Junge Stadttaube gefunden - kann die Füße kaum bewegen

Diskutiere Junge Stadttaube gefunden - kann die Füße kaum bewegen im Forum Stadttauben im Bereich Tauben - Hallo, habe letzten Samstag beim Einkaufsbummel eine junge Taube gefunden (sie ist befiedert, aber wohl noch nicht ganz flügge). Sie lag auf...
Ich möchte mich Sina anschliessen, sieht toll aus, was Du da in so kurzer Zeit gezimmert hast. Das Täubchen schaut auch zufrieden drein. Ich verfolge jeden Post und drücke weiterhin die Daumen, auch wenn die Schritte zur vollständigen Genesung ab und an etwas kürzer ausfallen. Ich bin so froh, dass Täubchen Dich gefunden hat.
 
Zwischendurch bin ich ja immer wieder frustriert oder denke, so wird das nichts... ich glaube, dieser Vogel ist ein echter Härtetest, was Durchhaltevermögen und positive Sichtweisen angeht ;O)

Ja, bis auf ihre Beine ist sie sehr fit! Sie kann trinken, die Körner schleudert sie nach dem picken zwar immer nur durch die Gegend, aber das wird sie auch noch hinkriegen.
Ausserdem gibt es noch mal gute Neuigkeiten: Die Bekannte, die sie später aufnehmen würde, wenn sie stehen und laufen kann, kriegt auch noch ein paar Ringeltauben! Sprich, ihrer Vergesellschaftung stünde auch nix im Wege. Da muss doch was drauss werden!

Grüße
sagro
 
Ja, so eine Chance kann das Täubchen einfach nicht vertun. Und was der lange Weg betrifft - ich hatte ein angefahrenes Kaninchen gefunden, das eine schwere Kopfverletzung hatte. Es hatte so einen Lebenswillen, es frass die erste Woche auf der Seite liegend sein Futter, die nächste Woche konnte es sich auf den Bauch drehen. Es machte wöchentlich kleine Schritte, aber so gut wie nie zurück. Leider waren die Verletzungen so schwer, dass ich es nicht guten Gewissens wieder in die Freiheit schicken konnte. Aber es hat seit Jahren einen Gefährten, die beiden liegen immer beieinander. Inzwischen ist die Kleine aber auch handzahm.

Also nicht die Hoffnung aufgeben, oftmals dauert der Heilungsprozess sehr lange. Ich wünsche Euch weiterhin das Beste.
 
Keine Bange - da bleibe ich dran. Wie geschrieben, Gray ist ein gutes Beispiel, das eben nicht immer alles jetzt und gleich geht - aber das habe ich auch mit anderen Tieren kennen gelernt. Solange es bei ihr gesundheitlich vertretbar ist, geht es weiter - das es dauert ist nicht das Problem, eher meine Ungeduld oder auch Angst, nicht zu wissen, was nächste Woche ist. Der vogelkundige TA meinte, dass Vögel irgendwann Probleme mit der Verdauung kriegen oder irgendwas mit dem Luftsack, wenn sie so lange "festsitzen" - ich habe es ehrlich gesagt nicht ganz verstanden...

In den Käfig habe ich mal Antirutschmatten unter das Streu gelegt - ich meine, sie hat jetzt mehr "Bodenhaftung" wenn sie sich durch den Käfig arbeitet. Jedenfalls "robbt" sie irgendwann zu dem eingerollten Handtuch und bettet sich so wie sie will und nicht so wie ich sie versuche hinzusetzen ;O) Aber ich denke, sie weiß besser, wie sichs am besten liegt ;O)

Ich bin echt dankbar, dass es dieses Forum gibt - allen bunte Träume und bis demnächst.

Grüße
sagro
 
So, mal wieder ein kleines Update:
"Gray" hat sich die "Flügelkante" links angeschrappt - ist wohl passiert, weil sie immer wie wild durch Ihre Voliere robbt und dabei an das Gitter kommt. War im Pferdezubehörladen und habe Zinkoxid-Spray besorgt und drauf gemacht.

Am Wochenende hatte sie leichten Durchfall - war beim TA, der konnte aber keine Parasiten feststellen. Eine Bekannte hat mir dann "Kolloid-Silber"-Wasser (homöopathisch) gegeben. Hatte ihr einige ml eingeflösst und siehe da, am nächsten Tag war der Kot wieder fest.

