Das ist das Ziel dieser Maßnahmen, klar, aber das werfe ich ihnen keineswegs vor, das ist völlig legitim.
Ich werfe ihnen aber vor, daß sie zu diesem Zweck zu fraglichen Mitteln greifen. Selbst wenn einige dieser Mittel (oder alle) jagdrechtlich zulässig sind (z. B. Fang von Habichten mittels Sondergenehmigung), so sind sie aus meiner Sicht dennoch nicht angebracht.
VG
Pere
Mit Verlaub, Pere
alles was legal ist, ist nicht fragwürdig. Sonst wärs nicht legal. Ob angebracht oder nicht, ist subjektive Empfindung- der wir objektive Zahlen entgegenhalten.
Mag sein, dass man die Jagd auf den Fuchs für überflüssig hält. Tatsache ist jedoch, dass bereits mehrere Artenschutzprojekte in Deutschland am Fuchs gescheitert sind. Wir haben uns schon lang und breit darüber ausgetauscht- bislang konnte hier niemand ein erfolgreich durchgeführtes Artenschutzprojekt benennen, welches ohne Management der Freßfeinde der zu schützenden Art funktioniert hätte.
Was ich mir für die Zukunft wünschen würde, wäre eine objektivere Betrachtung des ganzen Spektrums Artenschutz. Schon alleine deswegen, weil ein jeder, der sich hier dazu äussert und mitschreibt, dazu lernt- so er denn will. Selbst Südwind akah MARA lernt hier hinzu, sie versteht es allerdings nicht.
Natur- und Artenschutz ist nicht teilbar. Und wenn eine Tierart so zahlreich vorhanden ist, dass man den Überschuß abschöpfen kann, dann muss das möglich sein. Unabängig davon, ob es sich um Beutegreifer oder Wiederkäuer handelt. Selbst wenn der Überschuß durch menschlichen Einfluß erzeugt wird (die Anlage breiter Waldwege nach dem Orkan Wiebke 1989/1990 hat mehr Rehwildhabitate geschaffen als die Hegebemühungen von 300.000 Jägern. Schreibt Hespeler. Insofern hat die Forstwirtschaft sich ihr Rehwildproblem selbst geschaffen). Und erfolgreiche Niederwildhege, von der nicht nur Hase,Rebhuhn usw. gefördert werden, zieht einen Überschuß an bejagbarem Raubwild nach sich.
Wenn ich viele Hasen im Revier habe, kommen viele Füchse. Pflanze ich viele Weißtannen, kommen viele Rehe.
Objektiv gibt es keinen Unterschied zwischen dem Abschöpfen reichlich vorhandener Rehe und dem Abschuß reichlich vorhandener Füchse. Genauso wie dem Fang reichlich vorhandener Borkenkäfer- aber die schwarzen Kästen hängen ja nur zum Zwecke des Monitorings im Wald (benutzen nicht die Japaner eine ähnliche Argumentation für den Walfang?).
Nur einen Unterschied in der Ideologie, den gibt es.
Das ist wie bei den Dogmen der Amtskirche. Der Papst ist unfehlbar. Er kennt sich auch in den Fragen der Familienplanung bestens aus. Weil es in einem 2000 Jahre alten Buch steht, basta.
So kommen mir manchmal die Chefideologen von NABU & Co vor. Ein Engländer hat es mal beschrieben, und deshalb muss es wahr sein. Weil das Gegenteil nicht in die Ideologie paßt wird geleugnet bis zur Lächerlichkeit.
Natur- und Artenschutz sind auch nicht starr und unabänderlich. Eine Tierart bedarf heute des Schutzes, morgen vielleicht nicht mehr. Und auch darüber muss man diskutieren dürfen, ohne gleich in die kriminelle Ecke gestellt zu werden. Und wenn das Abschöpfen von Überschuß legitim ist, dann auch bei Tierarten, die vor fünfzig Jahren mal bedroht waren und heute in stabilen, erholten Beständen vorhanden sind.
Wenn wir uns auf diesen kleinsten gemeinsamen Nenner einigen könnten, dann hätte dieser ellenlange Thread sogar eine positive Wirkung erzeugt.
in diesem Sinne
Daniel