Hallo Jutta!
Das ist jetzt nicht auf dich gemünzt, sondern eher auf die, die dir das geraten haben, aber: Man könnte genauso gut sagen, ich füttere meinen Vogel nicht, weil das ja Schmutz geben könnte. Das eine gehört zum anderen wie das Amen im Gebet. Ein harmonierendes Paar führt nunmal zu Partnerfüttern, Balz und unter Umständen Revierverteidigung (Intensität von Paar zu Paar verschieden). Will ich glückliche und "artgerecht" gehaltene Vögel, werden sie mir über kurz oder lang auch geschlechtsreif und leben ihr Brutverhalten zumindest ansatzweise aus. Sie bleiben nicht auf ewig Baby, sollen sie eigentlich auch nicht. Wenn du zwei Amazonen hast und diese balzen würden, was wäre unter richtigen Haltungsbedingungen so falsch daran? Man kann sich darüber eigentlich sogar freuen, es zeugt schließlich davon, dass sich die Tiere gut verstehen. Außerdem, ein Einzelvogel wird auch einmal "volljährig". Aber mit einem Menschen"partner" an seiner Seite. Das heisst, unter Umständen schafft man sich dadurch noch wesentlich größere "Probleme" als es ein Amazonenpaar je verursachen könnte (wenn Erwachsenwerden und Brutstimmung denn ein Problem sind), da der menschliche Partner dabei direkt verteidigt und mit einbezogen wird.
Eine Garantie, dass sich zwei zusammengesetzte Vögel vertragen, hat man darüber hinaus nie. Bei Jungvögeln nicht und bei Alttieren genauso wenig. Es gibt "Ehen", die funktionieren von erster Minute an und es gibt solche, da braucht es 2-3 Versuche und etwas mehr Durchhaltevermögen. Aber wie gesagt, im Vorhinein kann man darüber nur mutmaßen. Ich dachte auch bereits gelegentlich, das kann ja nichts mehr werden, und wurde vom Gegenteil überzeugt. Spätestens jetzt, wo auch meine Gelbbrustaras mit einem bald 10 jährigen, flugunfähigen, früher (und teilweise auch heute noch) menschenfixierten Hahn sich zu füttern beginnen und erste "ernsthaftere" Bemühungen zu sehen sind, wage ich keine Voraussagen mehr.
Vielelicht nur als Anregung?
Mfg,
Doris