Schön, dass die Kleinen nun geschlüpft sind :-)
Auch ich würde sie auf keinen Fall anfassen und mich auch so gut es geht vom Nest fern halten, auch wenn es noch so schwer fällt. Du hast ja schon gemerkt, dass die Mama ohnehin eher schreckhaft ist und je unbemerkter das Nest bleibt, desto besser ist der Nachwuchs auch vor Fressfeinden geschützt.
Wie schon geschrieben wurde kommt es auch immer auf den einzelnen Vogel drauf an. Meine ganz allgemeine Erfahrung mit Wildvögeln (nicht nur speziell während der Brutzeit) ist, dass es durchaus Vögel gibt, die ein gewisses Interesse am Kontakt zu einem Menschen haben können, aber fast immer entwickelt sich dies über einen längeren Zeitraum und der Vögel signalisiert das dann auch. Eine „meiner“ Frau Amseln war sehr, sehr lange extrem schreckhaft und scheu, aber im letzten halben Jahr ist sie dann auf einmal so nach und nach mir gegenüber immer weniger ängstlich geworden, seit ein paar Wochen frißt sie sogar aus der Futterschüssel wenn ich noch direkt daneben stehe:-) Bei anderen Menschen ist sie aber immer noch so schreckhaft wie eh und je. Es gibt auch Vögel, die niemals Vertrauen fassen und ängstlich bleiben, egal wie lange man sich schon „kennt“ und wie vorsichtig man sich in ihrer Nähe verhält, die haben eben auch alle ihren ganz eigenen Charakter;-)
Hier sind die kleinen Amseln offensichtlich Anfang der Woche geschlüpft, denn seit dem werden alle Mehlwürmer wegtransportiert die sie bekommen können, Frau Amsel hilft seit vorgestern auch fleißig mit. Das Wetter war ja eine totale Katastrophe mit Schnee, Frost und eisigem Wind, sie sind sichtbar dankbar für die Unterstützung bei der Fütterung. Nur die Regenwürmer, die ich extra noch bestellt hatte als ich die Wettervorhersage sah, stoßen irgendwie nicht auf grosse Begeisterung;-)
Ein Foto vom Nest habe ich natürlich nicht, dafür eins von den vollgestopften Schnäbeln der Eltern.
Weiterhin viel Spaß beim vorsichtigen Beobachten:-)