Hallo Christine,
sorry erstmal, ich hab bei meinem letzten Posting was verwechselt, irgendwie dachte ich, Du hast auch Amazonen... dennoch meine Frage, habt Ihr gleich beide Vögel auf Aspergillose untersuchen lassen? Es muss natürlich nicht sein, aber es kann durchaus sein, lieber auf Nummer sicher gehen und den zweiten Nymphen untersuchen lassen, zumindest röntgentechnisch (Abstriche sind da zu ungenau, da auch bei gesunden Piepern Pilze nachgewiesen werden können und umgekehrt bei kranken Vögeln auch manchmal keine Pilze nachgewiesen werden).
Zu Deiner Frage: ich habe selber u.a. zwei pilzkranke Nymphen, Charles und Eddie, Charles hat nachgewiesenermassen Mucorbefall und Aspergillose, Eddie hat Mucor (auch ein Schimmelpilz, aber Asp. wird nicht ausgeschlossen). Charles und Eddie sind schätzungsweise ca. 18 Jahre alt, sie sind aus dem Tierheim, ich kann so leider nicht nachvollziehen, woher sie ihre Pilze haben.
Besonders schlecht ging es den beiden atemtechnisch nicht bevor die Diagnose kam, sie waren beide total unkonditioniert, schnaufen arg nach dem Fliegen, leichtes Schwanzwippen sieht man eigentlich immer. Sie haben nach der Diagnose die "typische" Pilzbehandlung bekommen, 14 Tage Itraconazol (Sempera Liquid) per oral, danach Inhalation mit Enilconazol (Imaverol) über einen Kaltvernebler (PariBoy, über Ebay ersteigert
).
Was ich eigentlich damit sagen will... Aspergillose ist eine sehr heimtückische Krankheit, die im besten Fall früh am lebenden Vogel diagnostiziert wird. Bestenfalls deshalb, weil man als Halter so noch eine Chance bekommt, was dagegen zu tun. Es kann aber auch vorkommen, dass man von der Krankheit garnichts mitbekommt, es gibt keine Atemgeräusche und kein Schwanzwippen, aber der Vogel stirbt plötzlich, das finde ich persönlich den schlimmsten Fall, ob das für den Vogel auch so ist, sei mal dahingestellt.
Wenn Du mit Deinem Vogel die Pilzbehandlung machst, solltest du gleichzeitig die Leber unterstützen (z.B. mit Sillymarin übers Futter oder Aminyn ins Wasser, oder homöophatisch), die wird durch das Medikament und durch den Pilzabbau recht arg belastet, wichtig sind ausreichend Vitamine in dieser Zeit, besonders Vitamin A.
Da Deine wohl auch Obstmuffel sind musst Du leider auf künstliche Vitamine zurückgreifen, um sie sicher zu versorgen.
Das Vitacombex ist nicht schlecht, aber Prime (gibts übrigens auch bei Ricos) für übers Futter ist besser (das Vitacombex ist gut für schwache Vögel, wenn man es direkt in den Schnabel tropft, der hohe Zuckeranteil gibt da nämlich zusätzliche Energie). Momentan würde ich allerdings eher Korvimin (gibts beim Tierarzt) geben, da ist mehr Vitamin A drin.
Und vorsichtig sein mit dem AviConcept (nach Dr. Steinmetz?) zur Mauserunterstützung. Da ist ne Menge Zink drin das kann zu Vergiftungen führen, wenn man es zu oft oder zu viel gibt, besser ist Du gibst abwechselnd Korvimin und Alamin (falls Du die Mauser unterstützen willst), zur allg. Immunstimmulierung kannst Du aber auch Immustim übers Futter stäuben (da sind Vitamine und Mineralstoffe drin, gibts auch beim Tierarzt). Aber bitte nicht alles gleichzeitig, immer Tageweise
Dass Lucy mehr schläft und nicht baden mag kann momentan am trüben Winterwetter liegen, aber zur Sicherheit vielleicht doch nochmal zum Tierarzt gehen... Wie beleuchtest Du denn die Vogelumgebung?
So, ich hoffe, ich hab nix vergessen, mehr fällt mir jetzt auf die schnelle nicht dazu ein
LG und alles Gute für Deine Pieper