Die erste Woche mit Tweety und Tico

Diskutiere Die erste Woche mit Tweety und Tico im Forum Kanarienvögel allgemein im Bereich Kanarienvögel - Hallo zusammen Seit vergangenen Montag bin ich stolzer Besitzer eines Kanarien-Paars, Tweety und Tico, geboren im Februar 2010. Nun habe ich...
Hallo zusammen

wollte mal ein kleines Update machen.

Die Situation gefällt mir deutlich besser. Der neue Hahn ist zwar noch scheu, auch gegenüber der Henne, aber total friedfertig. Ich habe noch nie irgendwelche "Ambitionen" beobachtet. Im Gegenteil: bezüglich Futternapf hat die Henne das Zepter in die Hand genommen :D . Wenn der Hahn am Fressen ist, hängt sie sich schon mal neben ihn, worauf er ihr dann den Platz überlässt.

Am Morgen sind beide sehr aktiv und die ganze Zeit auf Wanderschaft. Dabei trällert der Hahn eigentlich meistens. Am Nachmittag wird es dann etwas ruhiger. Irgendwann beginnt die Henne mit dem ersten Nickerchen. Da kommt es schon vor, dass es halt noch etwas "windet", was sie sichtlich nicht gerade schätzt. So ab dem dritten Mal Störung öffnet sie dann ab und zu in Richtung Hahn den Schnabel.

Das Weibchen kommt eher schon etwas näher. Sobald ich Wasser wechsle oder mich am Futternapf zu schaffen mache, kommt sie in die Nähe und überwacht das Geschehen. Der Hahn zieht hier die sichere Distanz von der obersten Stange her vor.

Soweit ein paar "News". Die beiden machen Freude :D.

Gruss
Rolf
 
Operation "erster Freiflug"

Hallo zusammen

Zusammen mit dem neuen Hahn hatten die beiden Racker heute erstmals Freiflug. Eigentlich wollte ich noch bis Samstag warten. Nach dem Rumgezicke gestern um den Futternapf schien mir aber Durchlüften die beste Lösung zu sein.

Der Start verlief harzig. Die erste halbe Stunde zogen sie es vor, sich auf der obersten Stange zu verschanzen. Ich habe dann Körner und Wasser herausgenommen und etwa 30 cm entfernt platziert. Das wirkte. Schon bald schaute die Henne ins Freie und entschloss sich, das Abenteuer in Angriff zu nehmen. Der Hahn brauchte etwas mehr Anlaufzeit.

Der Käfig blieb aber vorerst ihr Fixpunkt. Längere Zeit hielten sie sich "zu Fuss" auf dem Dach auf. Dann aber entdeckten sie, dass man ja fliegen könnte :D . Es begann zögerlich, aber immer häufiger, wobei sie nie einen Umkreis von etwa 3 m vom Käfig verliessen. Der Hahn war besonders aktiv, drehte mehrere Runden und landete dann jeweils wieder auf dem Käfigdach. Für die beiden war es sichtlich ein neues Erlebnis, das ihnen immer mehr Spass machte. Insgesamt waren sie rund 6,5 Stunden "draussen".

Dann musste ich mich der nicht unerheblichen Frage stellen, wie bringe ich die beiden auf freiwilliger Basis wieder rein. In diesem Sinne verlagerte ich Körner und Wasser wieder ins Haus und entfernte mich etwa 10 Minuten. Als ich zurückkam, war noch gar nichts los. Beide sassen weiterhin auf dem Dach. Also entschied ich mich für weitere 10 Minuten und liess sie wiederum alleine. Nach meiner Rückkehr befanden sich beide im Käfig, die Henne am Fressen, der Hahn in der Nähe.

Offenbar ist Freiflug ein gutes Schlafmittel. Selbst der Hahn hat sich heute unüblich früh zurückgezogen.

Der Tag hat mir auch gezeigt, wie wichtig der Freiflug für die Vögel ist. Und ich interpretiere mal, dass sie sichtlich ihren Spass daran hatten.

