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Gockel
Neuling
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Hallo zusammen!
Wie versprochen stelle ich euch meine beiden jungen Papas mal vor.
Nachdem meine Frau und ich uns entschlossen hatten, zwei Graue anzuschaffen, haben wir uns bei verschiedenen Züchtern, Händlern, Zoohandlungen umgesehen.
Nachdem ich dann im Frühjahr im Internet auf dieses Forum gelangte, sind wir mit Marni in Kontakt getreten.
Als die Nachricht von ihr kam, das zwei Paare Junge haben, wurde sich bei ihr getroffen.
Nach einem kurzen Austausch zwischen meiner Frau und mir war uns sofort klar, Umfeld stimmt, Preis stimmt und bei Marnis Umfeld passte alles.
Da Luke einen Monat früher geschlüpft war, haben wir Ihn bei Marni gelassen, damit er sich aus dem zweiten Gelege eine Dame aussuchen sollte.
Durch Lukes Zusammenleben mit den jüngeren Vögeln wurden Diese schneller futterfest, da sie von Luke lernten. Nachdem Luke und Lea zusammengefunden hatten, konnten wir die beiden Ende August abholen.
Bei den Altpaaren ist leider jeweils ein Beißer dabei, sodass die Jungvögel nach ca. 6 Wochen von den Eltern getrennt werden mussten und weiter von Hand aufgezogen wurden.
Beide leben jetzt bei uns in einer Innenvolliere von 2 x 1 x 2 mtr. Ein eigenes Zimmer ist leider nicht möglich, da das Zimmer auch anderweitig genutzt werden sollte.
Ha ha, sind wir naiv, bei dem Gedanken hatten wir noch keine Papas. Im Zimmer habe ich nun Seile gespannt, Spielzeug und Äste montiert, so dass Sie sich zeitweise auch unbeaufsichtigt im Zimmer austoben können. Ein Freisitz steht im Wohnzimmer. Eine Außenvolliere von 2 x 2 x 2 mtr. ist für nächstes Frühjahr geplant.
Nun zum Drama durch Lukes Ausbruch mit glücklichem Ende:
Beide Vögel waren von Anfang an recht zutraulich. Man konnte Sie kraulen, sie ließen sich anfassen und auf der Hand bzw. auf einem Stöckchen rumtragen. Auch bekamen wir Sie ohne Probleme in ihre Voliere. In den ersten drei Tagen hatten Sie sich schon einen Lieblingsplatz auf dem Seil vor der Voliere ausgesucht, worauf Sie sich sofort nach jedem öffnen der Käfigtür setzten. Nur ließen wir die beiden noch nicht so lange draußen, da Sie sich ja erst an alles gewöhnen sollten. Beide kannten es aber bei Marni so durch die ganze Wohnung zu fliegen.
An dem Samstagabend, wo es Luke vorzog die große weite Welt kennen zu lernen, ging meine Frau noch mal zur Voliere, um den Vögeln frisches Wasser und Körner für die Nacht zu reichen. Dabei lehnte sie die Zimmertüre nur an, es waren ja alle anderen Türen im Haus zu.
Zwischenzeitlich kam ich aus unserem Garten ins Haus, ließ dabei wie immer die Türen vom Vorraum sowie die Küchentüre auf. Durch den Durchzug ging die Zimmertüre auf, Luke und Lea wollten wieder auf ihr Seil, sahen, dass sich hinter dem Zimmer noch mehr befand und starteten durch. Zuerst kam Lea auf mich zu. Ich hielt die Hand hin und sie setzte sich auf meinen Arm. Luke, schon einen Monat mehr Flugerfahrung umkurvte mich elegant, flog schnurstracks Richtung offene Küchentüre und verfing sich im Fliegennetz. In dem Zeitraum, bis ich Lea in Sicherheit gebracht hatte, konnte Luke sich befreien und war draußen.
Nu war er weg.
Meine Frau und ich nahe an einem Infarkt, Lea wie doll am schreien.
Die Suche schreibe ich in Stichform, sonst würde es das Forum sprengen.
Halbe Nachbarschaft in Aufruhr und bis zur Dunkelheit auf Suche. Ich wusste gar nicht, wie viele Bäume es bei uns gibt.
Polizei, Marni, Freunde und Tierheim informiert.
Sonntagmorgen 5 Uhr aus den Federn, um 6 Uhr weiter gesucht, Handzettel gedruckt und ausgeteilt.
Suchanzeigen in die Zeitung setzen lassen, Suchanzeige durch Bekannte ins städtische Intranet, Marni Suchanzeigen in die Foren gesetzt.
Sonntagnachmittag Luke im Baum beim Nachbarn entdeckt, Lea in kleinen Käfig und zum Baum. Gekreische von beiden, Luke wieder weg, 30 km nach Marni, größeren Käfig abgeholt. Am Abend Weltuntergang mit Regen, Blitz und Donner.
Nächsten Tage Lea im Käfig auf Hof, das Mädel aber keinen Ton von sich gegeben. Zwischenzeitlich Leas abendliches Geschrei nach Luke auf Recorder (Dank an die gute alte Kassettenrecorderzeit) aufgenommen und den ganzen Tag draußen abgespielt.
