Hallo Angie,
der Raum sieht klein aus auf den Photos, dies kommt aber durch die extreme Wirkung des Fischauges auf der Webcam.
Der Raum hat rund 13qm Grundfläche, das Fenster ist permanent offen (mit Gitter davor und Ast als Sonnenplatz). Im Moment leben in dem Zimmer 4 Kongos, davon 1 festes Paar und ein mehr oder weniger Paar, unsere HZ Jacob der endlich gelernt hat ein Vogel zu sein und unsere Hybride Lilly. Alle verstehen sie sich sehr gut miteinander, man sieht sogar die Mädels manchmal dicht aneinander gedrückt beim fressen, obwohl es 3 Fressstellen in dem Zimmer gibt.
Mit Eingliederung auf so einem grossen Raum ist es einfach bei Grauen. Coco haben wir z.T. einfach zu den anderen rein gesetzt und es gab keinen Stress. Auch Lilly davor wurde einfach in den Schwarm entlassen ohne Stress.
Die Timnehs sind im Moment nicht in dem Zimmer, da sie aus medzinischen Gründen nicht mithalten können. Paulchen kann nicht fliegen (Schwinge wächst erst sehr langsam nach) und Ruby ist untergewichtig, also beide leichte Opfer für Streiche der Kongos. Das Zimmer würde noch 1-2 weitere Paare vertragen, dann ist aber Schluss. Liegt daran das die Grauen doch recht fleissige Flieger sind und Grossflugtag mit mehr als 8 Vögeln in böse Abstürze resultieren würde. Auch wird es dann von Nistkästen her langsam schwierig.
Was ich festgestellt habe ist, dass je grösser der Schwarm ist, umso ruhiger und harmonisch gestaltet sich die Eingliederung oder resozialisierung bei gestörten Menschvögeln.
Ich persönlich würde an Deiner Stelle alle 4 zusammen in Dein Grauenzimmer packen und sie für sich selbst überlassen. Solange es nicht Mord und Todschlag gibt, würde ich sie mal machen lassen. Sicher gibt es mal den einen oder anderen Schlagabtausch, Gekreische und Gekeife, aber das sind ganz normale Rangabklärungen innerhalb des Schwarms. Es darf halt nicht irgendwann einer unterliegen. Vorteil ist natürlich, dass es für alle eine neue Umgebung sein wird, insofern ist das aufeinander zu"fliegen" besser als wenn schon eine Stammmannschaft da ist.
Bei uns würde ich auch jederzeit neue Bewohner direkt (nach Quarantäne) zu den anderen packen, da der Schwarm sehr harmonisch ist und andere gerne aufnimmt. Die Gruppe macht halt mehr Spass als nur zu zweien, dass wissen die ganz genau. So bietet sich bei uns die Gruppe natürlich auch an, um Kongos zu resozialisieren bzw. zeitweise zur Verpaarung aufzunehmen.
Hoffe die Punkte helfen Dir weiter und geben Dir einwenig einen Einblick, wie es mit Grauen bei uns läuft, also keine Pauschalaussage und -ansicht. Da Du aber von den Meinungen und Ansichten der Papageienhaltung ähnlich tickst wie wir, kannst Du wohl manche Überlegung und Herangehensweise verstehen.
Wenns ist, einfach melden, helfen gerne.
LG
Kai