Gruss
Rolf
 
@alona,
ja, das läuft doch sehr gut. Man braucht halt Geduld, es entwickelt sich. Ich weiß nicht, ob ich es evtl. überlesen habe...aber häng doch 2 Futternäpfe hinein, dann ist da ein möglicher Streitpunkt (meist:zwinker:) beseitigt.
 
Hallo Elise

Ja, da muss ich etwas ändern. Gestern beim Freiflug habe ich einen speziellen, grösseren Teller gegeben. Da haben sie friedlich zusammen gefressen. Ich habe deshalb gedacht, dass ich einen grösseren Messing-Napf einsetzen könnte anstelle des serienmässigen.

Man sollte meinen, dass ein Napf für zwei Tiere reicht. Aber ihr Verhalten ist nun mal so, dass der eine nicht ohne den anderen soll...

Gruss
Rolf
 
Guten Morgen,

vergiss den großen Messingnapf. Das ist Quatsch für zwei Vögel, vor allem, weil das Futter nicht ständig im Überfluss vorhanden sein sollte. Zwei kleinere Näpfe, in die du täglich pro Vogel etwa einen Teelöffel einer guten Futtermischung gibst, erweisen sich auf längere Zeit als die bessere Alternative. Um Streit zu vermindern, hängst du die beiden Näpfe dann im Käfig etwas weiter entfernt auf.
Damit die Vögel auch zukünftig leichter in den Käfig gehen, würd ich (zumindest am Anfang) nicht außerhalb des Käfigs füttern. Dann treibt sie der Hunger zurück in den Käfig. Ein Spektakel ist bei meinen früher gewesen, wenn ich außerhalb des Käfigs einen großen Blumenuntersetzer mit Wasser gefüllt bereit gestellt habe (Aber Vorsicht: Überschwemmungsgefahr! :D).
 
Hallo Maria

Gut, das mit dem Messingnapf überlege ich mir nochmal. Ich habe den Vorteil darin gesehen, dass sie miteinander am gleichen Ort fressen können. Bei zwei Näpfen könnte ich mir gut vorstellen, dass sie wieder an den gleichen Napf wollen.

Aber probieren geht über studieren!

Die Idee mit dem Blumenuntersatz finde ich toll, besonders, weil die Henne täglich manchmal mehrmals baden geht (und zwar jetzt im Badehaus). Das werde ich mal testen.

Darf ich noch fragen:
wie geht ihr mit offenen Steckdosen um? Deckt ihr sie ab?

Gruss
Rolf
 
Offenbar ist Freiflug ein gutes Schlafmittel. Selbst der Hahn hat sich heute unüblich früh zurückgezogen.

Hallo Rolf,
bin ja auch Kanarien-Neuling.
Ich war auch ganz erstaunt, wie früh die schlafen gehen können. Die ersten 3 Wochen im Käfig war erst um 21.30 Uhr Schlafenszeit; jetzt nach viel Freiflug kommt der Sandmann schon um 19.30 Uhr.
Eine Badeschale hab ich auch draußen aufgestellt. Es ist wirklich sehr süß, denen beim Plantschen zu zu sehen. Aber hinterher ist es so naß, als hätte man einen Mini-Hubschrauber kopfüber in die Schale gesteckt :-)
 
Danke, Fleckchen.

Hallo Vigeo

Da hast du recht. Die Henne geht zwar immer bereits im Laufe des Nachmittags schon einmal schlafen. Beim Hahn hingegen dauerte es so bis gegen 21.00 Uhr. Gestern allerdings war kurz nach 19.00 Uhr bereits Feierabend.

Heute haben sie nun die zweite Freiflug-Aktion erlebt. Ausserhalb des Käfigs habe ich nichts "serviert". Die Türen waren immer offen. Sie hielten es ungefähr drei Stunden aus. Dann übermannte es den Hahn und er marschierte rein. Kurz darauf auch die Henne. Da ich schon von weitem sah, dass ein Futternapf zum Problem wird, habe ich einen zweiten aktiviert. Das half teilweise. Zum Teil frassen sie gemeinsam, zum Teil wollte aber regelmässig einer wechseln. Offenbar vermutete jeder das Entrecote beim anderen. Insofern haben sie durchaus menschliche Züge........ :D

Gruss
Rolf
 
Hallo zusammen

wollte wieder mal berichten von den zwei Rackern, nachdem sie nun schon vier (Henne) bzw. drei (Hahn) Wochen bei mir sind.

