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Hibiskushuhn
Neuling
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Hallo,
ich habe zwei Rainbows, ein Männchen und ein Weibchen. Sie sind beide um die 2 Jahre alt und stammen aus einer privaten Zucht. Ich habe die Vögel sogar zu einem höheren Preis erworben mit dem Versprechen, dass sie schon zahm wären. Ich war vor Ort und habe das Gegenteil festgestellt. Schließlich waren sie erst um die 6 Wochen alt und ich merkte, dass die Züchterin mich des Geldes wegen versuchte davon zu überzeugen, dass sie zahm seien. Mir ist klar, dass es Zeit und Geduld braucht, die Tiere zu zähmen und habe deshalb nichts gesagt, da ich auch weiß, das eine private Welli Zucht nicht gerade reich macht. Nicht selten ist es auch ein Verlust Geschäft und deshalb habe ich es so hingenommen und mich nicht beschwert, da die Tiere und die Haltung auch sonst einen sehr guten Eindruck machten. Sie waren nach ein paar Ruhetagen mit darauffolgenden vorsichtigen Annäherungen mit Hirse auch ereit, sich mir zu nähern. Sie fraßen gelegentlich aus meiner Hand und setzten sich auch drauf.
Doch nach einem halben Jahr passierte das Unglück. Das Männchen der beiden Küken stürzte bei einem Landeanflug hinter den Käfig und verletzte sich, was ich bis dahin noch nicht wusste, da es sofort wieder ohne sichtbare Anzeichen herum flog. Erst einige Wochen später bildete sich eine Luftgefüllte Bäule um den Kropf und ich ging sofort zu einem Vogelspezialisten. Es stellte sich heraus, dass er einen Bruch erlitten haben muss bei dem Sturz, der so verutscht war, dass der Knochen in den Luftsack stach und ihn perforierte. Daraufhin wurden noch Trichomonaden diagnostiziert, die eindeutig von der so 'seriösen' Züchterin kamen. Das zog eine lange und zunächst aussichtslose Behandlung wegen des Bruchs nach sich, die für das Tier, welches trotz allem einen kerngesunden Eindruck machte (auch wenn ich weiß, dass die meisten Tiere still leiden aus Selbstschutz). Nach vielen Versuchen durch das zwei malige Abbinden des Halses durch einen Stützverband wurde es nicht bessermit dem Luftbeutel und er begann sich am Bauch zu rupfen. Ich beschloss mich nach dem Rat der Vogelspezialistin zu entscheiden, ob ich ihm die ständigen Punktionen mit der Nadel weiterhin antun wollte. Er fraß wie gesagt gut doch rupfte er sich und es war eine ständige Tortur, da sich die Luft letztenendes stündlich wieder ansammelte. Natürlich gönnte ich ihm einige Tage Pause, da so ein kleines Tier natürlich mehr unter einem Nadelstich leidet als ein Mensch. Schließlich hatte die Tierärztin uns Spritzenaufsätze mitgegeben, mit denen wir dann selbt punktierten auf Anweisung der Ärztin, die uns das natürlich ordnungsgemäß mit allen Vorsichtsmaßnahmen schilderte und vorführte. Einige Wochen später, nachdem ich immer mehr mit mir rang, das Tier vielleicht doch zu erlösen, hatten wir ihn ein weiteres Mal punktiert und die eigentlich stündlich wieder anschwellende Luftbildung kam bis heute nicht wieder. Seitdem sind nun bereits Monate vergangen und er rupft sich auch nicht mehr. Sein Gefieder sieht wieder wie neu aus und es ist alles so, als wäre nie etwas gewesen. Ich bin sehr froh darüber, da ich ihn wirklich nicht erlösen wollte, weil es ihm ja ansonsten super ging. Wir wissen nicht, was wir gemacht haben, dass er sich nicht mehr aufblähte. Scheinbar haben wir den Knochen beim durchaus geübtem festhalten des Vogels irgendwie verschoben. Anders kann ich es mir nicht erklären. Ich hoffe, dass er nun ein weiterhin normales und langes Welli Leben leben kann, da die Ärztin mir bereits damals sagte, dass er vermutlich nicht sehr alt damit würde. Nun in der Zeit, in der ich ihn regelmäßig einfangen und zum Tierarzt bringen musste, war ein weiteres Zähmen natürlich undenkbar und auch der andere Vogel ist wieder komplett scheu geworden, verständlicher weise. Ich nehme es weder den Tieren noch der Züchterin übel, schließlich können die da rein gar nichts für, was ich nur mal erwähnen, wollte, dass keine Zweifel entstehen .
