Pmv
Ich möchte hier keine Panik verbreiten! Und ich weiß, das Sigg's Spruch ist: Vitaminmangel, Nervensache, falsches Futter.
Ich möchte euch hier aber ein Geschehen schildern, sozusagen als Denkanstoß oder weiterführenden Fingerzeig
Ich hatte und habe Prachtfinken seit Jahrzehnten ohne irgendwelche Vitaminpräparate gehalten. Sie bekamen ausschließlich "trocken Brot". Trocken Brot bedeutet eine Exotenmischung von Witte Molen oder Versele Laga. Zusätzlich
Kanarienfutter ohne Rübsen. Wasser und jeden Tag ein Stück Gurke. Dazu Grit, Mineralstoff (kein Vitaminpulver), Kohle und Eierschalen. Manchmal Kolbenhirse. Außerdem
Eifutter und Insektenfutter. Ich habe in all den Jahren nicht einen Vogel an der sogenannten Drehkrankheit verloren. Zuletzt hielt ich nur noch Goulds, der älteste inzwischen 7 Jahre alt. Auch diese fraßen vom Eifutter und bekamen kein Vitaminpräparat.
Diese Haltebedingungen dürfte man Futtertechnisch als, nunja
Knast bezeichnen. Trotzdem waren die Vögel bei bester Gesundheit.
Was mir aufällt ist, das ich in letzter Zeit (wenige Wochen, Monate) in verschiedenen Foren von Vogelhaltern ein Schilderung dieser Symthomatik lese. Und ich glaube das den ihre Haltungsbedingungen besonders was das Futter angeht, nicht die schlechtesten sind. Das verwundert mich doch sehr das es dann angeblich jedesmal ein Vitaminmangel (B) sein soll der die Drehkrankheit auslößt (Leberschaden).
Ich habe vor vielen Jahren eine sehr böse Überraschung erlebt die einige meiner Vögel befiel, nach dem ich lange Zeit vorher ein Paar erwarb, welches innerhalb von zwei Tagen verstarb. Bildschöne Tiere, sahen kerngesund aus, leider hatten sie laut LAT Clamydien. Ich bekam für diese Vögel einen Ersatz und viele Monate später, bekamen einige meiner Vögel (keine Körnerfresser) plötzlich diese "Drehkrankheit". Unter anderem auch diese Ersatzvögel. Da diese Vögel nicht auf Körner angewiesen sind, und immer unter Speed stehen
bekamen sie die beste Versorgung die nur machbar war, so das mich meine Vereinskollegen fragten ob bei mir noch ein Zimmer frei sei
. Es wurden auch Vögel befallen die nicht direkten Kontakt hatten (keine Körnerfresser). Auch eine NZ wurde "befallen". Es gab Zeiten da sah es nach Besserung aus (letzten Endes sind sie aber alle gestorben insgesamt 7 an der Zahl, mein Bestand bestand aus über 130 Vögeln aller Art). Ich habe ein lebendes erkranktes Exemplar zum töten ins LAT gegeben. Es wurde keine kranke Leber oder sonstiges Diagnostiziert, geschweige den Vitaminmangel. Im Gehin haben sie etwas gefunden, was aber nicht zum Tode führen kann. Ich habe mich dann sehr lange mit diesem Thema und der Symthomatik auseinander gesetzt und bin zu dem Schluß gekommen das es sich um eine Art bzw. Form von Paramyxovirus handeln muß. Ich kann euch also nur empfehlen macht euch mal Schlau, mit allem was ihr bekommen könnt und denkt über folgendes nach:
Neuerwerb von Vögeln wann und wo?
Futterkauf wo? Wann? Wie wurde das Futter gelagert? Evtl. Kontamination durch Nager (Verschleppung) oder in der Nähe sitzende Vögel (Staub).
Besuch von anderen Vogelhaltern? Oder selber irgendwo Vogelhalter oder Ausstellungen oder Börsen besucht?
Vögel in Pflege gehabt? Oder Gegeben? Bzw. vor Ort von anderen Haltern?
Futterpflanzen von draußen mitgebracht?
Paramyxo ist keine
NUR Erkrankung von Krummschnäbeln oder Geflügel.
Mir erscheint es irrwitzig, das alle die ihr über diese Problematik schreibt, plötzlich "schlechte" Halter sein sollt.
Bei der Häufung dieser Problematik, denke ich eher an eine Infizierung! Frage ist nur wo kommt sie her?
Und offensichtlich stirbt und erkrankt nicht jeder Vogel, denn mein restlicher Bestand erfreute sich bester Gesundheit so what?