Hab Dank,liebe Taube, für den Tipp. Du meinst vermutlich Leerstellen, denn das müsste dann wer, welcher sich den Link ansehen möchte, erst wieder umständlich heraustippen, oder nicht? Die 10 Beiträge schaffe ich, je nach Interessen, es sind ab hier eh nur noch 8.Dank Dir
Was ungewöhnliche Färbungen bei Wildvögeln angeht, kennen sicher einige das von Stockenten in Großstädten, wo "fehlfarbige" Individuen nicht heraus gejagt werden, und sich manchmal noch ausgebüxte, domestizierte Enten mit rein mischen. Da hat man dann ein variationsreiches Gemenge von Farbabweichlingen. Diese gesamte Bandbreite kommt auch unter Wildvögeln vereinzelt vor, und regionale Unterarten können leicht veränderte Tönungen aufweisen.
Am Bodensee sah ich in den Achtzigerjahren mal eine 1.0 Kolbenente in einem stark aufgehellten Ton von Karamell. Der Kopf war viel heller, auch der Schnabel eher ein blasses Orange-fleischfarben, und sonst starke Kontraste, wie Brust und Lende sehr sanft mit den ansonsten dunkleren Anteilen wie rauchgraubraun ausgebleicht. Als hätte der Vogel sich konstant unter starker Sonneneinstrahlung aufgehalten. Schon damals weckte das meine Faszination an solchen Unterschieden.
Ob das einfach grundsätzlich der Fall ist, und solche Individuen einfach eher von Fressfeinden gesehen und daher zumeist eher genommen werden, oder ob es in genpoolverengten Vogelpopulationen eher vorkommt, da bin ich mir nicht sicher. Ein Einfluss von farbvariabel aufgesplitterten Domestikationsstadien scheint etwa auch unter verwilderten Haus- oder Stadttauben der Fall zu sein, wo kaum Individuen in "Felsentaubenfarbe" vorkommen, aber immer mal wieder Ähnelnde.
Ist zwar etwas gewagt, so zu denken, aber manchmal beginnen mit kleinen Abweichungen möglicherweise neue Unterformen oder Farbmorphen. Es gibt etwa bräunlichere und grauere Farbmorphen beim Waldkauz (Strix aluco) als auch beim Kragenhuhn
( Bonasa umbellus), obwohl die Spezies verwandtschaftlich relativ weit voneinander entfernt sind. Auch beim Haselhuhn
(Tetrastes bonasia) gibt es Ähnliches. Betrifft vielleicht auch nur die rare Unterart (Tetrastes bonasia
rhenana) Hier scheint das eine Anpassung an die vorherrschende Umgebung durch Selektionsdruck zu sein.
Oh, sorry für die thematisch der Bläßralle nun entfleuchenden Ausführungen. Manchmal erwischts mich. Danke auch fürs Willkommen!