Der Vogel, der die auffälligsten Krankheitszeichen zeigte, war nicht der Grünfink, sondern mein Wellensittich Weibchen. Sie hat alle - z.B. auf Birds Online .- beschriebenen Symptome in beschriebener Reihenfolge gehabt. Sogar das dortige Hörbeispiel eines Wellensittichs mit Luftsackmilben kam den Geräuschen meines Weibchens sehr nah. Eigentlich kommen Luftsackmilben ja eher sehr selten bei Wellensittichen vor, deshalb vermutete der vokelkundige Tierarzt eine Ansteckung über den Grünfinken. Da dieser aber zu dem Zeitpunkt noch gar keine Symptome zeigte, nicht einmal ein Knacken zu hören war, laut Tierarzt, hat er auch zunächst nicht auf Luftsackmilben behandelt. Da meine Wellihenne ein paar Gramm zu viel wog, sollte sie erst mal abnehmen, damit er sie dann röntgen könnte. Da die Symptome bei ihr aber so extrem wurden, war ich mit ihr bei meiner Tierärztin vor Ort und habe ihr die Lage geschildert. Sie hat sie daraufhin mit Ivomec behandelt. ein paar Tage darauf war ich wieder bei dem vk Tierarzt, habe ihm von der Behandlung berichtet und ihm noch einmal die Heftigkeit der Symptome geschildert, welche er wohl zunächst als besondere Empfindlichkeit (Geräuschempfindlichkeit, denn die Arme gab besonders abends und nachts asthmatisch quietschende, pfeifende Atemgeräusche von sich, die ich durch die Wände durch im Nachbarraum gehört habe) von mir gedeutet hatte. Als er nun meine Vögel erneut untersuchte, vernahm er das Knacken nicht nur bei dem Welliweibchen, sondern auch deutlich bei dem Grünfinken, den er ja ohnehin als den "Übeltäter" ansah. Der Grünfink ist mittlerweile seit 11 Jahren bei mir und war nie zuvor krank und hatte auch keinen direkten Kontakt zu anderen Wildvögeln. Natürlich könnte etwas an Zweigen oder Grünzeug von draußen gewesen sein...obwohl ich alles immer gut reinige... Daraufhin behandelte er auch meine anderen Vögel mit Ivomec. Außer bei dem Welliweibchen waren die Symptome bei meinen anderen Vögeln, also auch dem Grünfinken eigentlich nicht auffällig. Dem Welliweibchen schien es nach der Ivomec Behandlung zunächst etwas besser zu gehen, aber es sattelte sich wohl auch noch eine Entzündung obendrauf, da mittlerweile wohl alles so verschleppt war. Also bekam sie vom vk Tierarzt auch noch zweimal eine Antibiotikainjektion. Doch ihr Zustand wurde zusehends schlechter und nach der langen Zeit der Qualen und anscheinend keiner wirklichen Aussicht auf Besserung, habe ich sie sehr schweren Herzens einschläfern lassen. Der vk vermutete vor einem guten Jahr auch schon mal einen Eierstockstumor, da sie auf dem Röntgenbild sehr stabile und ausgefüllte Knochen zeigte, welche wohl auch auf einen Tumor hinweisen könnten, besonders im Zusammenhang ´mit ihrer damaligen Wachshautveränderung. Ich weiß es letztlich nicht genau, was die Ursache war. Nun habe ich meine anderen Vögel lange beobachtet, ob sie eventuell auch noch Krankheitszeichen zeigen...bevor ich ein neues Welliweibchen dazu geholt habe. Zunächst konnte ich nichts an meinen Vögeln feststellen... aber nun scheinen mir oben genannte Symptome bei dem Grünfinken wieder vermehrt aufzufallen ... der vk Tierarzt sagte mir aber auch, dass die Luftsackmilben auch wenn sie durch Ivomec abgetötet wurden, ja noch weiterhin in den Luftsäcken liegen (die "Leichen") und dann auch noch Geräusche verursachen können, da Vögel sie nicht heraushusten können, sie werden dann irgendwie über einen langen Zeitraum hinweg abgebaut...