Dieter Tödtemann
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Teil 1
Königliche Seldschukentümmler sind eine Rarität.
Der Name“ Königliche Seldschukentümmler“ spiegelt bereits ein wenig von der Anmut und auch die Besonderheit dieses meines Wissens sehr seltene Taubenrasse wieder, die aus der Türkei stammen.
Auch in ihrem Heimatland stellt sie wohl eine Rarität dar, denn sie ist ausschließlich beheimatet in der Stadt Konya, einem uralten Zentrum türkischer Kultur.
Benannt wurde diese Taube nach der Dynastie der Seldschukenherrscher , die diese Rasse bereits vor 800 Jahren gezüchtet haben sollen.
Seldschukenherrscher:
Mit den heutigen Türken in Kleinasien sind die Oghusen verwandt.
Dieses Volk bestand ebenfalls aus Nomaden und zog rund um den Aralsee umher.
An der Spitze eines Stammesverbandes stand ein Häuptling mit dem Namen Selcuk. Dieser Name ist übrigens auch heute in der Türkei noch recht gebräuchlich und erinnert so an diesen Häuptling.
Um 970 nahm dieser Stammesverband den Islam an und traten in den Dienst der persischen Samaniden. Kurz vor der Jahrtausendwende (999 n. Chr.) besiegte das Turkvolk der Karachniden die Samaniden, und die Turkvölker, die nun Seldschuken genannt wurden, eroberten als Reitervolk große Gebiete im heutigen Iran.
Auch nach Westen wurden die Eroberungen fortgesetzt.
Der Abbasidenkalif Al-Kaim rief die Seldschuken nach Bagdad um Hilfe, um sich der Herrschaft der Schiiten zu entledigen. 1055 zogen die Seldschuken nach Bagdad ein, und der erste Sultanstitel wurde an Togril Beg vom Kalifen vergeben.
Das Reich der Großseldschuken war damit aufgebaut.
Anatolischen Boden betraten die Türken erst im 11. Jahrhundert.
Die Regionen in Kleinasien waren nur schwach entwickelt. Bis heute hat sich daran nicht viel geändert. Klimatische und geologische Gründe sorgen bis heute dafür, daß Ackerbau nur beschränkt möglich ist.
Schon Ende der zwanziger Jahre des 11. Jahrhunderts unternahmen die türkmenischen Reiter erste Beutezüge nach Norden in das byzantinische Grenzgebiet.
1071 ist es dann soweit, als Alp Arslan die byzantinischen Streitkräfte bei Manzikert in der heutigen Osttürkei besiegte und der Weg in Anatolien nach Westen zunehmend frei wurde. Bis das Herz des byzantinischen Reichs fiel,vergingen aber noch fast 400 Jahre.
Die Türkmenen, sind die heutigen Urahnen des türkischen Bevölkerungsteils der Türkei.
Die Seldschuken hatten wie große andere Reiche in der Geschichte (Frankenreich nach Karl dem Großen) große Probleme mit der Nachfolge.
Durch Streitigkeiten kam es 1157 n. Chr. zur Auflösung des Seldschukenreiches in einzelne seldschukische Fürstentümer. Dabei trennten sich die Machtbereiche geographisch auf. Besondere Bedeutung bekamen die Seldschuken auf anatolischem Boden.
Besonders die Reichsgründung im Westen von Anatolien durch Süleyman (entfernter Verwandter Alp Arslans) wurde für die Geschichte besonders wichtig. Dieser dehnte den Machtbereich ständig nach Westen aus und arrangierte sich in den siebziger Jahren noch mit den Byzantinern, bevor die Rumseldschuken (Seldschuken auf dem Boden des Oströmischen Reich) in einer Schlacht 1076 n. Chr. wieder die byzantinischen Streitkräfte erneut schlugen.
Fast ganz Anatolien fiel in die Hand der Rumseldschuken.
1200 n. Chr. reichte das anatolische Seldschukenreich mit der Hauptstadt Konja vom Euphrat bis tief nach Westen und erreichte im Norden das christliche Kaiserreich Trapezunt. Kulturell und wirtschaftlich blühte das Land auf, denn die Bauern hatten unter den Seldschuken weniger Steuern zu zahlen als unter den Byzantinern.
Durch die Kreuzfahrer wurde Ende 1204 Konstantinopel erobert und damit die Geschichte des byzantinischen Reiches beendet. Das Bollwerk des Abendlandes ging damit unter. Die nachfolgenden Kreuzfahrerstaaten konnten das Vordringen anderer Völker später nicht mehr verhindern. Das Großreich der Rumseldschuken ging unter dem Einbrechen der Mongolen 1243 unter. Bis ins 14. Jahrhundert bestimmten die Mongolen das Geschehen in Anatolien. Am Rande dieses Reiches konnten sich kleinere Emirate bilden. Das bekannteste war das osmanische Emirat. Es entwickelte sich zu einer Weltmacht, die über 600 Jahre die Geschicke zwischen Asien und Europa bestimmte.
Zwischen türkischstämmigen Völkern gab es auf anatolischem Boden erhebliche Spannungen. Besonders groß waren die Differenzen zwischen den Nomaden und den seßhaften Bauern, so daß es hier ständig Auseinandersetzungen gab. Der Konflikt steigerte sich zum Krieg, da die Nomaden die Steuerabgaben an die mongolischen und persischen Herren ablehnten. Die Türkmenen siegten 1277 gegen ein Söldnerheer der Mongolen und besetzen die Hauptstadt Konja.