Die zwei machen viel Freude und sind sehr angenehme Zeitgenossen :D . Tweety kommt ab und zu sogar ans Gitter, wenn ich daneben stehe und wenn ich jeden Abend noch den Käfig kleinreinige, schläft sie sogar weiter. Tico ist schon noch scheuer und weicht schneller zurück.

Der Freiflug ist ein sichtlicher Genuss für die beiden. Da sie frei entscheiden können, ob rein oder raus, fädelt das der Hahn sehr schlau ein. Wenn ich erscheine und sie drin sind, sitzt der Hahn augenblicklich auf dem Gitter ihres üblichen "Ausgangstürchen", so dass ich nicht schliessen kann. Man ist ja auch nicht von gestern.

Tweety ist sehr Hahn-orientiert. Im Freiflug fliegt sie ihm oft nach und bleibt in seiner Nähe. Und obwohl sie jetzt zwei Fressnäpfe haben, was deutlich besser ist, zieht Tweety meistens nicht den freien Napf vor, sondern hängt sich bei Tico ans Gitter und will diesen. Tico macht dann meistens Platz und geht an den anderen. Es gab aber auch schon die Situation, dass der Hahn die Flügel ausfahren wollte und Tweety mit dem Schnabel fixierte :D. Es kann dann ein paar Minuten dauern und sie sind wieder am "schnäbeln".

Darf ich noch folgende Fragen an die Profis stellen:
Wie geht ihr um mit Eifutter? In den FAQ finde ich zwar Rezepte, aber keine Anwendung. In einer Zoohandlung habe ich kürzlich gesehen, dass die Tiere dauernd Eifutter haben (?).

Soll man auch sonst zur allg. Stärkung regelmässig ein Vitamin-Präparat geben?

Besten Dank.

Gruss
Rolf
 
Eifutter ist zunächst einmal besonders wichtig in der Brutzeit zur Aufzucht der Jungvögel. Zur Federbildung in der Mauser werden auch bestimmte Aminosäuren benötigt, aber ob man die in Eifutter findet, das weiß ich ehrlich gesagt nicht. Weil mein 13-jähriger Hahn mit dem Mausern so seine "Alters"-Probleme hat, werde ich ihm und seiner Henne in der Mauserzeit mit einem besonderen Mauserpräparat (besonders reich an diesen notwendigen Aminosäuren) unterstützen.

An deiner Stelle würde ich im Moment kein Eifutter reichen, weil die Tiere bei zu reichhaltiger Fütterung in Brutstimmung geraten, dabei sollte jetzt durch reduzierte Fütterung und reduziertes Licht (Tage werden natürlicherweise langsam wieder kürzer) langsam die Mauser und die Ruhephase eingeläutet werden.

Ein regelmäßiges Vitaminpräparat sollte man nicht überdosieren, denn zu viel ist eben nicht immer gut. Ich selber achte auf eine frische ausgewogene Körnermischung und gebe zu Zeiten besonderer Beanspruchung (z.B. Mauser) ein unterstützendes Präparat. Ansonsten achte ich auf eine Ernährung/Fütterung entsprechend der jahreszeitlichen Phase.

Ich freu mich für dich, dass es deinen Kanarienvögeln so gut geht und sie sich gut einleben!
 
Danke Maria, für die hilfreichen Angaben. Dann werde ich vorderhand auf Eifutter verzichten. In den FAQ habe ich gelesen, dass man auch auf die im Handel angebotene Mauserhilfe verzichten sollte. Ich werde, wie du schreibst, nach einem Präparat mit Aminosäure Ausschau halten.

