...hab ich gefunden:
Forderungen laut Gutachten zur Auslegung von § 11b des Tierschutzgesetzes (Verbot von Qualzüchtungen) vom 02.06.1999
Extreme Langschwänzigkeit -> Definition: Wachstumshypertrophie des Schwanzgefieders
Vorkommen: Hähne der Rasse Phönix-Onagadori
Genetik: SASAKI u y AMAGUCHI (1970) führen die enorme Langschwänzigkeit auf das Zusammenwirken zweier Gene zurück, wobei das Gen mit den Ausfall der Mauser bedingt und das Gen Gt die Wachstumssteigerungen von Sattel- und Schwanzfedern bewirkt
Symptomatik: Männliche Tiere der Rasse Phönix-Onagadori fallen durch die außergewöhnliche Länge der Schwanz- und Sattelfedern auf. Letztere können bei Althähnen mehrere Meter lang werden, da durch besondere Haltung der Tiere das Schwanzgefieder nicht dem jährlichen Mauserzyklus unterworfen wird. Die Gene mt und Gt sind bezüglich ihrer Auswirkungen sehr stark von Umweltbedingungen. Die sich auch auf den Stoffwechsel der Tiere auswirken, abhängig. Die Langschwänzigkeit lässt sich nach SASAKI u. YAMAGUCHI (1970) nur dann erzielen, wenn die Onagadori-Hähne in "Schrankkäfigen" auf Sitzstangen gehalten werden. Bei Auslaufhaltung stagniert das Federwuchstum und die Federn werden im normalen Zyklus gemausert. Nach Angaben von SCHMIDT (1985) werden die wertvollen mehrjährigen Schauhähne wie in Japan in schmalen hohen Schränken auf Sitzstangen gehalten, damit die Schwänze nicht beschädigt werden. Futter- und Wassernäpfe sind neben der Sitzstange angebracht, so dass der Hahn nicht auf den Boden muss.
Empfehlung: Die Haltung und Betreuung von Hähnen sog Langschwanz-Rassen muss artgemäß und verhaltensgerecht sein. Die Möglichkeit der Tiere zu artgemäßer Bewegung darf nicht so eingeschränkt werden, dass ihnen Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden (§ 2 des Tierschutzgesetzes). Überlängen des Schwanzgefieders durch tierschutzwidrige Haltungsbedingungen zu erzielen, ist grundsätzlich unzulässig.