Islanddonek
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Hallo Flugtaubenfreunde,
beim Durchblättern von alten Aufzeichnungen habe ich einen Artikel in einer Geflügelzeitung vom 20. Januar 1905 gefunden, in der der Wienerzüchter Heinrich Z. aus Wien vom Preisfliegen 1904 in Wien berichtet. Dort finden sich auch 4 Protokollabschriften, die für Wienerzüchter sehr interessant sein dürften, für alle anderen zumindest amüsant, denn es waren andere Zeiten:
Flug von Alois S. am 24. Juli 1904 mit 22 Tauben und einer Flugzeit von 2h 31min
Flug von Carl H. am 7 Aug. 1904 mit 24 Tauben und einer Flugzeit von 3h 8min
Flug von Josef S. am 14 Aug. 1904 mit 17 Tauben und 3h 57 min
Flug von Anton. D. jun. am 14. Aug. 1904 mit 22 Tauben und 4 h 20 min
Wie man sieht, waren vor über 100 Jahren die Wiener Hochflieger schon regelmäßig in der Lage um bzw. über 4 Stunden zu fliegen.
Man man nun berechnet, daß heute das Futter besser ist, die medizische Versorgung usw. dann wirken die in letzter Zeit immer häufiger von selbsternannten Wienerexperten verbreiteten Aussagen, daß "echte Wiener" 1,5 bis maximal 2 Stunden fliegen, natürlich zu Recht lächerlich. Ich würde mich zumindest eher auf die Aufzeichnungen von damals verlassen!
Fehlinterpretiert wird gerne die Aussage des wirklichen Wienerexperten Fiete Althof+, Hamburg (der übrigens schon vor 1950 echte farbige Wiener hatte), der meinte, daß es "ihm reiche, wenn der Wiener zwei Stunden fliege, davon dreiviertel der Zeit in Preishöhe" denn "nicht jeder ist Millionär und kann den ganzen Tag auf dem Dach sitzen".
Lustig ist übrigens der Kommentar über Wertungsrichter (damals Vertrauensmänner genannt) zu dem Flug von einem Züchter, dessen Tauben 1904 zum Teil von 6.40 Uhr bis 12.30 in großer Höhe weiterflogen,
Zitat:
"was aber von den Vertrauensmännern nicht konstatiert werden konnte, weil sie nach 4stündiger Tätigkeit an Genickstarre litten und heim zu Muttern, zum Suppentopfe gingen".
beim Durchblättern von alten Aufzeichnungen habe ich einen Artikel in einer Geflügelzeitung vom 20. Januar 1905 gefunden, in der der Wienerzüchter Heinrich Z. aus Wien vom Preisfliegen 1904 in Wien berichtet. Dort finden sich auch 4 Protokollabschriften, die für Wienerzüchter sehr interessant sein dürften, für alle anderen zumindest amüsant, denn es waren andere Zeiten:
Flug von Alois S. am 24. Juli 1904 mit 22 Tauben und einer Flugzeit von 2h 31min
Flug von Carl H. am 7 Aug. 1904 mit 24 Tauben und einer Flugzeit von 3h 8min
Flug von Josef S. am 14 Aug. 1904 mit 17 Tauben und 3h 57 min
Flug von Anton. D. jun. am 14. Aug. 1904 mit 22 Tauben und 4 h 20 min
Wie man sieht, waren vor über 100 Jahren die Wiener Hochflieger schon regelmäßig in der Lage um bzw. über 4 Stunden zu fliegen.
Man man nun berechnet, daß heute das Futter besser ist, die medizische Versorgung usw. dann wirken die in letzter Zeit immer häufiger von selbsternannten Wienerexperten verbreiteten Aussagen, daß "echte Wiener" 1,5 bis maximal 2 Stunden fliegen, natürlich zu Recht lächerlich. Ich würde mich zumindest eher auf die Aufzeichnungen von damals verlassen!
Fehlinterpretiert wird gerne die Aussage des wirklichen Wienerexperten Fiete Althof+, Hamburg (der übrigens schon vor 1950 echte farbige Wiener hatte), der meinte, daß es "ihm reiche, wenn der Wiener zwei Stunden fliege, davon dreiviertel der Zeit in Preishöhe" denn "nicht jeder ist Millionär und kann den ganzen Tag auf dem Dach sitzen".
Lustig ist übrigens der Kommentar über Wertungsrichter (damals Vertrauensmänner genannt) zu dem Flug von einem Züchter, dessen Tauben 1904 zum Teil von 6.40 Uhr bis 12.30 in großer Höhe weiterflogen,
Zitat:
"was aber von den Vertrauensmännern nicht konstatiert werden konnte, weil sie nach 4stündiger Tätigkeit an Genickstarre litten und heim zu Muttern, zum Suppentopfe gingen".