Auf der Internetseite des Nabu wird ein Brutpaarbestand des Rebhuhns von nur 50.000 Paaren in Deutschland angegeben, wie kommt das wenn die offiziellen Zahlen mehr als 150.000Brutpaare ergeben wobei wie der Nabu kürzlich bestätigen musste die Zahlen die von der Jägerschaft angegeben werden meist UNTERSCHÄTZT sind d.h. es sind mehr Rebhühner da als die Jäger wissen (bewegt sich so um die 10% Unterschätzung) ganz abgesehen davon sind größere Gebiete Deutschlands gar nicht erfasst so z.B ganz Schleswig Holstein in dem es auch noch eine stabile Rebhuhnpopulation gibt.
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Ich führe seit dem Jahr 2000 (Fasane) und 2003 (Rebhühner) Aufzeichnungen über das Raumnutzungsverhalten und die Bestandsentwicklung dieser beiden Hühnervögel. Außerdem sind wir Referenzgebiet für W.I.L.D.
Was die Bestandsangaben betrifft, so sind alle diese Zahlen mit Vorsicht zu genießen. Gerade hier denke ich, sieht man das was man sehen will.
Beispiel Baummarder: In einem Biotop- und Artenhilfsprogramm eines Naturparkes las ich dass der Baummarder nur sehr selten vorkommt, letzter Nachweis (von wem?) irgendwann in den 80er Jahren. Das sind alles so Angaben, die dann in ganzjährigen Schonzeiten ihren Niederschlag finden. Hätte man sich bei den Recherchen die Mühe gemacht, mal in die ganz offiziellen und leicht zugänglichen Jagdsteckenstatistiken zu gucken, dann würde man sehen, dass der Baummarder nachhaltig zur Strecke kommt. Es gibt ihn also, obwohl jedes Jahr sogar ein Teil gefangen wird.
In einem regionalen Brutvogelatlas las ich mal, dass die Wachtel als Brutvogel verschwunden ist. Das mag schon sein dass in manchen Revieren die ganzen Gelege gefressen werden, aber wenn ich jedes Jahr Gesperre sehe und auf einer Feldfläche von 200 ha ca. 35 rufende Hähne bestätigt habe, dann steht das im Widerspruch. Auch aus anderen Revieren wurden Wachtelbruten gemeldet, aber der "normale Kartierer" läuft eben gerne in den entsprechenden Biotopen herum, wer setzt sich abends oder nachts in die Maisprärie?
Bei den Hühnern leben auch viele Ketten in den eingezäunten Industrieanlagen auf den Brachflächen, sicher vor Störungen durch Spaziergänger, etc. Wenn ich daran denke, dass ich in dem Revier wo ich immer zur Hühnerjagd eingeladen werde, zählen sollte. Das wäre ein echtes Problem.
Beispiel Hasen: Wir zählen vor jeder Jagd und legen dann fest wieviel geschossen wird. Das schaut dann so aus: 35 gezählt bei der Jagd kommen dann auf der Fläche 50 Stück vor. Gerade die Herbstzählung liegt immer unter dem tatsächlichem Bestand. Nur mal so am Rande!