Ich würde versuchen, mich beim LP trotzdem durchzusetzen und das Rufen besser ignorieren.
So hättest du gute Chancen, dass Bonny es irgendwann bleiben lässt und sich die Angelegenheit somit erledigt.
Anderfalls könntet ihr Bonny evtl. zum Schreier erziehen, wenn du immer springst, sobald Bonny ruft
Dem möchte ich voll und ganz zustimmen, Manuela! Ein Verhalten, das man auf Dauer nicht haben möchte, sollte man weder mit positiver noch mit negativer "Bestärkung" fördern, sonst wird sich das langfristig steigern und man bekommt es gar nicht mehr in den Griff.
Das ist übrigens nicht nur bei Vögeln so... bei Hunden verhält sich das ähnlich. Wenn ich auf unerwünschtes Verhalten jedesmal auf irgendeine Weise - positiv oder negativ - reagiere, macht der Hund sich das zunutze und wird es beibehalten. Auch Schimpfen ist z.B. eine Bestärkung des Verhaltens, wenn auch negativ. Das Tier will Aufmerksamkeit und bekommt sie - egal auf welche Weise. Und genau damit zieht man sich ganz schnell einen kleinen Tyrannen heran, der Herrchen und Frauchen voll im Griff hat!
Damit möchte ich nicht ausdrücken, dass man dem Tier keine Aufmerksamkeit schenken sollte - ganz im Gegenteil! Aber Aufmerksamkeit halt dann, wenn der Besitzer es möchte und Zeit dafür hat. Es kann nicht angehn, dass ein Tier die Kontrolle über unseren Tagesablauf übernimmt - das geht langfristig 100'% in die Hose - die Zahl der Abgabetiere (wenn sie nicht mehr handlebar sind) spricht eine deutliche Sprache!
@ kdfe
Deine Argumente erscheinen mir etwas zu idealistisch und abgehoben - sorry!
Auf diese Weise funktioniert Tier-Erziehung nicht. Tiere denken und fühlen nicht wie Menschen, sondern nehmen unsere jeweiligen Reaktionen auf ihr Verhalten (positiv oder negativ) als Bestätigung und Akzeptieren hin. Wenn ein Verhalten für den Besitzer nicht tragbar oder unerwünscht ist, dann kommt man mit konsequentem Ignorieren von Fehlverhalten langfristig weiter.
Ich will dir deine "Ideale" wirklich nicht mies machen... du stehst ja auch noch am Anfang der Papageienhaltung (so wie ich auch). Aber "das richtige Maß von Zuwendung, Liebe und Regeln" kann nicht bedeuten, dass wir als Tierhalter uns uneingeschränkt dem Willen der Tiere "unterwerfen" - das führt letztendlich immer zu den Katastrophen und Gründen, wegen denen Tiere später abgegeben werden und dient dem Tierwohl in keiner Weise.