Im Bild die Hauptstadt Konja.
Königliche Seldschukentümmler sind eine Rarität.
Der Name“ Königliche Seldschukentümmler“ spiegelt bereits ein wenig von der Anmut und auch die Besonderheit dieses meines Wissens sehr seltene Taubenrasse wieder, die aus der Türkei stammen.
Auch in ihrem Heimatland stellt sie wohl eine Rarität dar, denn sie ist ausschließlich beheimatet in der Stadt Konya, einem uralten Zentrum türkischer Kultur.
Benannt wurde diese Taube nach der Dynastie der Seldschukenherrscher , die diese Rasse bereits vor 800 Jahren gezüchtet haben sollen.
Seldschukenherrscher:
Mit den heutigen Türken in Kleinasien sind die Oghusen verwandt.
Dieses Volk bestand ebenfalls aus Nomaden und zog rund um den Aralsee umher.
An der Spitze eines Stammesverbandes stand ein Häuptling mit dem Namen Selcuk. Dieser Name ist übrigens auch heute in der Türkei noch recht gebräuchlich und erinnert so an diesen Häuptling.
Um 970 nahm dieser Stammesverband den Islam an und traten in den Dienst der persischen Samaniden. Kurz vor der Jahrtausendwende (999 n. Chr.) besiegte das Turkvolk der Karachniden die Samaniden, und die Turkvölker, die nun Seldschuken genannt wurden, eroberten als Reitervolk große Gebiete im heutigen Iran.
Auch nach Westen wurden die Eroberungen fortgesetzt.
Der Abbasidenkalif Al-Kaim rief die Seldschuken nach Bagdad um Hilfe, um sich der Herrschaft der Schiiten zu entledigen. 1055 zogen die Seldschuken nach Bagdad ein, und der erste Sultanstitel wurde an Togril Beg vom Kalifen vergeben.
Das Reich der Großseldschuken war damit aufgebaut.
Anatolischen Boden betraten die Türken erst im 11. Jahrhundert.
Die Regionen in Kleinasien waren nur schwach entwickelt. Bis heute hat sich daran nicht viel geändert. Klimatische und geologische Gründe sorgen bis heute dafür, daß Ackerbau nur beschränkt möglich ist.
Schon Ende der zwanziger Jahre des 11. Jahrhunderts unternahmen die türkmenischen Reiter erste Beutezüge nach Norden in das byzantinische Grenzgebiet.
1071 ist es dann soweit, als Alp Arslan die byzantinischen Streitkräfte bei Manzikert in der heutigen Osttürkei besiegte und der Weg in Anatolien nach Westen zunehmend frei wurde. Bis das Herz des byzantinischen Reichs fiel,vergingen aber noch fast 400 Jahre.
Die Türkmenen, sind die heutigen Urahnen des türkischen Bevölkerungsteils der Türkei.
Die Seldschuken hatten wie große andere Reiche in der Geschichte (Frankenreich nach Karl dem Großen) große Probleme mit der Nachfolge.
Durch Streitigkeiten kam es 1157 n. Chr. zur Auflösung des Seldschukenreiches in einzelne seldschukische Fürstentümer. Dabei trennten sich die Machtbereiche geographisch auf. Besondere Bedeutung bekamen die Seldschuken auf anatolischem Boden.
Besonders die Reichsgründung im Westen von Anatolien durch Süleyman (entfernter Verwandter Alp Arslans) wurde für die Geschichte besonders wichtig. Dieser dehnte den Machtbereich ständig nach Westen aus und arrangierte sich in den siebziger Jahren noch mit den Byzantinern, bevor die Rumseldschuken (Seldschuken auf dem Boden des Oströmischen Reich) in einer Schlacht 1076 n. Chr. wieder die byzantinischen Streitkräfte erneut schlugen.
Fast ganz Anatolien fiel in die Hand der Rumseldschuken.
1200 n. Chr. reichte das anatolische Seldschukenreich mit der Hauptstadt Konja vom Euphrat bis tief nach Westen und erreichte im Norden das christliche Kaiserreich Trapezunt. Kulturell und wirtschaftlich blühte das Land auf, denn die Bauern hatten unter den Seldschuken weniger Steuern zu zahlen als unter den Byzantinern.
Durch die Kreuzfahrer wurde Ende 1204 Konstantinopel erobert und damit die Geschichte des byzantinischen Reiches beendet. Das Bollwerk des Abendlandes ging damit unter. Die nachfolgenden Kreuzfahrerstaaten konnten das Vordringen anderer Völker später nicht mehr verhindern. Das Großreich der Rumseldschuken ging unter dem Einbrechen der Mongolen 1243 unter. Bis ins 14. Jahrhundert bestimmten die Mongolen das Geschehen in Anatolien. Am Rande dieses Reiches konnten sich kleinere Emirate bilden. Das bekannteste war das osmanische Emirat. Es entwickelte sich zu einer Weltmacht, die über 600 Jahre die Geschicke zwischen Asien und Europa bestimmte.
Zwischen türkischstämmigen Völkern gab es auf anatolischem Boden erhebliche Spannungen. Besonders groß waren die Differenzen zwischen den Nomaden und den seßhaften Bauern, so daß es hier ständig Auseinandersetzungen gab. Der Konflikt steigerte sich zum Krieg, da die Nomaden die Steuerabgaben an die mongolischen und persischen Herren ablehnten. Die Türkmenen siegten 1277 gegen ein Söldnerheer der Mongolen und besetzen die Hauptstadt Konja.
Im Bild die Hauptstadt Konja.