Es sind Unterschiede bei den Tieren zu erkennen, keine Frage. Aber nach dem Äußeren müsste damit das vermeintliche Weibchen, bezogen auf den Ohrfleck, eigentlich ein Hahn sein ... bezogen auf den helleren /weißen Kehlbereich, der ist bei diesem Tier nämlich dunkler.
Was ich damit sagen möchte: Bei Orangebäckchen sind die individuellen Unterschiede in Farbe und Gestalt (irgendwo hab ich auch etwas von Länge der Schwanzfedern gelesen) sowie Gewicht größer als die geschlechtsgebundenen Unterschiede. Vielmehr gibt es bei dieser Art eben keinen Geschlechtsdimorphismus.
Bezogen auf das Verhalten: (Mein alter) ROBILLER erwähnt m.E. ausgerechnet beim Orangebäckchen die regelmäßigen "Schein-" Verpaarungen zwischen Hähnen, genauer das Balzen und sogar Befliegen. Eindeutig ist tatsächlich erst das Singen des einen Vogels und Legen von Eiern durch den anderen.
Wenn die Geschlechter erst bestimmt sind, auf oben genannte Weise oder DNA-Test, können die individuellen Unterschiede natürlich zur Unterscheidung herangezogen werden ... und dies, wenn sie erblich sind, vermutlich auch bei den Nachkommen. Insofern kann es Linien mit entsprechenden Unterschieden geben (0.1 hellerer Kehllatz, farbintensivere oder größere Ohrflecken) ... "Kann" deshalb, weil die Tiere anderer Züchter auch nach 25 Jahren Zuchterfahrung eben nicht zu unterscheiden sind.
Bei Orangebäckchen unbekannter Herkunft sind all diese phänotypischen und verhaltensspezifischen Merkmale hinfällig. Die einzige Möglichkeit die ich sehe: Lockruf nach Trennung. Und wenn der auch identisch ist (habe sie nie gehabt), bleibt warten oder DNA ... und das heißt auch warten (siehe floyd2010).
Gruß, Randolph
P.S.: ... auf ein 0.1 bei den Kikuyu!!! Da wäre ich ja gespannt ...