Montag und Dienstag wurde er noch im Dorf gesehen.
Mittwoch Anruf von Werksfeuerwehr meines Arbeitgebers. Luke wurde eingefangen.
Luke wieder Zuhause, Freude bei allen riesig.
Mittlerweile geht es ihm wieder super, er sieht gut aus, Kot wie vorher, Atmung ok und er untersucht wieder sein Zuhause.
Das Fliegennetz durch eine stabile Tür mit Netz ersetzt, alle Türen werden sofort geschlossen.
Was uns sehr geholfen hat, war die Anteilnahme von Allen, selbst die Polizei hatte zwischenzeitlich nachgefragt, ob Luke aufgetaucht ist. Erkenntnis von uns: Je mehr Menschen im Ort über einen entflogenen Vogel oder ein anderes entlaufenes Tier Bescheid wissen steigen die Chancen das Tier wiederzubekommen, sofern er zumindest in den ersten Tagen in der nähern Umgebung bleibt. Luke wurde Luftlinie ca. 1 km von uns eingefangen.
Soweit nun der Beginn einer hoffentlich langen und nicht mehr so nervenaufreibende Partnerschaft zwischen LUKE (Skywalker), Prinzessin LEA und meiner Familie.
Jetzt kommen nur noch lustige Berichte von unserer angewachsenen Familie ins Forum.
Versprochen!!!!
Anbei noch ein paar neue Bilder
Gruß von einem glücklichen, gut gelaunten und zu Scherzen aufgelegten
Jürgen
PS
Habe da einen Artikel in unserer Tageszeitung gefunden.
Ich hoffe, es ist rechtlich erlaubt, diesen zu zitieren.
Vielleicht kann Silleef bezüglich des Artikels ja weiterhelfen?
„Britische Forscher haben festgestellt: Vogelschwärme benehmen sich wie Fußballfans. Die südafrikanischen Baumhopfe erweisen sich ihrer Heimat, des WM-Gastgebers 2010, als würdig, indem sie Feinde mit Schlachtgesängen einschüchtern und sich nach Niederlagen trösten. Mit dieser Erkenntnis stehen die Wissenschaftler aber erst am Anfang.
Wichtig am Fan-Verhalten wäre noch zu überprüfen: Treffen sich die Hopfe samstags, um gemeinsam eine Wurst zu picken? Haben sie das Wappen ihres Lieblingsklubs auf den Flügel tätowiert? Mögen sie Trainer vor dem Abflug? Und wie stehen sie eigentlich zu Schwalben?“
Wie versprochen stelle ich euch meine beiden jungen Papas mal vor.
Nachdem meine Frau und ich uns entschlossen hatten, zwei Graue anzuschaffen, haben wir uns bei verschiedenen Züchtern, Händlern, Zoohandlungen umgesehen.
Nachdem ich dann im Frühjahr im Internet auf dieses Forum gelangte, sind wir mit Marni in Kontakt getreten.
Als die Nachricht von ihr kam, das zwei Paare Junge haben, wurde sich bei ihr getroffen.
Nach einem kurzen Austausch zwischen meiner Frau und mir war uns sofort klar, Umfeld stimmt, Preis stimmt und bei Marnis Umfeld passte alles.
Da Luke einen Monat früher geschlüpft war, haben wir Ihn bei Marni gelassen, damit er sich aus dem zweiten Gelege eine Dame aussuchen sollte.
Durch Lukes Zusammenleben mit den jüngeren Vögeln wurden Diese schneller futterfest, da sie von Luke lernten. Nachdem Luke und Lea zusammengefunden hatten, konnten wir die beiden Ende August abholen.
Bei den Altpaaren ist leider jeweils ein Beißer dabei, sodass die Jungvögel nach ca. 6 Wochen von den Eltern getrennt werden mussten und weiter von Hand aufgezogen wurden.
Beide leben jetzt bei uns in einer Innenvolliere von 2 x 1 x 2 mtr. Ein eigenes Zimmer ist leider nicht möglich, da das Zimmer auch anderweitig genutzt werden sollte.
Ha ha, sind wir naiv, bei dem Gedanken hatten wir noch keine Papas. Im Zimmer habe ich nun Seile gespannt, Spielzeug und Äste montiert, so dass Sie sich zeitweise auch unbeaufsichtigt im Zimmer austoben können. Ein Freisitz steht im Wohnzimmer. Eine Außenvolliere von 2 x 2 x 2 mtr. ist für nächstes Frühjahr geplant.
Nun zum Drama durch Lukes Ausbruch mit glücklichem Ende:
Beide Vögel waren von Anfang an recht zutraulich. Man konnte Sie kraulen, sie ließen sich anfassen und auf der Hand bzw. auf einem Stöckchen rumtragen. Auch bekamen wir Sie ohne Probleme in ihre Voliere. In den ersten drei Tagen hatten Sie sich schon einen Lieblingsplatz auf dem Seil vor der Voliere ausgesucht, worauf Sie sich sofort nach jedem öffnen der Käfigtür setzten. Nur ließen wir die beiden noch nicht so lange draußen, da Sie sich ja erst an alles gewöhnen sollten. Beide kannten es aber bei Marni so durch die ganze Wohnung zu fliegen.
