Hallo,
Rzeppi schrieb:
Vorhin habe ich mit der Tierärztlichen Hochschule Hannover (Vogelklinik) telefoniert - wegen der Ankaufuntersuchungen.
Bei dem Telefonat meinte die TÄ, wenn der Hahn eine HZ wäre, sollte ich auf alle Fälle die Finger davon lassen, das gäbe zu 99,9% Probleme - wenn nicht jetzt, dann später (gesundheitlich, verhaltensmäßig).
mäusemama schrieb:
tzze, finde es nicht in ordnung das deine tierärztin so reagiert.
eine Überlegung wert: Vielleicht reagiert sie aus den vielfältig gemachten Erfahrungen? Fakt ist doch nun mal, daß eine Tierärztin mehr Erfahrungen sammeln kann als ein Halter mit nur zwei Vögeln. Ein weiterer Fakt ist, daß
Handaufzuchthalter, gerade von noch nicht geschlechtsreifen Vögeln, der realen Zukunft nicht ins Auge blicken wollen. Warum nicht mal aus Erfahrung anderer lernen? Und DAS im Sinne der weiteren Entwicklung auf dem "Vogelmarkt" sprich: Was würde bei einer Annahme von Erfahrung weiteren Papageiennachkommen erspart bleiben?
mäusemama schrieb:
sollen handaufzuchten jetzt ein leben alleine haben nur weil keiner mehr eine aufnimmt.
Der Moment des Aufnehmens ist die eine Seite, das langjährige Leben danach die zweite Seite. Viele, nicht alle,
Handaufzuchten sind dazu VERDAMMT, ein Leben alleine, ohne Artgenossen, führen zu müssen. Grund: Sie haben nicht gelernt, mit Artgenossen umgehen zu können, sie haben die "Papageiensprache" nie gelernt und leiden an diesen Defiziten ihr Leben lang.
mäusemama schrieb:
klar kann´s wie gesagt probleme geben aber es gibt auch immer eine lösung. mir wäre es wichtig das der hahn im richtigen alter und dann vor allem gesund (nix ansteckendes) ist. ansonsten wird sich alles zeigen.
Die Gesundheit ist die eine Sache und diese betrifft nicht nur
Handaufzuchten, um die es hier alleine geht. Und für
Handaufzuchten gibt es nicht immer eine Lösung - es sei denn es ist die des Alleinseins gemeint, ein frustriertes Leben ohne Artgenossen mit all den negativen Folgeerscheinungen für Tier und Mensch (Halter).
CocoRico schrieb:
Ich denke, es kommt immer darauf an, was man mit den Papageien macht, ob man sie beschäftigt, ob man sie gut und richtig ernährt, etc. und hier spielt es dann auch keine Rolle mehr, ob
Handaufzucht oder Naturbrut.
Ob
Handaufzucht oder naturorientierte Brut - das spielt DIE Rolle ÜBERHAUPT!!!
CocoRico schrieb:
Wichtiger sollte es sein, dass wir unsere Papageien mindestens paarweise halten und, dass sich die Papageien untereinander verstehen und zu den bislang allein gehaltenen Papageien, ein gesunder dazukommt. Weshalb also keine
Handaufzucht?
Weil
Handaufzuchten viel zu oft weder paarweise noch in Gruppen gehalten werden können - aufgrund ihrer arteigenen Verhaltensdifizite! Das "GESUND" steht auf einem GANZ ANDEREN Blatt!
CocoRico schrieb:
Deine Tierärzten verurteilt mit solchen Aussagen ja wirklich jeden Papageienhalter von
Handaufzuchten, da sollten vielleicht auch mal die Hintergründe erfragt werden. Nicht jeder Züchter, züchtet bewusst nur
Handaufzuchten.
Nicht jeder Züchter, das ist richtig, aber fast ALLE! Wo kommen denn ansonsten diese verdammt vielen
Handaufzuchten her? Und wenn ich als Züchter registriere, daß meine Tiere nicht in der Lage sind, ihre Jungtiere selbständig groß zu ziehen, dann züchte ich einfach NICHT mehr mit ihnen, so einfach wäre das, ohne die "Euros" in den Augen zu haben - sondern das zukünftige Wohl der Tiere.
Die Tierärztin verurteilt mit ihrer Aussage keinesfalls die immer noch "blauäugigen" HZ-Käufer sondern die HZ-Züchter!
Tinka10502 schrieb:
Ich sag dazu nur, dass kein Vogel den anderen gleicht!!! Ich habe eine HZ und eine NB.. Sind zwar beide noch jungtiere (1 1/2 und 2 1/2 Jahre), aber beide sind total unterschiedlich..
Kein Vogel gleicht einem anderen Vogel - wie kein Mensch einem anderen Menschen gleichen wird und kann. Juvenile, also noch NICHT geschlechtsreife, Papageien dürften auch noch nicht das Problem sein.
fisch schrieb:
wenn ein Geier 10 Jahre allein gehalten wurde, so spielt es keine große Rolle mehr, ob es eine HA oder NB ist.
Wichtig ist vielmehr, dass die Vergesellschaftung richtig angegangen wird und die 2 erstmal halbwegs friedlich miteinander sind.
Die Vorgehensweise einer Zusammenführung spielt sicherlich eine sehr große Rolle - aber KEINESFALLS die Tatsache, ob es sich hierbei um eine
Handaufzucht oder um eine naturorientierte Brut handelt. Bei entsprechender Vorgehensweise und Geduld vergesellschafte ich Dir (fast) JEDEN Krummschnabel, auch wenn er 30 Jahre als Einzelvogel verbringen mußte, es sei denn, es handelt sich um eine
Handaufzucht.
fisch schrieb:
mit Vorsicht hat das weniger zu tun, sondern mit der Art wie ihr euch dabei verhaltet.
Ihr müsst ein gesundes Mittelmaß finden, dass ihr die beiden miteinander bekannt macht und ihnen auch Freiräume einräumt, so dass sie sich auch mal zoffen können (wenn sie denn wollen), ohne dass ihr gleich dazwischen geht.
Die Vergesellschaftung muss natürlich auf neutralem Gebiet, also beim gemeinsamen Freiflug stattfinden.
Das weitere Vorgehen richtet sich dann nach dem Verhalten der Geier...
Diese Empfehlung trifft wunderbar auf Importvögel und auf naturorientierte Bruten (die keinesfalls zu früh den Eltern- und Geschwistertieren entzogen wurden) zu - jedoch KEINESFALLS auf
Handaufzuchten.
Die meisten
Handaufzuchten entwickeln sich zu Problemtieren, was allerdings erst NACH der Geschlechtsreife deutlich sichtbar und spürbar wird, für den Halter UND für den (die) Artgenossen.
Wer tatsächlich "ein Herz für Papageien" hat, der unterstützt keinesfalls die Förderung der
Handaufzuchtmethode durch den Kauf solcher zwiegespaltenen und fehlgeprägten Geschöpfe.
In diesem Sinne
MMchen