Fressen tut sie immer noch nicht alleine - pickt nur wie wild im Napf herum und schleudert die Körner durch die Gegend. Hatte es auch schon mit Kükenfutter versucht, was zerkleinert ist, aber nix. Sie schleudert alles durch die Gegend... Immerhin: Trinken kann sie.

Ich gebe ihr ca. 35-40g Taubenfutter, dass ich eine Nacht einweichen lasse. Damit hält sie ihr Gewicht von ca. 420g gut. Frubiase und Vit. B Komplex gibts auch noch.

Zurzeit "stagniert" die Regeneration mit den Beinen. Gray scheint nur bemühter irgendwie auf die Füße zu kommen. Habe ihr Stockhälften auf eine dünne Platte geschraubt und oben Antirutschmatte drauf geklebt, damit sie besser halt hat. Freiwillig sitzt sie aber nicht drauf, nur wenn ich sie raus hole zur Fütterung und für die "Physio".

ABER -> sie ist quitschfidel, hat wache Augen und würde am liebsten durch das ganze Zimmer flattern und robben und alles erkunden - wenn sie dabei nicht immer wieder mal ein Häufchen machen würde... ;O) Wenn ich sie auf diese Stöckchen setze muss ich sie nur seitlich links stützen, damit sie nicht runter fällt.

So, soweit so gut ;O)
Grüße
sagro
 
Hallo Sagro,

sehr viel Mühe, die Du Dir da gibst! Manches braucht eine sehr lange Zeit...

LG, Sabine
 
... und das nächste Update:

Also, sie hat vor ca. einer Woche endlich geschnallt, das man Körner runterschluckt und nicht durch die Gegend wirft ;O)

Die weniger gute Nachricht: Ich war gestern mal in der Taubenklinik in Essen (habe die durch Zufall entdeckt). Die Tierärztin meinte, sie hat wenig Hoffnung, dass Gray soweit regeneriert, dass sie selbstständig stehen bzw. laufen kann - und das es noch sehr lange dauern kann (8-12 Wochen), wenn überhaupt...
Zur Taubenklinik: Der erste Eindruck ist sehr gut. Nehmen sich Zeit und erläutern ihren Standpunkt.

Grüße
sagro
 
Hallo

Danke für Dein Update. Und, was denkst Du - wirst Du es noch weiter versuchen ? Ist es ein neurologisches Problem ? Was meinen denn die Fachleute der Taubenklinik, welche Problematik bei ihr vorliegt ? Ein Trauma ? Ich kann gut nachvollziehen, dass es schwer wird, die richtige Entscheidung zu treffen. Du kennst das Täubchen, Du kannst es einschätzen.
 
... wäre es meine 13.te Päppeltaube, könnte ich das Ganze sicher besser abschätzen...
Auf der einen Seite macht sie einen hellauf wachen Eindruck - ist neugierig und wohl für eine Ringeltaube recht handzahm. Wenn ich sie halte, könnte sie wohl den ganzen Tag auf dem Ast hocken und vor sich hin picken und schauen - aber das ist ein zeitliches Problem. Gestützt von einem Handtuch bleibt sie aber nicht auf dem Ast, sondern "hockt" mehr oder minder auf dem Boden oder liegt auf der Seite.
Sie ist nun 6 Wochen bei mir und ehrlich gesagt, geht es seit einiger Zeit nicht weiter vor.

Die Tierärztin vermutet, sie habe einen Schlaf auf den Rücken bekommen und es läge eine Nervenschädigung vor. Ein Hämatom oder Blutgerinsel könnte die Nervenleitung blockieren. Die Verbindung vom Köpfchen zu den Füßen scheint einfach sehr gering... Nun müsste ein Hämatom in 6 Wochen langsam zurückgegangen sein - aber ich sehe keine Veränderung.

Sie meinte, ich solle mir in Ruhe Gedanken machen, ob ich sie einschläfern lasse oder es noch weiter probiere, wenn ich schon so viel Zeit und Arbeit investiert habe.
"Noch" hat sie immerhin normale Verdauung, soweit ich das Einschätzen kann.
Unruhig bin ich wegen der Verletzung an der oberen linken Flügelseite. Dadurch das sie immer soviel flattert hat sie sich eine ordentliche Macke zugezogen. Täglich mache ich 3 x Jodtinktur und Silberspray drauf, aber es wird nicht kleiner und das muss schon schmerzhaft sein. Zudem hatte ich Anfangs den Fehler gemacht, sie nicht mit einem Baumwollhandschuh zu halten und durch das Fett /Schweiß meiner Hände ist ihr Gefider auf der linken Seite in Mitleidenschaft gezogen und an einer Stelle unter dem Flügel hat sie eine kleine kahle Stelle.

