Oh je, der Arme...
Das bluten hat doch sicherlich schon aufgehört, oder? Vielleicht hast du ja blutstillende Watte, die du draufdrücken kannst. Und schauen, dass die Nasenlöcher frei bleiben (evtl. Wattestäbchen und etwas Wasser zum Reinigen nehmen).
Viel schlimmer ist, dass er eine Gehirnerschütterung haben könnte.
Ich zitiere mal schnell aus dem
Merkblatt:
Bei einer Gehirnerschütterung, meist verursacht durch Aufprall mit hoher Geschwindigkeit auf eine Fensterscheibe oder Ähnliches, braucht der Vogel absolute Ruhe. Sichere Anzeichen dafür sind eine Schieflage des Kopfes, Taumeln aufgrund von Orientierungslosigkeit, Gleichgewichtstörungen, halb geschlossene Augen.
Daher Radio, Fernseher etc. ausschalten, das Zimmer abdunkeln und das Tier an seinen Lieblingsplatz setzen, vorausgesetzt, dieser Platz befindet sich nicht allzu hoch vom Boden entfernt. Denn je nach Schwere der Gehirnerschütterung kann der Vogel das Gleichgewicht
nicht halten und fällt vom Ast.
Noch sicherer wäre es, den Vogel in einen Karton zu setzen, der mit einem Tuch gepolstert ist. Auf die sonst so hilfreiche Wärmezufuhr durch Rotlichtbestrahlung muss bei einer Gehirnerschütterung unbedingt verzichtet werden. Denn diese Maßnahme erhöht den Blutdruck, der durch den Stress ohnehin schon stark angestiegen ist. Bei weiterem Ansteigen des Druckes in den Arterien können Hirnblutungen durch Aufplatzen der Blutgefäße die Folge
sein.
Dann den Tierarzt anrufen und nach Möglichkeit um einen Hausbesuch bitten. Ein unruhiger Transport auf unebenen Straßen bedeutet bei einer schweren Gehirnerschütterung nicht nur Stress, sondern kann auch zum Tod führen.