Ich habe nen Tipp:
Vielleicht läßt Du mal nen Fachmann ran. Der Zeitpunkt scheint gekommen.
Was versprichst du Dir von einer Bombe wenn die bisherigen Behandlungen nichts gebracht haben? Die Dinger stehen unter so hohem Druck das der Großteil der Wirkstoffe an der Decke hängenbleibt und somit wirkungslos verpufft.
Glaubst Du allen Ernstes das so ein Nebel jeden Winkel erreicht wo sich Milben verstecken können?
Schau mal in meinen Thread "aus der Praxis eines Schädlingsbekämpfers", dann den Link "Speckkäfer". Dort findest Du ein Bild mit einem grünen Teil. Es handelt sich hierbei um die Rückwand eines Wohnzimmerschrankes. Dort haben sich die Larven des Speckkäfers eingebohrt und sich verpuppt. Weiterhin liegen sie unter Putz und Tapeten. Und das bei einem Tier das um ein vielfaches größer ist als die Milbe. Dort kommt kein Nebel hin. Nicht einmal Trockennebel. Er kann hier allerdings unterstützend wirken und mit dem richtigen Präparat (Pyrethrum 25 % ig) die Tiere aus ihren Verstecken treiben.
Aus diesem Grund ist eine Versteckbehandlung sowie Fußleistenbehandlung oder sogar Flächenbehandlung mit einem Langzeitakarizid notwendig. Hierbei ist aber auch auf die Tröpfchengröße zu achten, damit die Milben überhaupt erreicht werden. Die Tiere werden dann durch den Austreibeeffekt in das Kontaktinsektizid hineingetrieben.
Milben (oder auch andere) zu bekämpfen kann wochen oder monatelang dauern.
Bei Milbenbekämpfung müssen chemische und physikalische Maßnahmen parallel angewendet werden.
In die Holzvertäfelung oder andere Hohlräume, kann man ein physikalisch wirkende Mittel auf Basis von fossilem Plankton oder Kieselgur (Diatomeenerde) einbringen. Ich empfehle fossiles Plankton weil es weniger Silikate enthält die der Lunge nicht besonders wohltuen. Weiterhin gibt es das mittlerweile auch als Spritzmittel (anwendungsfertig) das nach dem Eintrocknen einen Pulverbelag bildet. Somit ist das Einatmen von Silikaten auf ein Minimum begrenzt weil der Staub des "trockenen" Mittels enorm fein ist und somit auch Milben erreicht.
Achtung: aufgrund der hohen hygroskopischen Eigenschaften dieser Stäube nimmt die Wirkung ab einer Luftfeuchte von 60-70% zunehmend ab.
Außerdem würde ich Dir raten die Milbe erst einmal bestimmen zu lassen. Daraus läßt sich nämlich ein möglicher Befallsherd ermitteln was wiederum andere Bekämpfungsmaßnahmen erforderlich machen kann. Bei blutsaugenden Vogel und Rattenmilben beispielsweise, kann der Befallsherd ein Ratten oder Mäusenest (auch verlassen) oder Vogelnest (auch verlassen), sein. Evtl. soagr Kadaver. Eine Entfernung derselben wäre dann schonmal eine sehr hilfreiche physikalische Maßnahme. Die Milben versuchen abzuwandern und schon treibt man sie damit in die ausgebrachten Mittel.
Wenn man glaubt das man keine Milben mehr hat, bringt man Klebestreifen an Ritzen und mögliche Verstecke an. Eine sichere optische Kontrolle; die man allerdings auch vor dem ausbringen von Akariziden anwenden kann.
Auf diese Weise stellt man Befallsschwerpunkte fest.
Wie fängt man Milben zur Artbestimmung:
Freilaufende Milben betupft man mit einem mit 70%igem Alcohol angefeuchteten Pinsel den man anschließend in einem Gläschen mit ebenfalls 70% igem Alcohol taucht. Die Milben fallen hierbei ab und können nun der mikroskopischen Untersuchung zugeführt werden.
Bei Vorratsmilben wendet man die sogenannte Schwimmprobe an. D.h. Befallene Lebensmittel taucht man in ein Glas Wasser. die Milben schwimmen auf und können nun ebenfalls einer Untersuchung zugeführt werden.
Sorry, Du siehst das eine Milbenbekämpfung sich zur Sisyphus-Arbeit entwickeln kann. Ein sinnloses versprühen von Giften -wie Du an Dir selbst siehst- bringt selten Erfolg. Manchmal muß solche Sisyphus-Arbeit sein sein....die Kaninchen werden es Dir danken.
Habe also Geduld und vollende die vorgenommenen Arbeiten noch nicht. sonst könnte es Dir passieren das Du alles wieder abreißen mußt. Siehe mein Beispiel am Speckkäfer. Dort war der Befall so hoch das sogar noch Putz abgeschlagen werden mußte, Tapeten abgerissen und der komplette Laminatboden entfernt werden mußte. Ach übrigens: Inder Wohnung fand ich eine Dose Ardap, das sogenannte Allheilwundermittel. Das Ardap oder andere wirken, steht außer Zweifel aber auf die sachgerechte Anwendung kommt es an. Ardap ist außerdem hochentzündlich, achte also auf offene Zündquellen (Gasboiler) und sprühe es nicht in Steckdosen.
Ich kenne Leute und Vorfälle die keine Sonnenbank mehr brauchen, weil sie den Werbeaussagen kritiklos vertrauten und nicht das Kleingedruckte durchgelesen haben.
Besorge dir also Mittel (Akarizide) die speziell auf Milben ausgerichtet sind. Oder gleich einen Fachmann.