Bücher über Vogelmedizin und Thema Milbenbekämpfung.
@ Tommi:
Ich werde nicht auf Dein provokatives Geschreibsel eingehen und mich nicht auf ein Niveau des gegenseitigen primitiven Angiftens herunterziehen lassen. Wenn Du was "lachhaft" findest, was ich schreibe, dann lach doch einfach.
@ Gunna: Ich habe alle Bücher über Vogelmedizin und arbeite auch damit, kann mir also ein vergleichendes Urteil erlauben. Die Bücher von Gylstorff/Grimm und Kaleta/Krautwald, die Oli empfohlen hat, sind wesentlich besser als das sehr "dünne" von Doris Quinten. Kaleta/Krautwald ist allerdings nur in der 2. Auflage mit CD-ROM zu empfehlen, da in der 1. Auflage keinerlei Abbildungen enthalten sind, die zum Verständnis sehr wichtig sind. Gylstorff/Grimm ist gut, aber etwas veraltet und nicht auf dem neuesten Stand.
Für gegenwärtig am besten halte ich allerdings das Buch der Berliner Vogelspezialistin (sie hat seit ihrem veterinärmedizinischen Staatsexamen ausschließlich Vögel behandelt, jetzt über eine Zeit von mehr als 25 Jahren und dürfte damit eine der erfahrensten Vogelmediziner in Deutschland sein) Angelika Wedel "Ziervögel - Erkrankungen, Haltung, Fütterung", Parey Buchverlag Berlin 1999, ISBN 3-8263-3235-0.
Das Allerbeste ist Ritchie, Harrison & Harrison, Avian Medicine, Principles and Application. Das ist sozusagen die internationale "Bibel" der Vogelmedizin. Ist aber nur was für Profis und für Leute, die fließend englisch können. Ich habe mir das Buch aus USA bestellt (Kostenpunkt ca. $ 250) und es nicht bereut. Aber die allermeisten werden mit diesem hochspezialisierten Fachbuch, das erhebliche Grundkenntnisse der Anatomie, Physiologie und allgemein Veterinärmedizin voraussetzt, nicht allzuviel anfangen können. Für den großen Teil der anspruchsvollen Leser empfehle ich das Buch von Angelika Wedel, das sehr gut und verständlich aufgebaut ist (nach klinischen Syndromen).
Zum Thema Milbenbekämpfung: Alle zäheren Fette wie Vaseline, Perubalsam oder Paraffin etc. "verstopfen" die Löcher besser als z.B. reines Speiseöl, das dünnflüssiger ist und von dem ich deshalb nichts halte. Das Verstopfen der Löcher führt zum Absterben der Milben, aber läßt die Eier unangetastet. Man muß aber den ganzen Generationszyklus über am Ball bleiben. Ich habe nichts gegen diese Form der Behandlung, man muß sie nur wesentlich länger durchhalten als die "Gift"- Behandlung (wobei ich persönlich noch keine Zwischenfälle mit Ivomec oder Neguvon erlebt habe). Bei Ivomec reicht eine dreimalige Behandlung im Abstand von jeweils 3 Tagen, um Milben und Eier zuverlässig abzutöten. Was Perubalsam angeht - ich habe mal beim Bundesgesundheitsamt, Institut für Arzneimittel, gearbeitet. Es gab massenweise Berichte über allergische Reaktionen, die dazu geführt haben, daß die pharmazeutischen Unternehmen Auflagen zu Warnhinweisen erhalten haben. Trotzdem wird in der Mehrzahl der Fälle natürlich auch nichts passieren. Ich wollte nur dem verbreiteten Vorurteil entgegentreten, alles "chemische" sei Gift und alles "natürliche" sei per se unbedenklich. Unabhängig von diesem Problem ist die vielfältig heilsame (antiseptische, granulationsfördernde und pflegende, hier darüberhinaus auch verstopfende) Wirkung von Perubalsam unbestritten.
Liebe Grüße,
Thomas