Sie ist mir sehr ans Herz gewachsen und das tägliche füttern und Üben ist schon mittlweile in den Alltag integriert - das ist nicht das Problem. Ich überlege noch ca. 2 Wochen weiterzumachen - wenn dann nicht zumindest ein sichtbarer Schritt eintritt, werde ich sie einschläfern lassen. Ich glaube nicht, dass sie das Ganze ansonsten unbeschadet noch mehrere Monate mitmacht...
Mir fällt das Ganze verdammt schwer - insbesondere, weil ich schon zweimal geträumt habe, dass sie auf ihren Beinen steht...
 
NOCH EINS: Ich lese ja immer wieder von Salmonellen und das die auch zu neurologischen Problemen führen kann - ich meine, der Kot wurde ja untersucht auf Parasiten - bin ich richtig in der Annahme, das Salmonellen da nicht inbegriffen sind? Jedenfalls hat davon kein Arzt mal was erwähnt...
Ich meine, alle gehen davon aus, dass sie einen Schlag auf den Rücken gekriegt hat oder mit den Beinen irgendwo hängen geblieben ist. Salmonellen wären dann doch auch eine mögliche Ursache?

Noch ein Kotpröbchen würde ich Gray einfach vom Taschengeld abziehen ;O)

Grüße
sagro
 
Hallo Sagro,

an Salmonellen glaub ich eher mal nicht. Hab ein Buch hier über Taubenerkrankungen und hab da nachgelesen, aber ich bin ein Laie. Eigentlich fehlen dem Täubchen zuviele andere Symptome für eine Salmonellenerkrankung. Frag doch einfach mal in der Taubenklinik nach.

wenn dann nicht zumindest ein sichtbarer Schritt eintritt, werde ich sie einschläfern lassen. Ich glaube nicht, dass sie das Ganze ansonsten unbeschadet noch mehrere Monate mitmacht...
Mir fällt das Ganze verdammt schwer - insbesondere, weil ich schon zweimal geträumt habe, dass sie auf ihren Beinen steht...
Das kann ich Dir nachfühlen, würde mir nicht anders gehen. Ich lese Morgen nochmal nach in dem Buch , eventuell finde ich ja noch einen Ansatz was es noch sein könnte.
 
Hallo Sagro,

auch, wenn ich nicht mehr geschrieben habe, habe ich die letzten Posts von Dir verfolgt.

Du gibst Dir wirklich wahnsinnige Mühe!
Es tut mir sehr Leid zu lesen, dass es derzeit keinen Fortschritt mit der Taube gibt. Es kann durchaus sein, dass sie nun austherapiert ist und das Ende der Versuche erreicht ist. Wenn sie mit gewissen Hilfsmitteln einen durchaus zufriedenen Eindruck macht - warum nicht? Wenn sich allerdings Wunden bilden, sei es durch einseitige Belastung oder durch Herumflattern, ist es allerdings eine andere Hausnummer. Dem sollte dann Abhilfe z. B. in Form von "mehr Platz" oder "Polsterung" geschaffen werden, sofern möglich.

Das Gefieder leidet unweigerlich bei solchen Tauben. Das läßt sich leider kaum vermeiden. Putzt sie sich denn?

Salmonellen können auch zu neurologischen Problemen führen. Allerdings ist diese Form der Salmonellose nur durch einen Bluttest feststellbar. Wobei die neurologischen Probleme bei Salmonellen eher zum Kopfverdrehen führen oder - als Gelenksform - zu Flügel- und Beinlähme mit verdickten Gelenken.
Das Bild bei Deiner Taube sieht schon eher danach aus, als ob ein Trauma die Ursache ist.

Ich glaube Dir gerne, dass es Dir schwer fallen wird.

LG, Sabine
 
Ich finde, es ist ein gutes Ziel, noch ein paar Tage weiter zu machen. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass die Nerven oftmals viel Zeit brauchen, um dorthin zu finden, wo sie gebraucht werden. Sollte sich weiterhin keine Besserung einstellen, hast Du dem Täubchen wirklich eine sehr grosse Chance gegeben. So viel Mühe macht sich nicht jeder, der ein verletztes Tier findet.

