marika66
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seit Frühjahr 2006 hatte ich 3 Kanarienpäärchen in 3 Käfigen. Da ich keinen Nachwuchs wollte, habe ich am Anfang Plastikeier untergelegt, die aber so nach und nach verloren gingen. Ein Grund war auch, dass die Hennen den Unterschied merkten und die Eier aus den Nestern schmissen. Also habe ich angefangen, richtige Eier längere Zeit in den Kühlschrank zu legen, und sie nach und nach den Hennen wieder unterzujubeln. Da die Eier mindestens 1-2 Nächte (oft viel länger) im Kühlschrank lagen, war ich mir sicher, dass sich kein Embryo bilden kann. Man hörte ja so oft von Gelegen, die das Weibchen mehrere Stunden nicht wärmte und deshalb keine Jungen schlüpften. Das ganze letzte Jahr lief diese Praxis durchgehend wunderbar und auch dieses Jahr hatte ich schon viele "kalte" Eier verteilt. Am 23. Juni 2007 bekam ich eine Lektion erteilt . Als ich im Begriff war das Zeitungspapier aus meiner Voliere zusammen zu raffen, sah ich buchstäblich im letzten Moment zwischen dem getrockneten Gras (gebe ich den Kanaries zum rumsuchen immer in den Käfig) und dem Vogelsand ein winzig-kleines nacktes Junges auf dem Boden liegen . Ziemlich lange vorher hatte ich beim Anbringen neuer Äste ganz schön kräftig am Käfig gerüttelt, da ist es wohl rausgefallen. Der Abstand vom Nest zum Boden war mindestens 1 Meter und ich hatte die Ahnung, dass es schon ziemlich lange (bestimmt 30 Minuten) da lag. Ich habe sofort das Kleine mit einem Stück Küchenrolle wieder zurück ins Nest bugsiert, mit sicherer Gewissheit dass es wohl nicht überleben wird. Aber man wollte sich später nichts vorwerfen. Ich kann mir das heute nur so erklären, dass Lucky a) unbedingt auf die Welt kommen wollte und b) nicht daran dachte diese wieder zu verlassen. Ich hänge Euch mal 4 Bilder von meinem 7. Zwerg an. Auf dem ersten ist er 4 Tage alt, dann 9 Tage, 17 Tage und zum Schluss 42 Tage. Dann ging das Rätselraten um die Eltern los, schließlich hatte ich die Eier im Kühlschrank nicht nach Paaren geordnet. Man konnte aber schon relativ früh erkennen, dass seine Ziehmama nicht seine richtige Mutter war. Ich hatte ihr also ein gekühltes Ei aus dem Kühlschrank, von einer anderen Henne untergeschoben. Nichts desto trotz hat sie das Kleine vorbildlich großgezogen (Stiefmama Kiwi und Lucky auf dem letzten Bild). Lucky hat zwar einen verkrüppelten Zeh (womöglich vom Sturz), ist aber sonst ein super-aufgewecktes und lebhaftes Kerlchen, dass sein Zieheltern manchmal ganz schön durch den Käfig jagt .