An dem Samstagabend, wo es Luke vorzog die große weite Welt kennen zu lernen, ging meine Frau noch mal zur Voliere, um den Vögeln frisches Wasser und Körner für die Nacht zu reichen. Dabei lehnte sie die Zimmertüre nur an, es waren ja alle anderen Türen im Haus zu.
Zwischenzeitlich kam ich aus unserem Garten ins Haus, ließ dabei wie immer die Türen vom Vorraum sowie die Küchentüre auf. Durch den Durchzug ging die Zimmertüre auf, Luke und Lea wollten wieder auf ihr Seil, sahen, dass sich hinter dem Zimmer noch mehr befand und starteten durch. Zuerst kam Lea auf mich zu. Ich hielt die Hand hin und sie setzte sich auf meinen Arm. Luke, schon einen Monat mehr Flugerfahrung umkurvte mich elegant, flog schnurstracks Richtung offene Küchentüre und verfing sich im Fliegennetz. In dem Zeitraum, bis ich Lea in Sicherheit gebracht hatte, konnte Luke sich befreien und war draußen.
Nu war er weg.
Meine Frau und ich nahe an einem Infarkt, Lea wie doll am schreien.
Die Suche schreibe ich in Stichform, sonst würde es das Forum sprengen.
Halbe Nachbarschaft in Aufruhr und bis zur Dunkelheit auf Suche. Ich wusste gar nicht, wie viele Bäume es bei uns gibt.
Polizei, Marni, Freunde und Tierheim informiert.
Sonntagmorgen 5 Uhr aus den Federn, um 6 Uhr weiter gesucht, Handzettel gedruckt und ausgeteilt.
Suchanzeigen in die Zeitung setzen lassen, Suchanzeige durch Bekannte ins städtische Intranet, Marni Suchanzeigen in die Foren gesetzt.
Sonntagnachmittag Luke im Baum beim Nachbarn entdeckt, Lea in kleinen Käfig und zum Baum. Gekreische von beiden, Luke wieder weg, 30 km nach Marni, größeren Käfig abgeholt. Am Abend Weltuntergang mit Regen, Blitz und Donner.
Nächsten Tage Lea im Käfig auf Hof, das Mädel aber keinen Ton von sich gegeben. Zwischenzeitlich Leas abendliches Geschrei nach Luke auf Recorder (Dank an die gute alte Kassettenrecorderzeit) aufgenommen und den ganzen Tag draußen abgespielt.
Montag und Dienstag wurde er noch im Dorf gesehen.
Mittwoch Anruf von Werksfeuerwehr meines Arbeitgebers. Luke wurde eingefangen.
Luke wieder Zuhause, Freude bei allen riesig.
Mittlerweile geht es ihm wieder super, er sieht gut aus, Kot wie vorher, Atmung ok und er untersucht wieder sein Zuhause.
Das Fliegennetz durch eine stabile Tür mit Netz ersetzt, alle Türen werden sofort geschlossen.
Was uns sehr geholfen hat, war die Anteilnahme von Allen, selbst die Polizei hatte zwischenzeitlich nachgefragt, ob Luke aufgetaucht ist. Erkenntnis von uns: Je mehr Menschen im Ort über einen entflogenen Vogel oder ein anderes entlaufenes Tier Bescheid wissen steigen die Chancen das Tier wiederzubekommen, sofern er zumindest in den ersten Tagen in der nähern Umgebung bleibt. Luke wurde Luftlinie ca. 1 km von uns eingefangen.
Soweit nun der Beginn einer hoffentlich langen und nicht mehr so nervenaufreibende Partnerschaft zwischen LUKE (Skywalker), Prinzessin LEA und meiner Familie.
Jetzt kommen nur noch lustige Berichte von unserer angewachsenen Familie ins Forum.
Versprochen!!!!
Anbei noch ein paar neue Bilder
Gruß von einem glücklichen, gut gelaunten und zu Scherzen aufgelegten
Jürgen
PS
Habe da einen Artikel in unserer Tageszeitung gefunden.
Ich hoffe, es ist rechtlich erlaubt, diesen zu zitieren.
Vielleicht kann Silleef bezüglich des Artikels ja weiterhelfen?
„Britische Forscher haben festgestellt: Vogelschwärme benehmen sich wie Fußballfans. Die südafrikanischen Baumhopfe erweisen sich ihrer Heimat, des WM-Gastgebers 2010, als würdig, indem sie Feinde mit Schlachtgesängen einschüchtern und sich nach Niederlagen trösten. Mit dieser Erkenntnis stehen die Wissenschaftler aber erst am Anfang.
Wichtig am Fan-Verhalten wäre noch zu überprüfen: Treffen sich die Hopfe samstags, um gemeinsam eine Wurst zu picken? Haben sie das Wappen ihres Lieblingsklubs auf den Flügel tätowiert? Mögen sie Trainer vor dem Abflug? Und wie stehen sie eigentlich zu Schwalben?“