Jeder, der schon einmal ein schwer krankes Tier über lange Zeit pflegen musste, weiss was in Dir vorgeht und wie Du Dich fühlst. Mit den Tipps von Sina bzgl. des Auspolsterns hast Du ja schon eine kleine Hilfe auf Eurem weiteren Weg bekommen. Ich drücke Euch die Daumen, dass es doch weiter geht.
 
Lass zur Sicherheit Salmonellen ausschließen. Informiere Dich vorab, wie Du die Probe gewinnen sollst (Tageszeit und Intervalle).

Ich würde der Taube Hypericum geben, in diesem Fall eine Woche lang 4-6 mal/ tägl. eine Gabe D6. Hypericum erhöht die Nervenleitfähigkeit. Bei Tauben lassen sich Tabletten leichter verabreichen als Globuli.

LG astrid
 
Hallo Astrid,

Hypericum in Tablettenform besorge ich dann nachher. Die Dosierung ist (um es nicht falsch zu verstehen): Jeden Tag 4-6 Mal die Gabe einer Tablette.

Grüße
sagro
 
Hallo sagro

Ja, korrekt. Tablette tief in den Kropf geben. Eine Bitte: Du schreibst manchmal über einen längeren Zeitraum nicht. Ab dem Zeitpunkt der Hypericum-Gabe, würdest Du Dich melden und kurz mitteilen, ob es eine Veränderung gibt? Und nach der Woche müssen wir absprechen, ob und wie weiter verfahren wird.

LG astrid
 
Okay, heute mittag gabs die erste Hypericum- gibt nur ein Problem: 4-6 Mal am Tag ist illusorisch, da ich arbeiten muss. Gehe ich recht in der Annahme, dass 3 x 2 Tabletten auch gehen?

Grüße
sagro
 
Nein, 3x2 Tabletten macht keinen Sinn. Die Taube sollte über den Tag verteilt regelmäßig und rhythmisch Hypericum erhalten. Es wäre sogar gut, mindestens 1 Woche häufiger als 6 Mal zu verabreichen, aber ich nahm an, dass für eine berufstätige Person mehr als 6 Mal nicht möglich ist.

Dann gehe folgendermaßen vor: Sofort nach dem Aufstehen (Du, nicht die Taube :zwinker:) 1 Tablette; bevor Du aus dem Haus gehst 1 Tablette; sofort, wenn Du heimkommst 1 Tablette; 1 Std. später 1 Tablette; bevor Du ins Bett gehst, 1 Tablette. Zusätzlich gibst Du 1 Tablette ins Trinkwasser.

Sobald eine Wirkung eintritt, setzt Du das Mittel sofort ab.

LG astrid
 
okay, dann kriege ich morgens drei in sie rein ;O) Um sechs, um sieben, wenn ich vom Spaziergang mit dem Hund zurück bin und dann um kurz vor acht. Mittags eine und dann nach Feierabend 3-4 (wenn der Stundenintervall ok ist). Ich denke, bei der frühen Dunkelheit, will sie ab 20:00 Uhr endlich ihre Ruhe haben.

Habe ihr nun endlich eine "Stehhilfe" gebaut: Aus selbsthärtender Masse habe ich für den Bug//Seite eine Stütze geformt, so dass sie in einer Halbrundung abgestützt ist. Für die Füße habe ich ein halbierten Ast auf der Bodenplatte draufgeschraubt und Antirutschmatte drauf geklebt. Da sie mitlerweile richtig handzahm geworden ist, bleibt sie darauf stehen ;O)
Und wenn sie immer nur ein halbes Stündchen drauf aushält, denke ich mir, besser als nix.

Soweit so gut
Grüße
sagro
 
Hallo,
ich lese hier immer mit und finde es beeindruckend, wie viel Mühe Du Dir gibst und mit wieviel Ausdauer Du für die kleine Taube kämpfst. Echt toll!!!
Jetzt bin ich sehr neugierig geworden, wie diese Stehhilfe-Konstruktion aussieht. Ich weiß, es ist jetzt noch eine zusätzliche Mühe, aber: könntest Du davon mal ein Foto einstellen?

Ich drücke der Taube beide Daumen, dass sie weitere Fortschritte macht - Ihr beiden habt jetzt so viel gekämpft, das muss doch einfach gut ausgehen!!
Liebe Grüße
Petrina
 
Thema: Junge Stadttaube gefunden - kann die Füße kaum bewegen

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