchen nicht sonderlich begeistern. Selbst das Stangenwechseln wird zum Problem für ihn. Wenn er mal auf dem Boden ist, wirk er eher desorientiert und hat manchmal Probleme wieder auf die Stange zu kommen. Er putzt sich weiter und badet sporadisch. Wenn er schläft, sitzt er meistens auf einem Bein. Also keine direkten Krankheitszeichen (ausgenommen das Aufplustern) Kann es trotzdem ein Infekt sein ? Wenn nicht, fragen wir uns, ob es vielleicht am aufgeweckten, etwas dominanten Weibchen liegt, da diese Entwicklung erst mit dem neuen Käfigbewohner begann. Wäre toll, wenn uns jemand einen Rat geben könnte. Liebe Grüße !
 
Hallo LaPalma
Also für mich höhrt sich das so an, als wenn der Kerl krank ist. Kennst Du einen vogelkundigen TA bei euch? Wir hatten auch so was ähnliches. Erst dachten wir, daß die Mauser unseren Rocky so fertig macht. Er hat auch die meiste Zeit geschlafen und war total lustlos. Die TA hat vorher (wir waren wegen seiner Partnerin bei ihr) gemeint, er könnte etwas an der Leber haben, da er unter den Brustfedern eine deutliche Hautveränderung gezeigt hat. Zwei Wochen später ist er gestorben. Die kleinen Pieper können es ziemlich lang gut verbergen, wenn sie was (innerliches) haben.

viele Grüße
Tungas
 
Hallo La Palma,

erst einmal wäre es nicht schlecht, wenn du uns ein bischen mehr über die Haltungsbedingungen berichten könntest.
Haben die Beiden Freiflug, Abwechslungsmöglichkeiten, die den Tagesablauf etwas interessanter gestalten etc.???
Wie gross ist der Käfig??
Denn es kommt schon einmal vor, dass sich ein Kanari in seiner Umgebung langweilt und zurück zieht.

Die Möglichkeit, dass sein Verhalten an der Kanaridame liegt, schliesse ich definitiv aus. :nene:
Sofern die Beiden schon miteinander schnäbelten und sich verstanden, würde ich seine Befindlichkeit auf keinen Fall darauf zurück führen.

Ich würde dir in jedem Fall raten, einen vogelkundigen TA zu konsultieren, da Aufplustern in der Regel ein Krankheitszeichen ist, und der kleine Organismus eines Federbällchens leider nicht sehr viele Reserven hat.
Vögel verbergen sehr lange ihre Krankheiten und teilen sich diesbezüglich nicht mit. :(



_______________
Liebe Grüsse
Nancy :)
 
Haltung

Hi Nancy,

ich bin La Palmas bessere Hälfte ;-)..

Immer wenn wir zu Hause sind, machen wir die Käfigtüren auf. Am Wochenende fast den ganzen Tag unter der Woche leider erst Abends ab ca. 20.00 Uhr.

Elvira, das Weibchen, fliegt dann auch sofort raus, sie turnt auf den Vogelspielplatz, im Orangenbaum, einfach überall rum, das Männchen kommt von alleine zur Zeit sehr selten raus, da müssen wir ihm schon den Finger reichen, dies war aber anders bevor Elvira da war. Der Käfig ist relativ groß, ich weiß aber die Maße jetzt nicht, hat Schaukeln, Leiter und auch rauhe Steine am Boden.

Wir sehen die "Kinder" unter der Woche nur wenn es draußen schon dunkel ist, kann das auch einfach was mit der Jahreszeit zu tun haben?

Hilft Infrarot-Licht vielleicht? Wenn ja, wie lange und nah darf/muß die Lampe ran? Wo bekommt man denn die Birdlamp her, die hat hier schonmal jemand erwähnt.

Wir kommen aus Düsseldorf, kennt vielleicht einer von Euch einen vogelkundigen Tierartz dort?

Liebe Grüße und schonmal Danke für Eure Hilfe...

Sonne
 
Hallo Sonne,

natürlich kann sein Verhalten auch mit der Jahreszeit zu tun haben.
Aber es kann ja kein Fehler sein, seinen Gesundheitszustand mal vom TA durchecken zu lassen.
Ich bin leider aus Mainz, kann dir also zu TÄ in Düsseldorf nichts sagen.

Die Birdlamp gibt es hier: www.birdbox.de oder hier: www.futterkonzept.de
Mit Rotlicht kannst du eigentlich auch keinen Fehler machen.


______________
Liebe Grüsse
Nancy :)
 
Danke Nancy

:)

Wir werden auf jeden Fall so schnell wie möglich mit Birdie zum Tierarzt, wahrscheinlich morgen, habe hier auf der Seite die Vogeldoktoren gefunden und auch schon die Bewertungen angesehen. Von daher denk ich, wissen wir, welchen Arzt wir nehmen können. Werde mir gleich mal Deine Links ansehen!

LG Sonne
 
Hallo zusammen,

also der Käfig hat die Maße von 80cm hoch, 70cm breit und 30cm tief. Werde aber morgen auf jeden Fall einen TA aufsuchen. 1000 Dank soweit !!
 
