Ok , das mit den Sakern ist denkbar schlecht und wäre auch nicht gestattet.
Was die Scheu von Eulen angeht, kann ich noch nicht ganz alles nachvollziehen.
Nehm ich vergleichsweise einen Habicht oder Sperber, stell den "nur" in eine
Voliere, habe ich auch keinen vertrauten Vogel, sondern schnell mal ein Nervenbündel, das sich, wenn sich jemand der
Voliere nähert fast durchdreht und sich versteckt.
( Hab ja solch verkorkste Vögel, die sich fast selbstzerstörten auch schon eingeliefert bekommen).
Sogar wenn ich meine Meerschweinchen oder Kaninchen frei im Garten laufen lasse, verwildern die so, dass sie ganz andere Fluchtreflexe zeigen.
Eine Eule, mit der gearbeitet wird und die den menschlichen Umgang gewohnt ist, hat damit aber kein grosses Problem. Es ist auch nicht so, dass eine (auch wildlebende) Eule den ganzen Tag nur tief schläft. Dazu hatte ich schon zu viele Beobachtungen tagsüber.
Gerade Schneeulen dürften da kaum Probleme haben.
Mit einer wilden Sperbereule hatte ich das Erlebnis, dass sie (tagsüber und nicht während der Brutzeit) als sie mich bemerkte auf mich zu flog, in ca drei Meter Abstand auf Kopfhöhe aufbaumte, mich neugierig betrachtete und dann so um mich herum turnte.
Sperlingskäuze oder Steinkäuze waren dem Tageslicht auch nicht gerade abgeneigt. Sumpfohreulen ebenso und wilde Uhus habe ich schon zu allen möglichen Tageszeiten aktiv erlebt. Klar sind manche Arten eher auch tagaktiv als andere.
Natürlich darf man keine Eule einfach aus der
Voliere nehmen und sie dann einem Publikum vorsetzen. Das ist aber bei fast allen Wildvögeln so.
Gerade bei einer Veranstaltung, besteht aber die Möglichkeit (und die sollte auch wahrgenommen werden) dem Publikum zu erklären, was es alles braucht, damit man überhaupt so einen Vogel halten und auch zeigen darf. Da verfliegen dann die Ideen von wegen: "So ein Tier wär doch im Wohnzimmer auch ganz hübsch" blitzartig. Oft ist einfach zu viel Show da und zuwenig Information.
Mit dem "hautnahen" Erlebnis, eine Eule direkt vor sich zu haben, hat man z.B. auch gute Anknüpfungspunkte, einiges zu Verständnis, Akzeptanz und Schutz dieser Vögel beizutragen.
Alles immer eine Frage des Wie.