Hallo,
dein Grauer sieht dich wohl nun als Ersatzpartner an und daher sind die anderen derzeit für ihn überflüssige Nebenbuhler um dich herum
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Dieses Problem entwickelt sich sehr häufig gerade bei Einzelvögeln, da diese keine Möglichkeit haben, sich einen Artgenossen als Partner anzuschließen. Sie müssen sich notgedrungen einen Menschen als Gefährten auswählen, was auf Dauer oft zu Eifersüchteleien und sogar auch zu Bissen und gezielten Angiffen führen kann.
Gerade wenn die Tiere geschlechtsreif werden und die Triebe erwachen, kann es immer schlimmer werden !
Dann ist es wie schon erwähnt wichtig, die Körpersprache im Auge zu behalten, da die Tiere damit meist schon vorher ihren Unmut ankündigen, bevor sie zuzwicken. Schau mal
hier, dort hatte ich mal einiges dazu aufgelistet. Wenn man die Stimmung der Tiere im Auge behält und sie zu nichts zwingt, lassen sich die meisten Bisse eigentlich schon im Vorfeld vermeinden
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Oft hat es sich als sinnvoller erwiesen, wenn eine ungeliebte Person (wie z.B. derzeit deine Mutter) erst mal auf Abstand geht und die Tiere nur beobachten.
Irgendwann kommen die Tiere von ganz allein an und für diesen Fall könnte deine Mutter ein paar Leckerli parat halten, welches sie ihm dann hinlegen oder je nachdem wie der Vogel reagiert auch reichen kann.
Auf keinen Fall sollte deine Mutter in den Käfig greifen und darin die Hand hinhalten oder dies tun, wenn der Vogel oben auf seinem Reich sitzt. Der Käfig wird vom Vogel oft als sein Reich und sicherer Rückzugsort angesehen und dann kommt es erst recht bei nicht ganz so akzeptierten Personen zu Bissen.
Ihr könnt parallel z.B. aber zusätzlich versuchen ein kleines Schälchen gut erreichbar von an den Käfig zu befestigen.
Immer wenn deine Mutter dort entlang geht, kann sie ein besonders beliebtes Leckerli hineinplumsen lassen um sich dann wieder gleich ruhig zu entfernen.
Sobald dein Grauer hingeht und es nimmt, kann deine Mutter ihn mit "gut" loben.
Mit der Zeit kann deine Mutter dann versuchen immer näher dabei stehen zu bleiben, bis er irgendwann so weit ist und zügig und freudig das Leckerli aus ihrer Hand nimmt.
Deine Mutter kann so ihre Anwesenheit oder Nähe für Coco interessant machen. Er wird ihre Annäherung so nach und nach positiv verknüpfen und sich irgendwann freuen, wenn sie zu ihm kommt.
Allgemein würde ich euch ebenfalls raten, wieder einen gegengeschlechtlichen Partnervogel ähnlichen Alters anzuschaffen, von daher ist es gut, dass schon einer in Planung ist. Zieht euch dann
nach und nach von den beiden zurück, damit sie aufeinander neugierig werden und eher dazu angeregt werden, aufeinander zu zu gehen.
Verpaarte Tiere sehen ihre Familie eher als zusätzliche Schwarmmitglieder an und reagieren dann meist viel gelassener, da sie ihren Liebsten/Liebste ja neben sich auf der Stange sitzen haben und sie somit keinem Menschen mehr hinterher eifern müssen.
Man kann die beiden Vögel gern auch bei gemeinsamen Spielen oder mit einem tollen Futtertellen einander näherbringen, aber Streicheleinheiten euerseits würde ich dann erst mal einstellen, damit die beiden Grauen sich bei Schmusebedarf an den anderen Vogel wenden müssen, was eine Annäherung oft beschleunigt.
Wie man ansonsten am besten die Verkupplung zweier Grauen angeht, kannst du auch schon mal
hier nachlesen. Dabei ist der Punkt
Volierengröße besonders wichtig.
Je mehr Platz die Vögel darin zum Ausweichen zur Verfügung haben, um so besser klappt es meist und bleiben größere Zoffereien aus
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