Hallo zusammen,

wir sind gestern noch zum TA gefahren. Er hat Birdy eingehend untersucht, außer einer Herz-Kreislaufschwäche (der Ärmste ist kurz ohnmächtig geworden) jedoch nichts gefunden. Der Doc glaubt auch eher an den Zusammenhang mit der neuen Spielgefährtin und bestätigte, daß er tatsächlich 'depressiv' sein könnte. Folglich haben wir beide getrennt und siehe da, es geht schon etwas besser. Er hat schon wieder geschaukelt und wirkt weniger desorientiert. Hoffentlich geht es so weiter.

Irgendjemand schrieb mal, daß man Päärchen im Winter trennen sollte. Was ist denn dafür eigentlich der Grund ?
 
Hallo ihr beiden!

Also 20.00 Uhr ist jetzt eigentlich viel zu spät für die Vögel! Sie sollten ab der Abenddämmerung schlafen können. Wenn noch länger Licht an ist bringt sie das aus ihrem natürlichen Rythmus! Am besten wäre es, ihr würdet sie langsam an den natürlichen hell-dunkel-Rythmus von draußen anpassen. Wenn man sich auch wenns dunkel ist noch im Zimmer aufhalten will kann man den Käfig einfach mit einer Decke ab der Dämmerung zu und morgens wieder aufdecken. Vielleicht ist es bei Euch möglich, dass ihr die beiden Tagsüber fliegen lasst?! Dazu ist es allerdings nötig mögliche Gefahrenquellen auszuschalten (zB. giftige Pflanzen wegstellen, Spalten hinter Möbeln zudecken, Blumenvasen abdecken oder entfernen, usw.) Ich bin tagsüber auch oft wenig zuhause, lasse die Tiere aber morgens raus und Abends, bevor der Käfig abgedeckt wird bekommen sie noch Futter und dann mach ich den Käfig wieder zu.

Zu Bird- und Rotlichtlampe:
Die Birdlamp (ich glaube, ihr wisst jetzt schon, wo ihr sie bekommt) ist eine Tageslichtlampe. Die Vögel mögen gerne helles licht und brauchen das auch für ihr Wohlbefinden. Wenn es bei uns trüb und diesig ist haben sie mit der Birdlamp Ersatz und sind meist gleich viel munterer und aktiver (diese Lampe ist auch geeignet, wenn der Käfig recht dunkel steht zB. nicht in der Nähe des Fensters oder in einem Regal). Die Lampe sollte man höchstens solange anlassen, wie es draußen auch hell ist (wegen dem natürl. Rythmus). Wenn man wie ihr berufstätig ist kann man die Lampe an eine Zeitschaltuhr anschließen (im Baumarkt sind die meist günstiger, als in Zoohandlungen). Man muss nur stets darauf achten, sie an die Veränderung der Tages(licht)zeit anzupassen.

Rotlichtlampen strahlen viel Wärme ab und dass tut den Vögeln besonders bei Krankheiten sehr gut (sie tragen aber auch so zum allgemeinen Wohlbefinden bei). Man müsste diese im Internet, im Zoobedarf oder Baumarkt (als "Ferkellampen") bekommen (es gibt sie aber auch im Reform-/Sanitätshaus oder manchmal in der Apotheke (Menschen tut das nämlich auch gut!) Laut meinem TA kann man die bis zu 24 h anlassen, wenn der Vogel aber nicht krank ist, würde ich sie nur ein paar Stunden am Tag anlassen. Die Lampe ca. 40 cm vom Käfig entfernt aufstellen und nur auf einen Teil des Käfigs richten (bzw. bei einem kleinen Käfig, wie bei Euch eine Hälfte des Käfigs vorne mit einem Tuch abdecken) damit der Vogel auch der Wärme ausweichen kann, wenns ihm zuviel wird.

Dass man Pärchen währen des Winters trennen soll hab ich noch nie gehört. Es kann aber sein, dass ihr da was misverstanden habt. Man sollte nämlich, wenn man mehr als 1 Paar hält die einzelnen Paare während der Brutzeit, also im Frühjahr trennen, damit es unter ihnen nicht zu Raufereien kommt (ein Brutpaar verteidigt sein Revier nämlich während der Brut). Bei einem Paar sollte das aber keine Probleme geben. Wenn sie sich vertragen, können sie das ganze Jahr beieinander bleiben.

So, ich glaub, ich hab Euch jetzt nen ganzen Roman geschrieben, aber so habt ihr wenigstens Eure Fragen ausführlich und zu Eurer Zufriedenheit (hoffe ich!) beantwortet bekommen und es sollte keine Missverständnisse geben!

MfG, Christine
 
Hallo LaPalma und Sonne,

ich kann mir ehrlich gesagt immer noch nicht vorstellen, dass das ruhige Verhalten des Hahns, an der Anwesenheit der Henne liegen soll. :?

Wie Christine auch schreibt, gibt es normaler Weise keinen Grund, ein Pärchen, sofern es sich gut versteht, während des Winters zu trennen.