Lustigerweise ist das Männchen neugieriger und als erster an neuen Dingen zugange, als das Weibchen, welches ich nur wegen der Parasiten am Anfang mit einfangen musste.
Nun zu meiner Frage an die erfahrenen Vogelzähmer unter euch Vogelfreunden, ist es in diesem Fall noch möglich, ihnen dieses, ich würde es schon Trauma nennen, zu nehmen und sie noch zahm zu bekommen, oder ist das Vertrauen dadurch gänzlich zerstört und eine Zähmung unmöglich? Denn sie waren schon zuvor nur sehr schwer für irgendetwas zu begeistern. Scheinbar hat die Züchterin ihnen in ihren kurzen 6 Wochen der Sozialisierung kaum Abwechslung geboten, gerade was Obst und derartiges angeht. Die Erfolge sie mit Hirse zu locken waren ebenfalls selten und von Erfolg. Ich weiß nun nicht, wie ich bei ihnen vorgehen könnte, falls noch Hoffnung besteht, bei ihnen die Angst zu nehmen und sie doch noch zu zähmen. Ich dachte schon über das Klickertraining nach, aber ich glaube um damit anzufangen, sind sie dann doch noch zu verstört und würden sich erschrecken. Zunächst müssten sie sich auch erst einmal wieder in meine Nähe trauen, da ich logischerweise das absolute Böse für sie geworden bin und sie sich bei Näherung in die hinterste Käfigecke fliehen. Ich biete ihnen immer an, dass sie sich zurückziehen können. Ich habe einen Papageienkäftig, der sich mit einer großen Klappe nach oben öffnen lässt und auch eine normale Tür an der vorderen Seite hat. Beide mache ich auf, wenn ich mich ihnen nähere, damit sie jederzeit flüchten können, da ich sie ja nicht bedrängen möchte.
Ich würde mich freuen, wenn man mir hierbei auskunft geben könne, da ich denke, es wäre gut, auch wenn man sie nicht mehr Handzahm bekommen kann, dass sie nicht mehr so große Angst haben. Das macht ihnen das Leben sicherlich auch angenehmer, wo ich doch mit ihnen in einem Zimmer lebe.^^
Vielen Dank schon im voraus
Liebe Grüße Hibiskushuhn
ich habe zwei Rainbows, ein Männchen und ein Weibchen. Sie sind beide um die 2 Jahre alt und stammen aus einer privaten Zucht. Ich habe die Vögel sogar zu einem höheren Preis erworben mit dem Versprechen, dass sie schon zahm wären. Ich war vor Ort und habe das Gegenteil festgestellt. Schließlich waren sie erst um die 6 Wochen alt und ich merkte, dass die Züchterin mich des Geldes wegen versuchte davon zu überzeugen, dass sie zahm seien. Mir ist klar, dass es Zeit und Geduld braucht, die Tiere zu zähmen und habe deshalb nichts gesagt, da ich auch weiß, das eine private Welli Zucht nicht gerade reich macht. Nicht selten ist es auch ein Verlust Geschäft und deshalb habe ich es so hingenommen und mich nicht beschwert, da die Tiere und die Haltung auch sonst einen sehr guten Eindruck machten. Sie waren nach ein paar Ruhetagen mit darauffolgenden vorsichtigen Annäherungen mit Hirse auch ereit, sich mir zu nähern. Sie fraßen gelegentlich aus meiner Hand und setzten sich auch drauf.