Vermutlich muss ich mit Gemüse und Obst noch etwas mehr zurückfahren. Im Moment füttere ich ungefähr jeden zweiten Tag entweder eine Frucht oder Gemüse, wobei sie unterschiedlich viel fressen (etwas heikel...!).

Die Körnermischung werde ich auch noch besser studieren. Vielleicht finde ich ein noch vollkommeneres Produkt.

Gruss
Rolf
 
Ei-(Aufzucht-)Futter gibt man in der Aufzuchtphase. Ab dem 35 Lebenstag sollte auf ein Futter mit höherem Öl- und niedrigerem Proteingehalt angeboten werden.
Das hier ist so ein Produkt, das ab diesem Zeitpunkt und bis zum Ende der Mauser auch den Alttieren angeboten werden sollte.
 
Hallo Rolf!
Die von dir angesprochenen Mauserhilfen kannst du getrost im Regal stehen lassen.

Ich hab dieses Präparat ausgewählt. Ich finde gut, dass es wasserlöslich ist.
Beim Tierarzt erhältlich ist Alamin (alfavet). Und Prime (Hagen) ist auch ein Präparat, was in die Richtung geht - mit Vitaminen, Mineralstoffen und Aminosäuren... und es gibt noch viele mehr und ich verrate dir, dass ich trotz intensiver "Recherche" auch nicht wirklich schlau geworden bin, welches nun das beste für Vögel in der Mauser ist.
 
Herzlichen Dank an Maria und Erich für die Tipps. Wie ich sehe, handelt es sich da um einen sehr professionellen Anbieter. Ich hoffe, er hat hier in der Schweiz einen Ableger oder er liefert zumindest.

Wenn ich nun Erich richtig verstehe, wäre das Produkt bereits vor der Mauser, ab dem 35. Lebenstag, abzugeben. Dann könnte ich ja sofort beginnen (die beiden sind jetzt ungefähr 6 Mte. alt).

Von Mauser spüre ich im Moment noch nicht viel. Zwar habe ich den Eindruck, dass von der Henne seit ein paar Tagen etwas mehr Federn unterwegs sind. Sie piepst auch etwas weniger.

Nochmals besten Dank.

Gruss
Rolf
 
Deine Vögel sind mit 6 Monaten ja vermutlich gerade durch die Jugendmauser durch und haben ihr Erwachsenengefieder bekommen. Bin gar nicht sicher, ob sie dann dieses Jahr überhaupt noch mal mausern. :?
 
Wäre auch denkbar, wobei es mir natürlich auch um eine möglichst förderliche Ernährung ausserhalb der Mauser geht. Habe hier im Forum auch schon von Vitaminmängeln gelesen, die ich, wenn es immer geht, vermeiden möchte.

Beispielsweise habe ich gelesen, dass Erdbeeren ein Vitamin haben, glaube K, das gut für die Vögel ist. Nun habe ich solche letzte Woche "serviert". Die Begeisterung hielt sich aber sehr in Grenzen. Ein grösserer Teil wurde liegengelassen.
 
Ich glaube, Tico geht es nicht so gut!

Diese Nacht hat er auf beiden Füsschen (und diese gestreckt) geschlafen. Gestern und heute hat er nur den (meiner Meinung nach) Angstruf von sich gegeben. Das vergnügliche Piepsen hat gefehlt. Heute morgen ist er grösstenteils auf einer Stange gesessen. Die üblichen Runden am Morgen hat nur Tweety gedreht.

Jetzt sind sie im Freiflug und er macht mit. Beim Landen allerdings kommt der Angstruf.

Aeusserlich sieht man nichts. Was mir schon immer aufgefallen ist, dass seine Beinchen deutlich dunkler rot sind als jene von Tweety. Ob es damit etwas zu tun hat, weiss ich nicht.

Ich habe mich heute beim TA angemeldet, einer hier im Internet und in der Region anerkannten Vogelspezialistin. Ich nehme zum Check beide mit, weil ich sie ja erst kurz habe.

Werde wieder darüber berichten.

Gruss
Rolf
 
Thema: Die erste Woche mit Tweety und Tico
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