_____________
Liebe Grüsse
Nancy :)
 
Vielen Dank Christine !

Nochmals 1000 Dank für die guten Ratschläge. Wir werden versuchen die beiden Lieben artgerechter zu halten und Euch auf dem laufenden zu halten.
Schöne Grüße !
 
Vielen Dank für Eure Hilfe !

Also wir werden versuchen die beiden so artgerecht wie möglich zu halten. Das Weibchen (Elvira) ist allerding so aufgeweckt, daß es abends auch nach 20:00 noch 2 Stunden die Wohnung erkundet und keinerlei Müdigkeitserscheinungen zeigt, währenddessen das Männchen (Birdy) bereits um 17:00 wieder schlafen könnte. Birdy hat bisher die Nähe zu Elvira nocht nicht vermißt. Sie ist jedoch gleich in seinen Käfig geflogen. Nach unserem Verweis haben die beiden ca. 2 Minuten durch die Gitterstäbe geschnäbelt. Es bleibt also weiterhin äußerst rätselhaft. Heute morgen (nach getrennter Nachtruhe) wirkte er lebhafter als in den letzten Tagen. Wir hoffen natürlich, daß er sich doch noch an sie gewöhnen wird und sie eines ungewissen Tages wieder zusammen 'wohnen' können.
 
LaPalma schrieb:
Es bleibt also weiterhin äußerst rätselhaft.

Nun, das Ganze ist tatsächlich etwas mysteriös und ich weiss leider auch keinen wirklichen Rat zu geben.
Aber Hauptsache das Männchen scheint lt. TA soweit gesund zu sein.
Bitte haltet uns auf dem Laufenden................ :0-
 
Tierarztkosten ?

Hallo und Danke nochmal für die ganze Hilfe und die Tipps.

Ich habe mich heute durch die ganzen anderen Kranheitsgeschichten hier gewühlt und dabei von den ganzen anderen Untersuchungen gelesen und mir auch die Gebührentabelle angeschaut die hier hinterlegt ist.

Also Abstriche oder Kotproben wurden bei Birdy so wie ich meinen Freund verstanden habe nicht gemacht, da auf den ersten Blick keine erkennbaren Krankheitszeichen für den Arzt hatte, ob die Käfigtrennung hilft können wir ja noch nicht so genau feststellen.

Für die wohl recht einfache Untersuchung hat der Arzt ca. € 49 genommen. Ist das normal? Wenn ich die anderen Preise sehe, kommt mir das im Vergleich hoch vor! Und ich wundere mich nach lesen der ganzen anderen Fälle, daß er nicht mal eine Stuhlprobe o.ä. genommen hat.

Meint Ihr das ist in Ordnung oder sollen wir uns lieber nochmal nach einem anderen Tierarzt umsehen? Den Arzt hatten wir aus der Forenliste.

LG Petra (Sonne69)

PS. Natürlich werden wir Euch weiter über Birdy und Elvira auf dem laufenden halten.
 
Ups

8o Ups, habe grade nochmal mit meinem Freund gesprochen, die Untersuchung hat nur ca. € 20,00 gekostet der Rest war für Medikamente: Bene/Bac, Pivotit und ein Aufbau-Pulver das ins Futter kommt.

Ist das OK?

LG Petra
 
Hallo,

einen vogelkundigen TA gibt es in Leverkusen. Hier die Adresse:

Dr. Kai Pieper
Pützdelle 32
51371 Leverkusen-Rheindorf
Tel.: 0214-22281

Gruß Alex
 
sonne69 schrieb:
8o Ups, habe grade nochmal mit meinem Freund gesprochen, die Untersuchung hat nur ca. € 20,00 gekostet der Rest war für Medikamente: Bene/Bac, Pivotit und ein Aufbau-Pulver das ins Futter kommt.

Ist das OK?
Da kannst Du wirklich nichts sagen, das war ein günstiger Preis. Da könnte ein Tierarzt auch mehr verlangen.
 
Guten Morgen

Nochmals ein Update zu unserem Birdy. Als wir gestern nach Hause kamen war er nach wenigen Minuten so fidel wie in den letzten 4 Wochen nicht mehr. Wie gesagt, er sitzt jetzt in seinem eigenem (kleineren) Käfig. Er wirkt noch etwas hastig in seinen Bewegungen und verfehlt schon mal sein Zeil, hüpft jedoch von Stange zu Stange, schaukelt wieder und sein Piepsen ist kräftiger geworden. Vor allem das Rotlicht scheint wahre Wunder zu bewirken. Jetzt ist natürlich seine Brautanwärterin Elvira traurig, daß sie alleine im großen Käfig sitzt. Aber wir sind erst mal erleichtert, daß es offensichtlich mit ihm aufwärts geht. Danke an alle ! :zustimm:
 
Hallo!

Dass Rotlicht sich sehr positiv auswirkt hat auch Amizzu geschrieben. (wenn ihr die Krankengeschichten gelesen habt, ist sie Euch sicherlich ein Begriff)

Hoffentlich bessert es sich weiter!

Viele Grüße!

Christine
 
Thema: Depressiver Vogel

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