Doch nach einem halben Jahr passierte das Unglück. Das Männchen der beiden Küken stürzte bei einem Landeanflug hinter den Käfig und verletzte sich, was ich bis dahin noch nicht wusste, da es sofort wieder ohne sichtbare Anzeichen herum flog. Erst einige Wochen später bildete sich eine Luftgefüllte Bäule um den Kropf und ich ging sofort zu einem Vogelspezialisten. Es stellte sich heraus, dass er einen Bruch erlitten haben muss bei dem Sturz, der so verutscht war, dass der Knochen in den Luftsack stach und ihn perforierte. Daraufhin wurden noch Trichomonaden diagnostiziert, die eindeutig von der so 'seriösen' Züchterin kamen. Das zog eine lange und zunächst aussichtslose Behandlung wegen des Bruchs nach sich, die für das Tier, welches trotz allem einen kerngesunden Eindruck machte (auch wenn ich weiß, dass die meisten Tiere still leiden aus Selbstschutz). Nach vielen Versuchen durch das zwei malige Abbinden des Halses durch einen Stützverband wurde es nicht bessermit dem Luftbeutel und er begann sich am Bauch zu rupfen. Ich beschloss mich nach dem Rat der Vogelspezialistin zu entscheiden, ob ich ihm die ständigen Punktionen mit der Nadel weiterhin antun wollte. Er fraß wie gesagt gut doch rupfte er sich und es war eine ständige Tortur, da sich die Luft letztenendes stündlich wieder ansammelte. Natürlich gönnte ich ihm einige Tage Pause, da so ein kleines Tier natürlich mehr unter einem Nadelstich leidet als ein Mensch. Schließlich hatte die Tierärztin uns Spritzenaufsätze mitgegeben, mit denen wir dann selbt punktierten auf Anweisung der Ärztin, die uns das natürlich ordnungsgemäß mit allen Vorsichtsmaßnahmen schilderte und vorführte. Einige Wochen später, nachdem ich immer mehr mit mir rang, das Tier vielleicht doch zu erlösen, hatten wir ihn ein weiteres Mal punktiert und die eigentlich stündlich wieder anschwellende Luftbildung kam bis heute nicht wieder. Seitdem sind nun bereits Monate vergangen und er rupft sich auch nicht mehr. Sein Gefieder sieht wieder wie neu aus und es ist alles so, als wäre nie etwas gewesen. Ich bin sehr froh darüber, da ich ihn wirklich nicht erlösen wollte, weil es ihm ja ansonsten super ging. Wir wissen nicht, was wir gemacht haben, dass er sich nicht mehr aufblähte. Scheinbar haben wir den Knochen beim durchaus geübtem festhalten des Vogels irgendwie verschoben. Anders kann ich es mir nicht erklären. Ich hoffe, dass er nun ein weiterhin normales und langes Welli Leben leben kann, da die Ärztin mir bereits damals sagte, dass er vermutlich nicht sehr alt damit würde. Nun in der Zeit, in der ich ihn regelmäßig einfangen und zum Tierarzt bringen musste, war ein weiteres Zähmen natürlich undenkbar und auch der andere Vogel ist wieder komplett scheu geworden, verständlicher weise. Ich nehme es weder den Tieren noch der Züchterin übel, schließlich können die da rein gar nichts für, was ich nur mal erwähnen, wollte, dass keine Zweifel entstehen .
Lustigerweise ist das Männchen neugieriger und als erster an neuen Dingen zugange, als das Weibchen, welches ich nur wegen der Parasiten am Anfang mit einfangen musste.
Nun zu meiner Frage an die erfahrenen Vogelzähmer unter euch Vogelfreunden, ist es in diesem Fall noch möglich, ihnen dieses, ich würde es schon Trauma nennen, zu nehmen und sie noch zahm zu bekommen, oder ist das Vertrauen dadurch gänzlich zerstört und eine Zähmung unmöglich? Denn sie waren schon zuvor nur sehr schwer für irgendetwas zu begeistern. Scheinbar hat die Züchterin ihnen in ihren kurzen 6 Wochen der Sozialisierung kaum Abwechslung geboten, gerade was Obst und derartiges angeht. Die Erfolge sie mit Hirse zu locken waren ebenfalls selten und von Erfolg. Ich weiß nun nicht, wie ich bei ihnen vorgehen könnte, falls noch Hoffnung besteht, bei ihnen die Angst zu nehmen und sie doch noch zu zähmen. Ich dachte schon über das Klickertraining nach, aber ich glaube um damit anzufangen, sind sie dann doch noch zu verstört und würden sich erschrecken. Zunächst müssten sie sich auch erst einmal wieder in meine Nähe trauen, da ich logischerweise das absolute Böse für sie geworden bin und sie sich bei Näherung in die hinterste Käfigecke fliehen. Ich biete ihnen immer an, dass sie sich zurückziehen können. Ich habe einen Papageienkäftig, der sich mit einer großen Klappe nach oben öffnen lässt und auch eine normale Tür an der vorderen Seite hat. Beide mache ich auf, wenn ich mich ihnen nähere, damit sie jederzeit flüchten können, da ich sie ja nicht bedrängen möchte.
Ich würde mich freuen, wenn man mir hierbei auskunft geben könne, da ich denke, es wäre gut, auch wenn man sie nicht mehr Handzahm bekommen kann, dass sie nicht mehr so große Angst haben. Das macht ihnen das Leben sicherlich auch angenehmer, wo ich doch mit ihnen in einem Zimmer lebe.^^
Vielen Dank schon im voraus
Liebe Grüße Hibiskushuhn